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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Schönes Wetter begünstigt hohe Ozonwerte

Vaduz, 19. Juli (pafl) -

(ots)

Während der vergangenen Tage wurde der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Vaduz regelmässig überschritten. Für die kommenden Tage wird eine noch höhere Ozonbelastung prognostiziert.

Das schöne Sommerwetter der letzten Tage
sorgt zwar für gute Laune, aber auch für hohe Ozonwerte. Hohe 
Ozonkonzentrationen können zu Reizungen der Augen und der 
Schleimhäute, wie z.B. ein Kratzen im Hals, oder zu Augenbrennen 
führen. Auch eine generelle Einschränkung der Leistungsfähigkeit 
kann ihre Ursache in zu hoher Ozonbelastung haben. Die Beschwerden 
können bis zu Entzündungsreaktionen in den Lungen gehen.
Es besteht auch bei hohen Ozonwerten kein Grund, sich nicht im 
Freien aufzuhalten. Fachleute empfehlen jedoch, während der heissen 
Tage körperliche Betätigungen auf die frühen Morgen- oder die 
Abendstunden zu verlegen, da dann die Ozonbelastung am geringsten 
ist. Auf Personen, die empfindlich reagieren, soll kein 
Leistungsdruck ausgeübt werden. Werden wiederholt Symptome gespürt, 
soll ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um die Ursache 
abzuklären.
Bodennahes Ozon ist ein Sekundärschadstoff, der unter Einwirkung 
von Vorläufersubstanzen (Stickoxiden und flüchtigen organischen 
Verbindungen) und Sonneneinstrahlung entsteht. Die Stickoxide 
entstehen in Verkehr, Industrie und Haushalten. Die flüchtigen 
organischen Verbindungen entstehen durch die Verdunstung von 
Treibstoffen. Sie werden zudem als Lösungsmittel in Farben und 
Lacken sowie als Treibgase in Sprühdosen verwendet.
Informationsschwelle überschritten
Die Ozonkonzentration an der Messstation Vaduz lag in den 
vergangenen Wochen regelmässig über dem Stundenmittel-Grenzwert von 
120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Im Juni und Juli wurde er an 29 
Tagen insgesamt 196 mal überschritten. Zweimal wurde der 
anderthalbfache Immissionsgrenzwert knapp überschritten. Dies 
entspricht der Informationsschwelle, wie sie im Aktionsplan Ozon der 
Regierung festgelegt ist. Bis Ende Woche ist beim anhaltend schönen 
Wetter erneut mit Konzentrationen im Bereich der 
Informationsschwelle zu rechnen
Das Amt für Umweltschutz ruft dazu auf, durch die Reduktion der 
Vorläufersubstanzen einen Beitrag zur Minderung der 
Ozonkonzentrationen beizutragen. Somit heisst es, sparsam mit 
fossilen Brennstoffen und lösungsmittelhaltigen Produkten umgehen, 
also zum Beispiel weniger Auto fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu 
benützen, Abfälle vermeiden, Lösemittelfreie Produkte verwenden und 
den Einsatz von Geräten mit Zwei-Takt-Motoren zu reduzieren.
Die aktuellen Messwerte können auf der Homepage www.ostluft.ch 
eingesehen werden. Hier findet sich ebenfalls eine Prognose von 
Ozonwerten, die bei der Planung von Aktivitäten im Freien helfen 
kann.

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Tel. +423 236 61 91

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