Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera mehr verpassen.

Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA: Sinnvoller Jugendschutz: SFA für Mindestalter 18 beim Zigarettenkauf

In der Schweiz dürfen Zigaretten sogar an Kinder verkauft werden, 
denn bisher regelt kein nationales Gesetz das Abgabealter beim Kauf 
von Tabakprodukten. Einzelne Kantone sind dem Bund eine Nasenlänge 
voraus und haben bereits entsprechende Gesetze verabschiedet. Die 
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme 
(SFA) hält das Verkaufsverbot von Tabak an Minderjährige für einen 
Schritt in die richtige Richtung, der gleichzeitig durch weitere 
Präventionsmassnahmen unterstützt werden muss.
Zigaretten sind in der Schweiz oft einfacher erhältlich als frisches 
Brot oder Milch. Sogar Kinder dürfen Zigaretten kaufen. Ein Zustand, 
der zahlreichen Regierungsvertretern und vor allem der Bevölkerung 
seit längerem ein Dorn im Auge ist. Das Tabakverkaufsverbot für 
Jugendliche unter 18 Jahren ist eine der Massnahmen, für die sich 
die Schweiz als Unterzeichnerin des WHO-Tabak-Rahmenübereinkommens 
seit Juni 2004 verpflichtet hat. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 
will das Verbot nun mit der aktuellen Revision des 
Lebensmittelgesetzes bis Ende 2007 durchsetzen.
Achtzig Prozent der Bevölkerung sind für Altersbeschränkung
Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung steht hinter der 
Altersbeschränkung. Gemäss der Schweizerischen Umfrage zum 
Tabakkonsum befürworten acht von zehn Personen ein Verkaufsverbot 
von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche (Tabakmonitoring, BAG, 
2004). Zahlreiche Kantone haben den Handlungsbedarf erkannt, so z.B. 
Waadt und Luzern, wo seit Anfang Jahr das Abgabealter 18 bzw. 16 
gilt. Auch Graubünden hat ein Abgabeverbot an unter 16-Jährige 
beschlossen. In den Kantonen Baselland, Bern, Zürich, St. Gallen und 
Thurgau befinden sich entsprechende Gesetze in der parlamentarischen 
Beratung. In anderen Kantonen wie Basel-Stadt, Zug und Solothurn 
haben die Verwaltungen begonnen, die gesetzlichen Bestimmungen zum 
Abgabeverbot zu erarbeiten.
Rauchen ist für Menschen jeden Alters schädlich. Da die meisten 
Tabakkonsumentinnen und -konsumenten als Jugendliche mit dem Rauchen 
beginnen, ist ein Verkaufsverbot für Minderjährige sinnvoll und ein 
wichtiger Bestandteil des Jugendschutzes und der Prävention. Die 
Massnahme kann dazu beitragen, den Einstieg ins Rauchen 
hinauszuzögern oder zu verhindern. Sie greift jedoch nur, wenn das 
Gesetz auch eingehalten und kontrolliert wird. Studien aus Finnland 
und aus den USA, wo in allen Bundesstaaten ein Tabakverkaufsverbot 
an Jugendliche unter 18 Jahren gilt, versprechen Wirksamkeit der 
Massnahme, wenn diese gleichzeitig durch Preiserhöhungen, 
Werbeverbote, Nichtraucherschutz und die Aufklärung über die Risiken 
des Tabakrauchs unterstützt wird. Ein Verkaufsverbot für 
Minderjährige nützt aber nicht viel, wenn die Jugendlichen die 
Zigaretten weiterhin an einem der 18 000 Automaten in der Schweiz 
beziehen können. Die SFA tritt deshalb für eine Abschaffung der 
Zigarettenautomaten ein.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA: 
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?
IDtheme=64&IDarticle=1314&IDcat24visible=1&langue=D
Auskunft: Janine Messerli, Mediensprecherin SFA,
Tel. 021 321 29 74
E-Mail:  jmesserli@sfa-ispa.ch

Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
  • 06.03.2006 – 20:59

    SFA - Biersteuer: Einen Vollrausch für 3 Franken findet der Ständerat verantwortbar

    Lausanne - (ots) Die Erkenntnisse der Forschung, die internationalen Erfahrungen und das Gebot des Jugendschutzes sind eindeutig: Um dem grassierenden Rauschtrinken zu begegnen, braucht es eine Erhöhung der heute extrem tiefen Biersteuer. Dafür treten die Schweizer Suchtfachverbände und die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) ...

  • 14.02.2006 – 09:00

    SFA: Männer sind stark - stark suchtgefährdet

    Lausanne (ots) - Männer trinken mehr Alkohol, rauchen mehr und konsumieren wesentlich häufiger Cannabis als Frauen. Dennoch gab es bisher nur wenige Untersuchungen und Konzepte zu männergerechter Suchtarbeit. Ein neuer Bericht der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) schliesst diese Lücke. Die Publikation im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit verknüpft wichtiges ...

  • 01.02.2006 – 09:10

    SFA - Alkohol an der Fasnacht: sich nicht zum Narren machen lassen

    Lausanne (ots) - Vor der Fastenzeit noch einmal ausgiebig den Sinnesfreuden frönen ist das traditionelle Ziel der Fasnacht. Im närrischen Treiben trinken viele Jugendliche und Erwachsene gerne und reichlich Alkohol - und gehen damit Risiken ein. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) empfiehlt, die Fasnacht bewusst zu ...