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Roche Pharmaceuticals

Herceptin verbessert das krankheitsfreie Überleben von HER2-positiven Brustkrebspatientinnen

Basel, Schweiz, und Orlando, Florida (ots/PRNewswire)

  • Ergebnisse zeigen Potenzial für eine bessere Behandlung einer der aggressivsten Brustkrebsarten
  • (HERA, NCCTG-N9831, NSABP-B-31: Präsentiert unter dem Titel "Advances in Monoclonal Antibody Therapy for Breast Cancer" am Wissenschaftskongress 2005 der American Society for Clinical Oncology (ASCO))
Roche und die Breast International Group (BIG)(1) gaben bekannt,
dass die gezielte Krebstherapie mit Herceptin (Trastuzumab) eine
äusserst signifikante Reduktion von 46 Prozent beim Risiko einer
erneuten Brustkrebserkrankung erzielte. Bei den Patientinnen handelte
es sich um HER2-positive Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium. "HERA"
(HERceptin Adjuvant) ist eine internationale Phase III-Studie, welche
die Behandlung mit Herceptin während 12 bzw. 24 Monaten untersuchte
und mit Patientinnen ohne Behandlung verglich, die bereits einer
Reihe von chirurgischen, chemotherapeutischen und/oder radiologischen
Eingriffen unterzogen worden sind. HER2-positiver Brustkrebs ist eine
speziell aggressive Form, von der rund 20 - 30 % aller Frauen mit
Brustkrebs betroffen sind(2). Eine frühzeitige und genaue Ermittlung
des HER2-Status ist daher ein wichtiger Schritt zur Behandlung der
Krankheit.
Dr. Martine Piccart ist Leiterin der medizinischen Abteilung am
Jules Bordet Institut in Brüssel und leitende Forscherin der
HERA-Studie. Sie kommentierte die Resultate folgendermassen:
"Herceptin hatte bereits bei fortgeschrittenem Brustkrebs gezeigt,
dass es das Leben der Patientin verlängert. Nun sind die
eindrucksvollen Resultate bei Brustkrebs im Frühstadium aus der
Zwischenanalyse ein weiterer bedeutender Durchbruch bei der
Behandlung dieser aggressiven Krankheit. Die Ergebnisse bestärken,
dass Herceptin als Grundlage bei der Behandlung von HER2-positiven
Brustkrebspatientinnen betrachtet werden sollte, wobei das
Krankheitsstadium dabei nicht massgebend ist."
Die Analyseresultate aus der HERA-Studie nach einem Jahr wurden an
einer Pressekonferenz der American Society of Clinical Oncology
(ASCO) zum ersten Mal präsentiert. An der Konferenz wurde auch eine
gemeinsame Zwischenanalyse zweier nordamerikanischer Versuche
veröffentlicht, die ebenfalls eindrucksvolle Untersuchungsergebnisse
über Herceptin als Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im
Frühstadium lieferten. Diese Daten zeigten, dass Herceptin in
Kombination mit einer bestimmten Chemotherapie(i) folgende Wirkungen
hatte:
  • eine Reduktion von 52 % beim Risiko, dass die Krebserkrankung erneut auftritt sowie
  • eine Reduktion von 33 % beim Risiko, dass die Patientin verstirbt.
Sharron Beesley nahm an der Studie als Patientin in
Grossbritannien teil. Über ihre Erfahrungen mit Herceptin sagt sie
folgendes: "Als ich die Diagnose zum ersten Mal hörte, erklärte mir
mein Arzt, dass es sich um eine aggressive Krebsart handelt, die man
HER2-positiv nennt. Natürlich geriet ich anfänglich fast in Panik.
Erst als ich von der HERA-Studie hörte, die eine Behandlungsmethode
speziell für diese Krebsart untersucht, war ich dann etwas
erleichtert. Während den Versuchen wurde mir Herceptin verabreicht
und - verglichen mit meiner ursprünglichen Chemotherapie war meine
Lebensqualität dank Herceptin grossartig. Ich habe unter keinen
nennenswerten Nebenwirkungen gelitten und konnte mein Leben wie
bisher weiterführen. Das Beste aber ist, dass ich mich gut fühle und
nach wie vor krebsfrei bin. Mein Arzt meinte, es bestünde sogar eine
gute Chance, dass der Krebs nicht mehr wiederkommt."
Roche wird nun eng mit Gesundheitsbehörden rund um die Welt
zusammenarbeiten, um Herceptin so schnell wie möglich für
Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium zugänglich
zu machen.
Näheres zur HERA-Studie
Die HERA-Studie wurde von Roche und BIG unternommen und war eine
der umfangreichsten Studien, die je mit Brustkrebspatientinnen
durchgeführt wurden. Die ersten Patientinnen wurden im Dezember 2001
aufgenommen und seitdem nahmen weltweit fast 5.100 Patientinnen an
480 Standorten in 39 Ländern teil. HERA ist eine randomisierte Studie
an Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium, die den
Einsatz von standard-adjuvanter, systemischer Chemo- und
Strahlentherapie (soweit anwendbar), gefolgt - bzw. nicht gefolgt -
von einer alle drei Wochen und über einen Zeitraum von 12 bzw. 24
Monate stattfindenden Behandlung mit Herceptin, bewertet. Die
HERA-Studie ermöglichte die Anwendung vieler verschiedener
Chemotherapien. Sowohl lymphknotenpositive, als auch -negative
Patientinnen waren qualifiziert für die Versuche.
Gemäss der Zwischenanalyse ist der primäre Endpunkt Wirksamkeit
erreicht worden. Sowohl die 12-monatigen und die 24-monatigen
Versuche zeigten statistisch signifikante Verbesserungen des
krankheitsfreien Überlebens (die Zeitspanne ab dem Ende der
Behandlung, während derer keine Krankheitsanzeichen gefunden werden)
bei Patientinnen in Behandlung mit Herceptin. Zum Zeitpunkt der
Nachuntersuchungen nach einem Jahr ist der sekundäre Endpunkt
Gesamtüberleben noch nicht erreicht worden, jedoch scheint aufgrund
momentaner Daten eine Verbesserung des Gesamtüberlebens
wahrscheinlich.
Die Zwischenanalyse verglich Herceptin mit Beobachtung. Ein
Vergleich von 12 Monaten gegenüber 24 Monaten wurde nicht mit
einbezogen. Die Versuche werden weiter stattfinden, um diesen
Vergleich zu prüfen und entsprechende Daten werden zu gegebener Zeit
verfügbar sein.
Die Verträglichkeitsergebnisse der HERA-Studie werden regelmässig
von einem Independent Data Monitoring Committee (IDMC) geprüft. Die
IDMC hat keine Bedenken bezüglich der Sicherheit geäussert und die
Anzahl von kongestiver Herzinsuffizienz war sehr niedrig (0,5 % bei
Herceptin, 0 % bei Beobachtung). Die Patientinnen in der Studie
werden auch weiterhin auf mögliche Nebenwirkungen hin untersucht.
Näheres zu den NSABP und NCCTG Studien
Die beiden Studien wurden vom National Cancer Institute, das zu
den National Institutes of Health gehört, unterstützt und von einem
Forschungsnetz durchgeführt, das vom NSABP (National Surgical
Adjuvant Breast and Bowel Project) und der NCCTG (North Central
Cancer Treatment Group) angeführt wird, die auch die vorausblickend
entworfene, gemeinsame Zwischenanalyse durchführten. Die NCCTG Studie
hatte ihre erste Patientin im Juni 2000 aufgenommen und umfasste
3.406 Patientinnen. Die NSABP Studie wurde im März 2000 begonnen und
umfasste 2.085 Patientinnen. Die gemeinsame Zwischenanalyse basierte
auf der Auswertung von über 3.300 Patientinnen. Die Studien nehmen
mittlerweile keine weiteren Patientinnen mehr auf, jedoch werden die
Kooperationsgruppen ihre Beobachtungen weiter fortsetzen, um
Langzeitergebnisse zu erhalten. Jede einzelne Studie war randomisiert
und kontrolliert und wertete die Kombination von Doxorubicin und
Zyklophosphamid (AC) gefolgt von Paclitaxel, mit bzw. ohne Herceptin,
bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium aus, wobei
verschiedene Behandlungspläne mit Paclitaxel eingesetzt wurden.
Jede Studie hatte ein eigenes unabhängiges, externes Data
Monitoring Committee (DMC), das die Ergebnisse der Studien prüfte, so
z. B. die Ergebnisse zur kardiologischen Verträglichkeit. Es zeigten
sich bei denjenigen Patientinnen, die eine Kombination von Herceptin
und Chemotherapie erhielten, drei bis vier Prozent mehr Fälle von
kongestiver Herzinsuffizienz. Die Patientinnen dieser Studie werden
auch weiterhin auf andere Nebenwirkungen hin überwacht.
Redaktionelle Hinweise
Näheres zu Brustkrebs und Herceptin
Acht bis neun Prozent aller Frauen werden in ihrem Leben
