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Gruner + Jahr

Werbeflaute belastet Halbjahresergebnis von Gruner + Jahr

Hamburg (ots)

Die mit der Rezession einhergehende Anzeigenkrise
trifft auch Gruner + Jahr und wirkt sich auf Umsatz und Ergebnis aus.
Das umfangreiche Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm, das 
bereits im vierten Quartal 2008 startete, konnte den Rückgang des 
Konzernumsatzes teilweise kompensieren.
Gruner + Jahr konnte sich dem äußerst schwierigen Marktumfeld im 
ersten Halbjahr 2009 nicht entziehen und musste im Vergleich zum 
starken Vorjahreszeitraum, wie bereits prognostiziert, einen 
deutlichen Rückgang bei Umsatz und Operating EBIT hinnehmen. Die 
aufgrund der Wirtschaftskrise rückläufige Markenwerbung in den 
Kernmärkten führte zu deutlich sinkenden Anzeigenumsätzen. Gruner + 
Jahr begegnet der anhaltenden Anzeigenkrise und dem damit 
beschleunigten Strukturwandel mit einem umfassenden Kostensenkungs- 
und Umstrukturierungsprogramm in allen Märkten.
Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2009 mit 1.217 Mio. Euro 
um 10,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (1.361 Mio. Euro). Den 
durch die schwache Werbekonjunktur verursachten Rückgang des 
Konzernumsatzes konnte Gruner + Jahr durch konsequentes 
Kostenmanagement in allen Konzernbereichen zumindest teilweise 
kompensieren. Die um Sondereffekte bereinigte Kostenbasis wurde im 
ersten Halbjahr um mehr als 80 Mio. Euro gesenkt. Gruner + Jahr 
erzielte ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und 
Steuern (Operating EBIT) von 55 Mio. Euro nach 117 Mio. Euro im 
Vorjahreszeitraum. Damit erreichte Gruner + Jahr trotz schwieriger 
Marktbedingungen eine Rendite von 4,5 Prozent.
Die Vertriebserlöse blieben - insbesondere in Deutschland - trotz 
Konjunkturkrise vergleichsweise stabil und gingen um 4,8 Prozent auf 
405 Mio. Euro (Vorjahr: 425 Mio. Euro) zurück. Insgesamt verminderten
sich die Werbeerlöse im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 374 Mio. 
Euro. Aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen bei der 
G+J-Beteiligung Prinovis und weiterer Einmaleffekte geriet das EBIT 
stark unter Druck. So weist G+J ein EBIT in Höhe von -57 Mio. Euro im
ersten Halbjahr aus (Vorjahr: 106 Mio. Euro).
G+J ist allerdings weiterhin frei von Finanzschulden und mit einer
komfortablen Cash-Position ausgestattet, insoweit finanziell 
kerngesund und investitionsbereit.
Strukturanpassungen zeigen erste Erfolge
Der Umbau des Kerngeschäftes ist mit der erfolgreichen Integration
der Wirtschaftsmedien gestartet. G+J Deutschland gelang die 
Zusammenlegung der Redaktionen der Wirtschaftstitel CAPITAL, 
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND, BÖRSE ONLINE und IMPULSE. Nach dem Umbau
wird allen Titeln eine hohe, sogar verbesserte journalistische 
Qualität bescheinigt. Die größte Wirtschaftsredaktion Deutschlands 
befindet sich auf einem guten Weg.
Die vom Vorstand verabschiedeten Restrukturierungsmaßnahmen zeigen
in vielen Bereichen des Konzerns erste Erfolge. Dezentral 
entschiedene Strukturanpassungen sowie sozialverträgliche Maßnahmen, 
wie Altersteilzeit, Einstellungsstopp und Fluktuation ohne 
automatische Nachbesetzungen, führten bislang zu einer Reduktion der 
Personalkosten bei G+J weltweit um etwa 8 Prozent.
Diese bereits in dezentraler Eigenverantwortung umgesetzten 
Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um die aus der weiter 
verschärften Krise und den beschleunigten strukturellen Veränderungen
resultierenden Erlösverluste zu kompensieren. Deshalb werden 
gegenwärtig weltweit weitere Anpassungsmöglichkeiten geprüft und 
entwickelt, die schrittweise und möglichst zeitnah umgesetzt werden.
Noch keine Anzeichen für Erholung der Werbekonjunktur
Dr. Bernd Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Gruner + Jahr AG: 
"Gruner + Jahr hat sich dem massiven Einbruch der Werbekonjunktur 
nicht entziehen können. Wir haben uns jedoch schnell darauf 
eingestellt und konsequent und mit Augenmaß erhebliche 
Kosteneinsparungen realisiert. Die nächsten Schritte des 
Konzernumbaus werden wir mit aller Konsequenz fortführen, ohne unsere
Qualitätsführerschaft dabei aufs Spiel zu setzen. Nur der, der dem 
Leser einen qualitativ hohen Informations- und Nutzwert liefern kann,
wird am Ende den Leser dauerhaft binden oder neu gewinnen können. Mit
unseren starken Marken haben wir die besten Voraussetzungen, dass das
gelingt."
Zum Thema Wirtschaftsentwicklung fügte Buchholz hinzu: "Derzeit 
sehen wir noch keine Anzeichen für eine Erholung in unseren 
Kernmärkten. Deshalb werden wir weitere Strukturanpassungen vornehmen
müssen. Der Umbau des Kerngeschäftes ist dabei ebenso wichtig wie der
Ausbau, insbesondere in der Online-Vermarktung und im Bereich 
Corporate Publishing sowie bei weiteren Titelinnovationen national 
wie international."

Pressekontakt:

Claus-Peter Schrack
Leiter Unternehmenskommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 31 13
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 17
E-Mail schrack.claus-peter@guj.de
Internet www.guj.de

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