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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Gelegentlich ein Glas zu viel kann fatale Folgen haben

Lausanne (ots)

Neue Studie der SFA untersucht Trinkmuster und Verkehrsunfälle
Dass Fahren in angetrunkenem Zustand zu Unfällen
führen kann, ist längst bekannt. Unklar war bisher, wer diese
Verkehrsunfälle verursacht. Eine neue Studie der Schweizerischen
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt nun,
dass nicht die chronischen Vieltrinker für die Mehrheit der Unfälle
am Wochenende sorgen, sondern die grosse Gruppe derer, die bloss im
Ausgang gelegentlich ein Glas zu viel trinken. Die auf 1. Januar 2005
in Kraft tretende Senkung der Promillegrenze auf 0,5 ist deshalb eine
sinnvolle und notwendige Massnahme.
Die Ergebnisse der neuen SFA-Studie zeigen, dass nicht primär die
chronischen Vieltrinker oder Alkoholabhängigen für die meisten
Verkehrsunfälle am Wochenende sorgen, sondern die Personen, die nur
gelegentlich im Ausgang ein, zwei Gläser zu viel trinken. Als so
genannte episodische Risikokonsumenten gelten Männer, die zu einer
Trinkgelegenheit vier Standarddrinks (z.B. vier Deziliter Wein) und
mehr konsumieren, respektive Frauen, die zwei und mehr Standarddrinks
zu sich nehmen. Das ist ein sehr verbreitetes Konsummuster, wie
SFA-Forschungsleiter Gerhard Gmel erklärt: "Während der Woche nur
wenig oder gar nichts zu trinken und dafür am Wochenende beim
gemütlichen Zusammensein im Restaurant ein, zwei Gläser zu viel - das
ist ein Trinkmuster, das auf viele, insbesondere junge Menschen
hierzulande zutrifft und das kaum jemand für problematisch hält." Die
Studie zeigt aber eine sehr starke Korrelation zwischen der Zahl der
episodischen Risikokonsumenten und der Anzahl und dem Zeitpunkt von
alkoholbedingten Verkehrsunfällen auf. Das heisst: Je mehr Menschen
im Ausgang ein Glas zu viel trinken, desto höher ist die Zahl der
Unfälle.
Die Studie der Stiftung SFA macht deutlich, dass die Senkung der
Promillegrenze auf 0,5 und die Einführung von verdachtsfreien
Atemluftkontrollen per 1. Januar 2005 sinnvolle und notwendige
Massnahmen sind, um die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle
einzudämmen. "Wer fährt, sollte nicht trinken", sagt SFA-Direktor
Michel Graf, "deshalb ist es wichtig, dass schon vor dem Ausgang klar
ist, wer sich auf dem Nachhauseweg ans Steuer setzt. Diese Person
sollte von der ganzen Gruppe beim Verzicht auf Alkohol unterstützt
werden". Tipps, wie man Risiken vermeiden und trotzdem einen
gemütlichen Apéro - mit oder ohne Alkohol - organisieren kann, gibt
die neue Broschüre der SFA "Apéro und Alkohol". Ausserdem hat die SFA
ein neues Drogeninfo zum Thema "Alkohol, Drogen und Medikamente im
Strassenverkehr" herausgegeben. Beide Broschüren können bei der SFA
mit einem frankierten Antwortcouvert bestellt werden: SFA, Postfach
870, 1001 Lausanne. Sie sind auch im Internet als pdf-Dateien
greifbar: www.sfa-ispa.ch.
Die Vollversion dieses Pressetextes finden Sie auf der
Internetseite der SFA: 
http://www.sfa-ispa.ch/ServicePresse/allemand/Presse2004/art12_1.htm

Kontakt:

Janine Messerli
Tel. +41/21/321'29'74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch

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