Brustkrebs entwickeln, was diesen Krebs zu einem der häufigsten
Krebsformen bei Frauen macht (3). Jedes Jahr werden weltweit mehr als
eine Million neuer Fälle an Brustkrebs diagnostiziert, wobei die
Todesrate fast 400.000 Frauen pro Jahr beträgt.
Bei HER2-positivem Brustkrebs befinden sich erhöhte Mengen des
HER2-Proteins an der Oberfläche der Tumorzellen. Dieses Phänomen ist
unter dem Begriff "HER2-positiv" bekannt. Hohe HER2-Niveaus finden
sich bei einer besonders aggressiven Form der Krankheit, die nur sehr
schlecht auf Chemotherapie anspricht. Untersuchungen zeigten, dass
rund 20 - 30 % aller Frauen mit Brustkrebs HER2-positiv sind.
Herceptin ist ein humanisierter Antikörper, der gezielt die
Funktion des HER2-Proteins blockiert. Dieses Protein wird von einem
bestimmten Gen produziert, das potenziell Krebs erzeugend ist.
Herceptin besitzt Eigenschaften zur Verbesserung des Überlebens bei
fortgeschrittener (metastatischer) Erkrankung. Die Zugabe zur
Chemotherapie ermöglicht den Patientinnen eine bis zu einem Drittel
höhere Lebensdauer als nur mit Chemotherapie. Herceptin wurde im Jahr
2000 in der EU zur Behandlung von Patientinnen mit metastasierendem
Brustkrebs, deren Tumor das Protein HER2 übermässig exprimierte, als
Erstbehandlung in Kombination mit Paclitaxel, falls Anthrazykline
ungeeignet sind, sowie als Monotherapeutikum in späteren Phasen der
Therapie zugelassen. Im Jahr 2004 erhielt es auch die Zulassung als
anfängliche Kombinationstherapie mit Docetaxel für HER2-positive
Patientinnen, die noch keine Chemotherapie gegen ihre metastatische
Erkrankung erhalten haben. Herceptin wird in den USA von Genentech,
in Japan von Chugai und international von Roche vermarktet. Seit 1998
wurde Herceptin zur Behandlung von weltweit über 230.000
HER2-positiven Brustkrebspatientinnen eingesetzt.
Informationen zu Roche
Roche, mit Hauptsitz in Basel in der Schweiz, ist einer der
weltweit führenden, forschungsorientierten Gesundheitskonzerne in den
Bereichen Pharmaka und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und
Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und
Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter
Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen
bei. Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von
Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und
Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine
Spitzenposition ein. Im Jahre 2004 erzielte die Pharmaabteilung einen
Umsatz von 21,7 Milliarden Schweizer Franken und die Abteilung für
Diagnostika verzeichnete Umsätze in Höhe von 7,8 Milliarden Schweizer
Franken. Roche beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter in 150 Ländern und
unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie
strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. So hält Roche z.B.
Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai. Weitergehende
Informationen zum Roche Konzern sind im Internet verfügbar
(www.roche.com).
Alle in dieser Pressemitteilung benutzten, bzw. erwähnten
Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Weitere Informationen:
www.roche.com/pages/downloads/company/pdf/mboncology05e_b.pdf
Quellenangaben:
1. Kollaborative Partner der HERA-Studie: Roche, die Breast
International Group (BIG) und seine angeschlossenen kollaborativen
Gruppen sowie nicht angeschlossene kollaborative Gruppen und
unabhängige Einrichtungen.
2. Harries M, Smith I. The development and clinical use of
trastuzumab (Herceptin). Endocr Relat Cancer 9: 75-85, 2002.
3. World Health Organization (WHO), 2000
[i] Doxorubicin und Zyklophosphamide (AC), gefolgt von Paclitaxel.

Pressekontakt:

Roche, Kontaktperson: Holly Kania, Associate International
Communications Manager, Tel: +41-61-688-3773, Email:
holly.kania@roche.com.

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