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Interpharma

Preisregulierungen zeigen Wirkung

Bern (ots)

Der am Dienstag in Bern präsentierte Vergleich zeigt
bei den patentierten Originalpräparaten in vier von sechs 
verglichenen Ländern tiefere und in zwei Ländern höhere Preise als in
der Schweiz. Im Durchschnitt zum vergleichbaren europäischen Ausland 
hat sich der Preisunterschied weiter verringert. Bei den 
patentabgelaufenen Originalen liegen die Schweizer Preise unter dem 
Durchschnitt der Vergleichsländer. Die Generika sind in der Schweiz 
noch immer deutlich teurer als im vergleichbaren Ausland, die 
Preisdifferenz hat sich jedoch verringert.
Seit 2009 führen die Krankenversicherungen (santésuisse) und die 
Branchenverbände der Pharmaindustrie (Interpharma und vips) gemeinsam
den Auslandpreisvergleich von Medikamenten durch. Der am Dienstag in 
Bern präsentierte Vergleich zeigt im Durchschnitt des Länderkorbs 
(DE, DK, NL, UK, FR, AT) sechs Prozent höhere Fabrikabgabepreise bei 
den 200 umsatzstärksten patentgeschützten Originalpräparaten. Im 
Vorjahr hatte die Differenz neun Prozent betragen. Trotz stärkerem 
Schweizer Franken haben sich die Preise der Originalmedikamente in 
der Schweiz weiter an den Durchschnitt des Sechsländerkorbs 
angeglichen. Bei den patentabgelaufenen Originalen mit 
Generika-Konkurrenz sind die Schweizer Preise um drei Prozent 
niedriger als in den sechs Vergleichsländern.
Auch bei den Generika hat sich der Preisunterschied verringert. 
Dennoch bleibt ein sehr deutlicher Abstand bei den Generika bestehen:
Basierend auf den 250 umsatzstärksten Wirkstoffen kosten die Generika
in der Schweiz zu Fabrikabgabepreisen deutlich mehr als in den sechs 
Vergleichsstaaten. Allerdings ist auch hier der Unterschied geringer 
geworden. Christoph Stoller, General Manager von Teva und 
Vorstandsmitglied der Intergenerika, sieht auf Grund der 
angekündigten behördlichen Massnahmen einen Rückgang der 
Generikapreise "ungefähr auf das Niveau von Frankreich" voraus. Ein 
Absinken auf das Niveau von Deutschland oder Dänemark hingegen "hätte
spürbare Abstriche bei Patientensicherheit und Gesundheit zur Folge".
Stefan Kaufmann, Direktor von santésuisse, ist überzeugt, dass die
seit 2005 publizierten aussagekräftigen Auslandpreisvergleiche für 
Transparenz gesorgt haben: "Wir haben massgeblich dazu beigetragen, 
dass sich die Schweizer Preise für Originalpräparate an die tieferen 
Auslandpreise angenähert haben". Vips-Geschäftsführer Thomas Binder 
stellt fest, dass die massiven Einsparungen im Medikamentenbereich 
und die Annäherung der Preise in der Schweiz an das Niveau 
vergleichbarer europäischer Länder auf die verschiedenen Massnahmen 
der letzten Jahre zur Senkung der Medikamentenpreise zurückzuführen 
seien.
Die rückläufigen Preise haben Auswirkungen auf die 
Medikamentenumsätze: Trotz geringem Mengenwachstum sind die Verkäufe 
der Industrie rückläufig und dürften bis zum Jahresende gegenüber 
2009 einen Verlust von zwei Prozent erreichen. Die Voraussagen von 
vips und Interpharma von Anfang Jahr haben sich damit bestätigt. 
Erstmals schrumpft der Medikamentenmarkt in der Schweiz, während er 
global wächst. Für Thomas Cueni, Generalsekretär der Interpharma ist 
dies kein vorübergehendes Phänomen: "Auf Grund der verschiedenen 
Schritte von Behörde und Industrie, um die Preise zu senken, sowie 
der bevorstehenden gewichtigen Patentabläufe wird der Schweizer 
Pharmamarkt in den kommenden Jahren nur noch moderat wachsen."
Die soziale Krankenversicherung profitiert von dieser Entwicklung 
indem die Medikamentenkosten im Jahr 2010 voraussichtlich nur noch um
ein Prozent anwachsen.

Kontakt:

Thomas Binder
Geschäftsführer, vips
Mobile: +41/79/321'86'90

Thomas Cueni
Generalsekretär, Interpharma
Mobile: +41/79/322'58'17

Stefan Kaufmann
Direktor, santésuisse
Mobile: +41/79/313'04'54

Christoph Stoller
Vorstandmitglied Intergenerika
Mobile: +41/79/750'51'64

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