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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Seismische Untersuchungen starten Anfang Januar

Vaduz (ots)

Im Rahmen der Abklärungen zum Aufbau der
geologischen Strukturen im Untergrund werden im Auftrag der 
Liechtensteinischen Regierung seismische Messungen durchgeführt. Die 
Vorbereitungsarbeiten beginnen am 4. Januar 2010, die Messkampagne 
findet in der Woche vom 11. bis zum 16. Januar 2010 statt.
Gemäss heutigem Wissen werden im Rheintal zwischen 1000m und 4000m
Tiefe wasserführende Gesteinsschichten vermutet. Das in derartigen 
Gesteinsschichten zirkulierende Wasser weist Temperaturen bis über 
100°C auf und könnte in Zukunft für die Wärme- und Stromproduktion 
genutzt werden. Um die Tiefe und Verbreitung dieser Schichten besser 
erfassen zu können, werden seismische Messungen durchgeführt. Dabei 
handelt es sich um eine seit Jahrzehnten bewährte Messmethode, die es
ermöglicht den Untergrund von der Oberfläche aus zu vermessen. 
Vergleichbar mit einem Echolot auf Schiffen werden mit 
Vibrationsfahrzeugen schwache Schwingungen in den Untergrund 
abgegeben. Diese breiten sich im Untergrund aus und werden an den 
verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert. Innerhalb von Sekunden 
werden diese "Echos" an der Erdoberfläche mittels empfindlichen 
Sensoren (Geophone) aufgezeichnet und anschliessend ausgewertet. Die 
Messungen erfolgen entlang von zwei Messlinien zwischen Triesen und 
Sennwald sowie zwischen Schaan und Buchs.
Wann finden die Arbeiten statt
4./5. Januar 2010: 	Vermessungsarbeiten
7./8. Januar 2010:	Auslegen der Geophone
11.-16. Januar 2010:	Messkampagne
16./18. Januar 2010:	Aufräumen der Geophone
Je nach Wetterbedingungen und Messfortschritt können sich die 
Termine geringfügig verschieben. Das tägliche Messprogramm mit dem 
jeweils zu bearbeitenden Streckenabschnitt wird am jeweiligen 
Vormittag auf der Homepage des Amtes für Umweltschutz www.afu.llv.li 
(Rubrik: 2D-Testseismik) aufgeschaltet.
Wie läuft die Messkampagne ab
Die Messungen werden von der Firma DMT durchgeführt. Am 4. Januar 
beginnen die Vermessungsarbeiten zur Bestimmung der einzelnen 
Messpunkte. Anschliessend werden die Geophone ausgelegt. Bei den 
Geophonen handelt es sich um kleine Sensoren, welche die Messsignale 
aufnehmen. Die einzelnen Geophone sind mit einem Datenkabel 
verbunden, die jedoch keinen Strom führen. Die Geophone werden von 
Hand in einem regelmässigen Abstand in den Boden gesteckt und ragen 
etwa 5cm aus dem Boden heraus. Im Bereich von befestigten Flächen 
werden Sandsäcke ausgelegt und die Geophone dort eingesteckt.
Die Messungen beginnen am 11. Januar und erfolgen zur Vermeidung 
von Störsignalen durch den Verkehr in der Nacht, d.h. zwischen 20.00 
Uhr und 6.00 Uhr. Es kommen vier Vibrationsfahrzeuge zum Einsatz, die
jeweils von zwei Begleitfahrzeugen gesichert werden. Diese 
Fahrzeugkolonne bewegt sich im Schritttempo auf befestigten Strassen 
und Feldwegen entlang der Messlinien. Dabei wird in regelmässigen 
Abständen unter den Vibrationsfahrzeugen eine gummierte Stahlplatte 
auf die Strasse abgesenkt, welche schwache Schwingungen in den 
Untergrund frei gibt. Eine solche Messung dauert nur wenige Minuten. 
Danach bewegen sich die Fahrzeuge zum nächsten Messpunkt. Die 
Einhaltung aller mess- und sicherheitstechnischen Vorgaben wird vor 
Ort von externen Fachleuten überwacht. In speziellen Fällen, wie z.B.
in der Nähe von erschütterungsempfindlichen Anlagen und Gebäuden, 
werden zur Überwachung Schwingungsmessungen durchgeführt. Nach 
Abschluss der Messungen werden die Geophone wieder entfernt.
Kurzzeitige Störungen und Verkehrsbehinderungen möglich
Während der Messkampagne kann es im jeweils betroffenen 
Strassenabschnitt während etwa 1 Stunde zu Störungen durch 
Motorenlärm und Fahrzeugbeleuchtung sowie zu vorübergehenden 
Verkehrsbehinderungen kommen. Aus Rücksicht auf die Nachtruhe werden 
die Messungen im besiedelten Gebiet nach Möglichkeit vor Mitternacht 
durchgeführt. Die durch die Vibrationsfahrzeuge erzeugten 
Schwingungen sind in der Wahrnehmung mit der Durchfahrt eines 
beladenen Lastwagens vergleichbar. Die Gemeinden, die zuständigen 
Stellen sowie die Grundstückseigentümer und Bewirtschafter wurden 
vorgängig informiert. Wir danken für das entgegengebrachte 
Verständnis.
Auf der Homepage des Amtes für Umweltschutz www.afu.llv.li  
(Rubrik: 2D Test-Seismik) können ergänzende Informationen abgerufen 
werden. Bei Fragen oder Unklarheiten steht während der Messkampagne 
rund um die Uhr eine Hotline zur Verfügung. Für Anrufe aus 
Liechtenstein: 800 22 28. Für Anrufe aus den umliegenden Ländern: 
+423 370 16 46.

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Andreas Gstöhl
T +423 236 61 86

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