Alle Storys
Folgen
Keine Story von Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) mehr verpassen.

Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA)

US-Ökonom Jacob Mincer erhält "IZA Prize in Labor Economics" / Hochdotierte Auszeichnung für Pionier der Arbeitsmarktforschung

Bonn (ots)

Mit Jacob Mincer (emeritierter Professor für
Volkswirtschaftslehre an der Columbia University, New York) erhält
einer der bedeutendsten Arbeitsmarktökonomen der Gegenwart als erster
Preisträger den neu geschaffenen "IZA Prize in Labor Economics".
Dieser vom Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) mit
Unterstützung der Deutsche Post-Stiftung ausgelobte Preis zählt mit
50‘000 Euro Preisgeld zu den höchst dotierten internationalen
Wissenschaftspreisen.
Auf einer Expertenkonferenz zu Ehren des 80. Geburtstags von Jacob
Mincer gab IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann gestern den Namen des
Preisträgers in New York offiziell bekannt. "Jacob Mincer ist der
Vater der modernen empirischen Arbeitsökonomie und hat wie kaum
jemand sonst die Entwicklung der wissenschaftlichen Methoden
vorangetrieben, mit denen die Ökonomie heute Probleme und
Zukunftsperspektiven der Arbeitswelt erforscht. Der IZA Prize in
Labor Economics 2002 ehrt das Lebenswerk eines herausragenden
Gelehrten und einflussreichen Pioniers der Arbeitsmarktforschung",
heisst es in der Begründung des Preiskomitees, in dem unter anderem
die Nobelpreisträger George A. Akerlof, Gary S. Becker und James J.
Heckman mitgewirkt haben.
Jacob Mincers bahnbrechende Forschungsarbeiten konzentrieren sich
insbesondere auf den Zusammenhang von Aus- und Fortbildung,
technischem Fortschritt und Lohnentwicklung. Sie stellen ein Plädoyer
für Humankapitalbildung und "lebenslanges Lernen" dar, das heute
aktueller denn je ist. Auch die Aktualität der Forschungsarbeiten
Jacob Mincers zum Stellenwert der Erwerbsarbeit von Frauen oder zu
Fragen der beruflichen Mobilität ist ungebrochen. Die Arbeiten
führender Ökonomen wie der Nobelpreisträger Gary Becker oder James
Heckman wurde massgeblich durch Jacob Mincer beeinflusst. Das
"Mincer-Modell" (Verdienstfunktion des Humankapitals) gehört bis
heute zu den grundlegenden Instrumenten in der empirischen Ökonomie.
Jacob Mincer wurde 1922 in Polen geboren. Dem Holocaust entkommen,
emigrierte er 1948 in die USA. 1957 erwarb er den Doktortitel an der
Columbia University, New York, und lehrte dort mit nur kurzen
Unterbrechungen bis zu seiner Emeritierung. Unter seinen zahllosen
bedeutenden Veröffentlichungen gebührt seiner Studie zu "Schooling,
Experience and Earnings" (1974) besonderer Rang.
Das von der Deutschen Post World Net geförderte IZA zeichnet mit
dem von ihm vergebenen "IZA Prize in Labor Economics" jährlich
hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie aus. Der
Preis unterstreicht die zentrale Bedeutung der Arbeitsökonomie für
die Bewältigung der internationalen Arbeitsmarktprobleme. Zur
offiziellen Preisverleihung in Berlin am 25. November 2002 werden
neben dem amtierenden Bundeskanzler zahlreiche Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft erwartet. Der Vorstandsvorsitzende der
Deutsche Post World Net und Präsident des IZA, Klaus Zumwinkel, wird
den Preis offiziell an Jacob Mincer übergeben.

Kontakt:

Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
Schaumburg-Lippe-Str. 7/9
D-53177 Bonn
Internet: htttp://www.iza.org
mailto:prize@iza.org

Pressekontakte:
Holger Hinte
Tel. +49/228/389‘42‘22
mailto:hinte@iza.org
[ 006 ]