Alle Storys
Folgen
Keine Story von Alpen-Initiative mehr verpassen.

Alpen-Initiative

Ein Feuer zum Erhalt des alpinen Lebensraums

Altdorf (ots)

Auf dem Castello di Mesocco im bündnerischen Misox haben am Samstag die Alpen-Initiative sowie die lokalen Umweltorganisationen Moesano vivibile und Leventina vivibile ihr traditionelles Mahnfeuer entzündet. Die drei Organisationen fordern, dass die Güter von der Strasse auf die Schiene verlagert werden und die Schweiz eine Alpentransitbörse einführt. Ein zweiter Strassentunnel am Gotthard würde diese Entwicklung in die umgekehrte Richtung lenken und zu mehr Transitlastwagen aus dem EU-Raum führen. Dass eine zweite Röhre ein vergiftetes Geschenk wäre, hat diese Woche auch ein juristisches Gutachten gezeigt.

Im ganzen Alpenbogen brannten am Samstagabend Mahnfeuer, welche Teil der internationalen Aktion "Feuer in den Alpen" sind. Die drei Umweltorganisationen erinnerten daran, dass der Transitverkehr auf der Strasse die Umwelt stark schädigt und den Lebensraum der Menschen bedroht. Aus diesem Grund lehnen sie einen zweiten Strassentunnel am Gotthard strikte ab. Er würde früher oder später zu mehr Schwerverkehr auf allen Transitachsen führen. Dies hat jüngst auch ein juristisches Gutachten, publiziert in der NZZ, gezeigt. Im Falle, dass die zweite Röhre gegraben wird, könnte die EU unter Berufung auf das Landverkehrsabkommen die "künstliche" Beschränkung auf zwei Spuren anfechten und die vierspurige Benutzung durchsetzen.

Auf dem Castello di Mesocco sagte der Bündner Jon Pult, Grossrat und Vorstandsmitglied der Alpen-Initiative: "Die Bergbevölkerung hat immer die Verlagerung der Gütertransporte auf die Schiene verlangt und sich gegen eine zweite Röhre am Gotthard gestellt - so wird es auch bei der nächsten Abstimmung sein." Für Carlo Lepori, Tessiner und ebenfalls Vorstandsmitglied der Alpen-Initiative, hat der Bundesrat mit der Absicht, eine zweite Röhre zu bauen, den Alpenschutz verraten und die Verlagerungspolitik ins Absurde geführt. Auch Sergio Mariotta, Forstingenieur und Sekretär von Leventina vivibile, äusserte sich zum Gotthard. Leventina vivibile wolle mit der Anwesenheit in Mesocco seine Unterstützung für die lokale Gegnerschaft einer zweiten Röhre zeigen und verlange, dass alles getan werde, damit die Bahn während der Sanierungszeit sämtlichen Verkehr aufnehmen könne.

Kontakt:

Carlo Lepori, Alpen-Initiative: 079 372 35 95
Jon Pult, Alpen-Initiative: 076 508 16 33
Sergio Mariotta, Leventina vivibile: 079 579 90 26

Weitere Storys: Alpen-Initiative
Weitere Storys: Alpen-Initiative
  • 27.06.2012 – 15:42

    Ein irrationaler Entscheid des Bundesrates

    Altdorf (ots) - Der Entscheid des Bundesrates für eine zweite Gotthardtunnelröhre ist irrational. Alle Studien der zuständigen Ämter zeigen, dass eine Sanierung ohne zweite Röhre machbar und kostengünstiger ist als der vorgängige Bau einer zweiten Röhre. Wer Verkehr auf die Schiene verlagern will, muss Schienen und nicht Strassen bauen. In den Agglomerationen wären viel dringendere Verkehrsprobleme zu lösen, ...

  • 21.06.2012 – 14:21

    Breite Koalition gegen eine zweite Gotthard-Röhre

    Altdorf (ots) - In einem gemeinsamen Aufruf fordern mehr als 30 nationale und regionale Organisationen Bundesrat und Parlament auf, am Gotthard auf eine zweite Strassenröhre zu verzichten und die Sanierungszeit mit einem Ersatzangebot auf der Schiene zu überbrücken. Die gut 30 Organisationen hatten bereits 2004 erfolgreich gegen den Avanti-Gegenvorschlag und damit eine zweite Strassenröhre am Gotthard gekämpft. In ...

  • 17.06.2012 – 12:20

    Wieder eine Umfrage zur zweiten Gotthardröhre

    Altdorf (ots) - Die Vergangenheit lehrt, dass Umfragen und Abstimmungsergebnisse zweierlei sind: Anders als bei Umfragen hat die Bevölkerung in den Volksabstimmungen immer Nein zur zweiten Röhre gesagt. Statt Stimmungsmache wäre eine rationale Diskussion angesagt. Die Coop-Zeitung hatte im Juli 2003 in einer Umfrage eine 60 Prozent-Mehrheit für eine zweite Röhre ermittelt. Das Volk hat den Avanti-Gegenvorschlag dann ...