Alle Storys
Folgen
Keine Story von Staatskanzlei Luzern mehr verpassen.

Staatskanzlei Luzern

Meienstossmoos im Eigenthal wird renaturiert

Luzern (ots)

Im Luzerner Eigenthal haben die Bauarbeiten für die Regeneration des Meienstossmooses begonnen. Damit das Hochmoor wieder genügend Wasser zur Verfügung hat, werden die für die Torfgewinnung angelegten Entwässerungsgräben gestaut und mit Sägemehl aufgefüllt. Intakte Hochmoore sind nicht nur wertvolle Lebensräume, sondern als CO2-Speicher wichtig für den Klimaschutz. Um ihre CO2-Emissionen zu kompensieren, leistet die Vogelwarte Sempach einen Beitrag an die Finanzierung des Moorregenerationsprojekts.

Der Kanton Luzern ist reich an Mooren. Etwa zehn Prozent der Schweizer Hochmoore von nationaler Bedeutung befinden sich im Kanton. Dazu gehört das Meienstossmoos im Eigenthal. Hochmoore sind laut Bundesrecht ungeschmälert zu erhalten, in gestörten Bereichen soll die Regeneration gefördert werden. Seit einigen Jahren legt die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) einen Schwerpunkt auf diese Arbeiten.

Entwässerung zerstört das Hochmoor

Vor rund zweihundert Jahren begann man Hochmoore wie das Meienstossmoos für die Torfgewinnung zu entwässern. Zeugen dieser Zeit sind hohe Torfstichkanten und zahlreiche Entwässerungsgräben. Der Wasserstand sank, die Moore trockneten aus und mit der eindringenden Luft setzte die mikrobielle Zersetzung des Torfes ein. Auf abgetrockneten Hochmooren wachsen Sträucher und Bäume. Die für Hochmoore typische Vegetation wird verdrängt.

Einfache Massnahmen

Damit das Moor wieder genügend Wasser zur Verfügung hat, werden die Entwässerungsgräben nun gestaut und mit Sägemehl oder von Baustellen stammendem Torf aufgefüllt. Am Schluss baut der Baggerführer die zuvor entfernten Torfstücke inklusive Pflanzen wieder ein. Damit sich der Wasserabfluss verlangsamt und der mooreigene Grundwasserspiegel angehoben wird, muss die Mooroberfläche möglichst ohne Neigung angelegt werden.

Klimaschutzprojekt der Vogelwarte Sempach

Intakte Hochmoore sind nicht nur wertvolle Lebensräume, sondern «echte Kohlenstoffsenken». Das alljährlich nachwachsende Pflanzenmaterial verrottet nicht, sondern wird in Form von Torf im Moor eingelagert. Intakte Moore haben einen kühlenden Effekt auf das Klima, der stark unterschätzt wird. Alle Moore der Erde speichern etwa 60 Prozent so viel Kohlenstoff wie in der Atmosphäre vorhanden ist. Entwässerte Moore hingegen sind CO2-Schleudern. Die Vogelwarte Sempach hat sich deshalb entschlossen, das Projekt Meienstossmoos 2014 und in den Folgejahren mit je16?000 Franken zu unterstützen. Mit diesem Beitrag an ein Klimaschutzprojekt will die Vogelwarte ihren CO2-Ausstoss durch Fahrten und Transporte (175 Tonnen) kompensieren. Mit dem Meienstossmoos ist ein Projekt gewählt worden, das Beispielwirkung im Inland und positive Wirkung auf die Biodiversität hat.

Die Arbeiten erfolgen schrittweise und schonend. Bauherrin ist die Dienststelle lawa, Eigentümerin der Parzelle ist die Stadt Luzern, genutzt wird das Hochmoorumfeld vom Militär, die randlichen Streuflächen werden von einem Landwirt bewirtschaftet.

Strategiereferenz

Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden 
Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie: 
Perspektiven für die Landschaft
Anhang 
- Bild: Erstellen einer Holzspundwand im benachbarten Forenmoos 
(Eigenthal)
Anhänge http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/12227_20141017_Moos.jpg

Kontakt:

Susanna Geissbühler
Verantwortliche Lebensräume und Schutzgebiete Dienststelle
Landwirtschaft und Wald
susanna.geissbuehler@lu.ch
041 925 10 49

Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
  • 16.10.2014 – 11:13

    Universitätsgesetz: Volksbotschaft ist veröffentlicht

    Luzern (ots) - Die Volksbotschaft zur Abstimmung über das geänderte Universitätsgesetz ist heute auf www.lu.ch veröffentlicht und den Medien vorgestellt worden. Die Botschaft wird in den nächsten Tagen den Stimmberechtigten des Kantons Luzern verschickt. Bildungsdirektor Reto Wyss ging an der Medienkonferenz auf die Argumente des Referendumskomitees ein und erläuterte die Haltung des Regierungsrates. «Wir wollen in ...

  • 16.10.2014 – 10:18

    Verzicht auf Sicherheitszentrum Sempach - Ausbau in Emmenbrücke

    Luzern (ots) - Der Regierungsrat verzichtet auf den Neu- und Ausbau eines Sicherheitszentrums in Sempach. Um primär den Raumbedarf der Verkehrspolizei zu decken, wird stattdessen der Ausbau des Stützpunktes Sprengi in Emmenbrücke favorisiert. Eine Machbarkeitsstudie soll das Potenzial des Areals aufzeigen. Der Regierungsrat bricht die Projektarbeit für ein Sicherheitszentrum der Luzerner Polizei und der kantonalen ...

  • 16.10.2014 – 09:10

    LUSTAT Meeting 2014: Luzerner Wirtschaft

    Luzern (ots) - Welche Chancen und Risiken birgt der Wirtschaftsstandort Luzern? Was zeichnet den Luzerner Arbeitsmarkt und die Branchenstruktur aus? Welche Trends zeigen die aktuellen Konjunkturprognosen? Wo steht der Kanton bezüglich Forschung und Innovation? Wie interagieren Politik und Wirtschaft? Die vollständige Medienmitteilung der LUSTAT Statistik Luzern und folgende Dateien finden Sie im Anhang: - Referat ...