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Bundesamt für Energie

BFE: Subventionsprogramm Photovoltaik: Schlussbericht

Bern (ots)

Das Subventionsprogramm Photovoltaik wurde in den
Jahren 1997 bis 2001 unter der Aufsicht des Bundesamtes für Energie 
(BFE) durchgeführt. Wie dem am Mittwoch an der Generalversammlung 
von SWISSOLAR vorgestellten Schlussbericht zu entnehmen ist, standen 
Bundesbeiträgen von 13,2 Mio. Fr. totale Investitionen von 55,4 
Mio. Fr. gegenüber. Damit wurden 378 Photovoltaik-Anlagen mit einer 
Gesamtleistung von 4'413 kWp (Kilowatt Spitzenleistung) gebaut. Sie 
produzieren jährlich etwa 3'660 MWh, was dem Verbrauch von rund 1000 
Haushaltungen (ohne Warmwasser) entspricht.
Im Rahmen des Aktionsprogramms Energie 2000 wurde in den Jahren 
1992 bis 1995 ein erstes auf Schulhausanlagen beschränktes 
Subventionsprogramm für Photovoltaikanlagen durchgeführt. Im 
Dezember 1996 beschlossen die eidgenössischen Räte entgegen dem 
Voranschlag des Bundesrates eine Aufstockung des 1997er-Budgets für 
die finanzielle Unterstützung erneuerbarer Energie. Dies ermöglichte 
es dem BFE, erneut Solarenergie-Anlagen in den Genuss von 
Investitionsbeiträgen kommen zu lassen. Konkret wurde ein 
Förderbeitrag von 3000 Fr. je kWp festgesetzt. Die bereitgestellten 
Mittel hätten für etwa 1'000 kWp neu erstellte Photovoltaikanlagen 
pro Jahr ausgereicht.
Nach kurzer Dauer überschritten die Gesuche die zur Verfügung 
stehenden Mittel massiv. Die Statistik weist denn auch neu erstellte 
Anlagen im Umfange von 1'700 kWp pro Jahr während der 
Programmlaufdauer aus. Mehrmals aufkeimende Hoffnungen, die zur 
Verfügung stehenden Mittel nachträglich dem Bedarf anzupassen, 
scheiterten an den fehlenden Mehrheiten im Parlament. Das Programm 
musste deshalb im März 2000 gestoppt werden.
Im "Schlussbericht Subventionsprogramm Photovoltaik 1997-2001" 
wird der erreichte Stand dokumentiert und werden Erfahrungen 
aufgezeichnet, um den Entwurf und die Durchführung eventueller 
weiterer Programme zu erleichtern. Negativ beurteilt wird die Stop- 
and-go-Politik und der frühzeitige Abbruch, der auch mit der 
Übertragung der Förderkompetenz an die Kantone mit dem neuen 
Energiegesetz auf Anfang 2000 zusammenhängt. Beides habe zu einer 
negativen Atmosphäre zwischen den beteiligten Partnern und zu einer 
Verunsicherung der Branche geführt.
Das Subventionsprogramm hat zusammen mit den ab Ende 1996 unter 
Mithilfe von Energie 2000 gestarteten Solarstrombörsen eine sehr 
starke Wirkung auf den Markt gehabt. Die beiden Massnahmen haben vor 
allem den Bau von grösseren Anlagen stimuliert. Die direkte Wirkung 
des Subventionsprogrammes ist wegen der sich stark ändernden 
Rahmenbedingungen nicht eindeutig nachweisbar. Die Vermutung liegt 
jedoch nahe, dass vor allem zu Beginn das Subventionsprogramm die 
Einführung der Solarstrombörsen beschleunigt wurde.
Positiv kommentiert der Bericht die rasche und unbürokratische 
Gesuchsbearbeitung durch die Zweigstelle Romandie von SWISSOLAR in 
Colombier, konnten doch die meisten Beitragsverfügungen innert zwei 
Tagen nach Gesuchseingang ausgestellt werden. Dies war möglich dank 
optimierter Arbeitsabläufe und einfachen, klaren Förderbedingungen, 
die kaum Fragen offen liessen. Dementsprechend fielen auch die 
Overhead-Kosten mit weniger als 0,5 Prozent der gesprochenen 
Beiträge sehr klein aus, liegt der normalerweise erwartete Anteil 
doch bei rund 5 Prozent.
Das Aktionsprogramm Energie 2000 hatte es sich 1990 zum Ziel 
gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung 
innert zehn Jahren um 0,5 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel ist mit 
0,7 Prozent übertroffen worden. Allerdings dank der Stromerzeugung 
aus Holz und Biomasse; die Entwicklung der Photovoltaik blieb 
demgegenüber hinter den Erwartungen zurück. Der Schlussbericht 
"Subventionsprogramm Photovoltaik 1997 - 2001" ist ab Internet 
www.energie-schweiz.ch herunterladbar.
Bern, 23. Oktober 2002                                            
Bundesamt für Energie (BFE)
Auskunft: Urs Wolfer, Leiter Technologiebereich Solarenergie, BFE, 
Tel. 079 763 87 22

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