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Caritas Zürich

Lohnt sich Arbeit immer? - 4. Armutsforum der Caritas Zürich fordert gerechtes Einkommen

Zürich (ots)

Arbeit soll sich immer lohnen, könnte man meinen.
Dies trifft für Zürich nicht zu. Im neuen Diskussionspapier gibt
Caritas Zürich denjenigen Erwerbstätigen eine Stimme, die knapp über
dem Existenzminimum leben und somit keinen Anspruch auf Sozialhilfe
haben. Es geht ihnen finanziell schlechter als denjenigen, die unter
dem Existenzminimum leben und ergänzend Sozialhilfe beziehen. Grund
dafür ist der so genannte Schwelleneffekt, der in einem Haushalt mit
zwei Erwachsenen und zwei Kindern jährlich rund 7550 Franken
ausmacht.
Dr. Carlo Knöpfel, Leiter Bereich Grundlagen der Caritas Schweiz,
führte in seinem Referat durch die systembedingte Ungerechtigkeit im
Steuer- und Sozialsystem von Zürich. Anschliessend stellte Isabelle
Meyer, Co-Autorin des neuen Caritas-Diskussionspapiers, in elf
Portraits Vergleiche an zwischen verschiedenen Haushaltstypen und dem
jeweils frei verfügbaren Einkommen.
Ein- und Austrittsregelungen in der Sozialhilfe
Die Analyse zeigt: Hauptgrund für den Schwelleneffekt ist der
Einkommensfreibetrag. Dieser ist als Anreiz für eine Erwerbstätigkeit
in der Sozialhilfe gedacht. Bei der Überprüfung des Anspruchs auf
Sozialhilfe werden in Zürich die Anreizelemente nicht eingerechnet,
dies führt zu einem Schwelleneffekt.
Caritas Zürich stellt konkrete sozialpolitische Forderungen
Arbeit muss sich lohnen. Wer ein höheres Bruttoeinkommen hat,
sollte auch mehr Geld zur freien Verfügung haben. Caritas Zürich
setzt sich für folgende Forderungen ein:
  • Sowohl der Grundbedarf als auch das Anreizsystem innerhalb der Sozialhilfe muss in gleicher Höhe bestehen bleiben.
  • Beim der Überprüfung des Anspruchs auf Sozialhilfe muss der Einkommensfreibetrag berücksichtigt werden.
  • Das Thema der steuerlichen Begünstigung sollte gerade für Familien weiter verfolgt werden.

Kontakt:

Reto Klink
Leiter Bereich Kommunikation der Caritas Zürich
Mobile: +41/79/362'20'05
Tel. direkt: +41/44/366'68'60
E-Mail: r.klink@caritas-zuerich.ch

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