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Comparis-Hypotheken-Barometer im zweiten Quartal 2009 - Ruhe nach dem Zinssturz

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Zürich (ots)

Information: Die Grafiken können unter
www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Die Hypothekarzinsen sind nach wie vor sehr tief und die Nachfrage
nach Festhypotheken ungebrochen. Dies zeigt das Hypotheken-Barometer 
des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch für das zweite Quartal 
2009. Der durchschnittliche Zinsanstieg, übers ganze Quartal gesehen,
ist kaum der Rede wert. Seit langem wieder einmal ist nicht mehr die 
Festhypothek mit einer Laufzeit von 5 Jahren am beliebtesten, sondern
die 10-Jährige.
Nach den dramatischen Zinsstürzen im vierten Quartal 2008 und im 
ersten Quartal 2009 hat sich die Lage auf dem Hypothekarmarkt im 
zweiten Quartal 2009 etwas beruhigt. Die Zinsen sind im zweiten 
Quartal 2009 wieder leicht gestiegen, das Zinsniveau bleibt aber nach
wie vor sehr tief. Dies zeigt das neueste Hypotheken-Barometer des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch, das jeweils quartalsweise 
erscheint. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres kostete eine 
Festhypothek mit einer Laufzeit von fünf Jahren im Durchschnitt 2,70 
Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal ist dies ein geringfügiger 
Anstieg von 0,01 Prozentpunkten. Bei den 10-jährigen Festhypotheken 
sieht es ähnlich aus: von 3,42 im ersten auf 3,52 Prozent im zweiten 
Quartal 2009 (Grafik 1). Auch in der Zinskurve schlagen sich die 
Entwicklungen des zweiten Quartals 2009 nieder. Die Zinskurve ist 
steiler geworden, da die Zinszuschläge zugenommen haben. Längere 
Laufzeiten sind im Verhältnis zu kürzeren Laufzeiten wieder teurer 
geworden. Der durchschnittliche Anstieg übers ganze Quartal ist aber 
so minim, dass er mit blossem Auge kaum erkennbar ist. Zum Ende des 
Quartals allerdings sind die Zinsdifferenzen grösser geworden, was 
den Trend zu einer steileren Kurve untermauert (Grafik 2). Sehr 
deutlich sichtbar ist, dass Festhypotheken im Vergleich zum zweiten 
Quartal 2008 bedeutend günstiger geworden sind.
Sind die Zinsen tief, sind Festhypotheken attraktiv. Diese Regel 
gilt auch im zweiten Quartal 2009. Die Nachfrage nach Festhypotheken 
in der Hypotheken-Börse von comparis.ch ist im zweiten Quartal mit 89
Prozent gleich hoch geblieben wie im Vorquartal (Grafik 3). «Zum 
zweiten Mal in Folge ist die Nachfrage nach Festhypotheken extrem 
hoch», kommentiert Martin Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch. 
Letztmals verzeichnete comparis.ch eine derartig hohe Nachfrage nach 
Festhypotheken im zweiten Quartal 2006. Sogar bei über 90 Prozent lag
die Nachfrage im Jahr 2005. «Der Zinsanstieg war bisher unbedeutend, 
die Zinsen immer noch aussergewöhnlich attraktiv, da ist es klar, 
dass die Wohneigentümer nicht einmal einen Gedanken an andere 
Hypotheken-Modelle verschwenden. Hält der Trend zu steigenden Zinsen 
bei langfristigen Hypotheken an, könnte sich dies jedoch bald 
ändern.»
Nur 9 Prozent der Wohneigentümer interessierten sich im zweiten 
Quartal für Libor-/Geldmarkthypotheken oder Spezialmodelle. Wieder in
der Bedeutungslosigkeit verschwunden, ist die variable Hypothek: Nur 
1 Prozent der Wohneigentümer interessierte sich für diese 
Finanzierungsform. Zur Erinnerung: Im dritten Quartal 2008 betrug das
Interesse an variablen Hypotheken 22 Prozent. Allerdings war das 
Zinsniveau damals bedeutend höher als heute.
Wenn schon fest, dann gerade zehn Jahre
Generell zeigt sich, dass im zweiten Quartal dieses Jahres lange 
Laufzeiten bei den Festhypotheken noch häufiger nachgefragt wurden 
als im ersten Quartal. Mehr als die Hälfte (53%) der Wohneigentümer, 
die eine Festhypothek als Finanzierungsform wünschten, interessierte 
sich für Laufzeiten zwischen 7 und 10 Jahren. Dies ist ein Plus von 4
Prozentpunkten im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2009 (Grafik 
4). Dieser Anstieg ist bei weitem nicht mehr so deutlich wie vom 
vierten Quartal 2008 zum ersten Quartal 2009, wo aufgrund der 
Zinssenkungen die Nachfrage nach langen Laufzeiten von 31 auf 49 
Prozent hochgeschnellt ist. Die höhere Nachfrage bei langen 
Laufzeiten geht zu Lasten der mittleren Laufzeiten (4 bis 6 Jahre): 
Minus 6 Prozentpunkte, von 43 auf 37 Prozent. Kaum verändert hat sich
auch die Nachfrage nach kurzen Laufzeiten (1 bis 3 Jahre).
Bei den Festhypotheken ist zum ersten Mal wieder seit dem vierten 
Quartal 2006 nicht mehr die 5-jährige Laufzeit das beliebteste 
Modell. Neu werden 10-jährige Festhypotheken mit 37 Prozent am 
häufigsten nachgefragt. Im ersten Quartal 2009 waren es immerhin 
schon 35 Prozent. Umgekehrt verhält sich die Entwicklung bei den 
5-Jährigen: Betrug die Nachfrage im ersten Quartal noch 37 Prozent, 
sank sie im zweiten Quartal auf 32 Prozent. Das immer geringere 
Interesse an 5-jährigen Laufzeiten beobachtet comparis.ch seit dem 
zweiten Quartal 2008. Damals lag die Nachfrage nach 5-Jährigen noch 
bei 64 Prozent. Damit hat sich die Nachfrage innert Jahresfrist 
halbiert.
Comparis-Hypotheken-Börse als Datengrundlage
Für das Hypotheken-Barometer werden die Finanzierungsgesuche 
ausgewertet, welche Kreditsuchende anonym in der Hypotheken-Börse von
comparis.ch platzieren. Die Interessenten erhalten von den Anbietern 
individuell für sie erarbeitete Angebote. Die Erfahrung zeigt, dass 
in 80 Prozent der Fälle die Zinsen der Hypothekar-Offerten unter den 
offiziellen Richtsätzen liegen.
Das nächste Hypotheken-Barometer erscheint Anfang Oktober 2009.

Kontakt:

Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

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