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Krebsliga Schweiz

2. November 2000: Schweizerische Krebstagung Die Psychoonkologie bewährt sich

Bern (ots)

Die Lebensqualität von Krebskranken verbessert sich
und die emotionale Belastung geht zurück dank massgeschneiderter
psychoonkologischer Intervention (siehe Kasten). Dies belegen
weltweit über fünfzig wissenschaftliche Studien. Diese Ergebnisse
werden heute im Rahmen der Schweizerischen Krebstagung in Bern der
Fachwelt vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erhalten Modelle, die
in der Schweiz bereits angewandt werden. Veranstalterin ist die
Schweizerische Krebsliga.
Die Schweizerische Krebstagung - ein bedeutender
wissenschaftlicher Anlass - widmet sich zum ersten Mal der
Psychoonkologie. Dieses junge Fachgebiet erforscht die psychischen
Auswirkungen einer Krebsdiagnose auf die Patientin oder den Patienten
und deren Umfeld und bietet dafür eine spezifische Behandlung an.
Angst hat viele Gesichter
Angst vor der Therapie, vor Schmerzen, vor dem Tod und dem
Zurücklassen der Angehörigen, vor Rückfällen, vor der Zukunft, vor
dem Verlust der Selbständigkeit. Angst auch vor körperlicher
Versehrtheit wie zum Beispiel Brustentfernung oder Stimmverlust nach
Kehlkopf-operation. 25 bis 30 Prozent aller Krebskranken sehen sich
mit solchen und ähnlichen Aengsten und Zweifeln konfrontiert. Der
individuelle Umgang damit und mit der Krankheit an sich ist
vielschichtig. Entsprechend vielfältig sind auch die von
Psychoonkologinnen und Psychoonkologen entwickelten und evaluierten
Unterstützungsmodelle. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie alle die
Mobilisierung der eigenen Kräfte gegenüber der Krankheit fördern und
helfen, mit der Diagnose "Krebs" leben zu lernen. In der Schweiz
werden acht Modelle angeboten. Sie werden im Rahmen der Tagung
ausführlich vorgestellt.
Neu: Interventionsmodelle für Gruppen
Die psychoonkologische Unterstützung (Intervention) zielt nach wie
vor mehrheitlich auf Einzelpersonen ab. Neu werden aber auch
strukturierte Programme mit klar definiertem Ziel angeboten, die sich
an eine ausgewählte Gruppe richten, zum Beispiel an Frauen mit
Brustkrebs oder an Angehörige. Die meisten Modelle fördern die
Fähigkeit zur Stressbewältigung und Symptombekämpfung (Schmerzen,
Uebelkeit). Zum besseren Verständnis werden auch Informationen über
die Krankheit vermittelt. Gruppenarbeit, Erkennen der eigenen
Ressourcen, Möglichkeiten zum Erfahrungs- und Emotionsaustausch und
die Solidarität in der Gruppe tragen zur besseren Lebensqualität der
teilnehmenden Personen bei, was zahlreiche Studien klar belegen.
Hinweis für Medienschaffende: Für ausführliche Informationen und
die Vermittlung von Fachpersonen für Interviews wenden Sie sich bitte
an: Schweizerische Krebsliga, Pressedienst, Anne Durrer, Tel. +41 31
389 91 21/00 oder +41 79 219 54 74, E-Mail:  durrer@swisscancer.ch.
Rückfragen:
Schweizerische Krebsliga, Pressedienst, Postfach, 3001 Bern, Tel. +41
31 389 91 00, Fax +41 31 389 91 60, E-Mail:  info@swisscancer.ch,
Internet: www.swisscancer.ch.
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