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Jagderöffnung auf Malta: Millionen Zugvögeln droht vorzeitiger Tod

Zürich (ots)

Millionen von Sing- und Zugvögeln droht beim Flug
Richtung Süden der vorzeitige Tod durch Abschuss oder Fang. Die
Mittelmeerinsel Malta wird für sie zur Todesfalle. Nach Informationen
der Schweizerischen Gesellschaft für Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier)
stehen über 20.000 Jäger und Vogelfänger Gewehr bei Fuss bereit, um
während er jetzt begonnenen Jagdsaison nahezu jeden ankommenden Vogel
sofort vom Himmel zu holen.
Die auf halber Strecke zwischen Italien und Nordafrika gelegene
Insel gehört zu den wichtigsten Rastplätzen für europäische Zugvögel
auf ihrem Weg in den Süden. Doch die maltesische Regierung erlaubt
immer noch Jagdmethoden, die in allen anderen europäischen Ländern
schon längst verboten sind. Bereits auf offener See, weit vor der
Küste, nehmen Jäger, die sich selbst als "Shooter" (Schiesser)
nennen, die heranziehenden Schwärme von Schnellbooten aus unter
Beschuss. Dabei werden zahlreiche Störche, Greifvögel, Drosseln oder
Rotkehlchen von den breit streuenden Schrotladungen nur verletzt und
müssen qualvoll ertrinken. Selbst in den wenigen Schutzgebieten, die
die Behörden auf internationalen Druck während der letzten Jahre
errichtet haben, spannen Vogelfänger ihre Netze.
Meist werden die Tiere dabei aus purer Lust am Töten abgeschossen,
vor allem die wendigen Schwalben und Mauersegler sind beliebte
Zielscheiben. Die Vogeljagd auf Malta ist eine wesentliche Ursache
für den dramatischen Rückgang von Wespenbussarden, Turteltauben und
Nachtigallen in nahezu ganz Europa.
Trotz des geplanten Beitritts in die EU zeigt die maltesische
Regierung nur wenig Bereitschaft, die Mindestbestimmungen der
Europäischen Vogelschutzrichtlinie in das nationale Jagdrecht zu
übernehmen. Entsprechende Aufforderungen von EU-Umweltkommissarin
Margott Wallström hat man bislang aus Angst vor dem Verlust von
Wählerstimmen beharrlich ignoriert.

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier:
Alfred Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel. +41 1 - 201 05 05
Fax: +41 1 201 26 23
E-mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch
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