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Stadtkanzlei Frauenfeld

Erfreulicher Rechnungsabschluss der Stadt Frauenfeld

Frauenfeld (ots)

Die Rechnung 2000 der Stadt Frauenfeld
schliesst mit einem Ueberschuss von 5,4 Millionen Franken ab. Dieses
erfreuliche Ergebnis ist ein Spiegelbild des wirtschaftlichen
Aufschwungs, der zu unerwarteten Steuermehrerträgen von 4,5 Millionen
Franken führte. Somit können die schrittweisen Steuerfusssenkungen
seit 1998 von insgesamt 10 Prozent und die angekündigte
Steuergesetzrevision des Kantons Thurgau voraussichtlich verkraftet
werden.
Die Kantonshauptstadt liegt im Trend der erfreulichen
Rechnungsabschlüsse 2000, für die bei Bund und Kanton sowie bei
vielen Städten und Gemeinden die gute Konjunktur ausschlaggebend ist.
Als vor 1 1/2 Jahren das Budget 2000 erstellt wurde, rechnete man
nicht nur in Frauenfeld, sondern im gesamten Wirtschaftsraum Zürich
mit einem geringeren Wachstum. Deshalb fallen in dieser Region die
Rechnungsergebnisse deutlich besser aus als erwartet.
Die Aufschwungstimmung wirkt sich in Frauenfeld vor allem bei den
Steuererträgen positiv auf die Rechnung aus: Dank Lohnerhöhungen bei
den Arbeitnehmern, Einkommensteigerungen bei den
Selbständigerwerbenden und besseren Geschäftsergebnissen von
Unternehmen wurden die budgetierten Steuereinnahmen bei weitem
übertroffen.
Hoher Ertragsüberschuss
Die Rechnung 2000 - ohne Werkbetriebe - schliesst bei einem Ertrag
von 74,9 Mio. Franken und einem Aufwand von 69,5 Mio. Franken mit
einem Ertragsüberschuss von 5,4 Mio. Franken ab dies nach Vornahme
ordentlicher Abschreibungen von 6,6 Mio. Franken. Der
Ertragsüberschuss resultiert aus Mehrerträgen von 7,8 Mio und
Mehraufwendungen von 2,4 Mio. Franken.
Unerwartete Mehrerträge
Bei den Mehrerträgen fallen die um 4,5 Mio. über dem Voranschlag
liegenden Steuereinnahmen am meisten ins Gewicht. Diese resultieren
vor allem bei den Natürlichen Personen für das Jahr 2000 und für die
Vorjahre sowie in geringerem Mass bei den Juristischen Personen.
Hinzu kommen Mehrerträge von Nach- und Strafsteuern. Durch die
Umstellung auf die Gegenwartsbesteuerung ist die Budgetierung des
Steuerertrages aus früheren Jahren wesentlich schwieriger geworden.
Bei den Entgelten - Rückerstattungen von Fürsorgeleistungen,
Gebühren, Taxeinnahmen - ergeben sich Mehrerträge von insgesamt 2,9
Mio. Franken. Allein die Rückvergütungen von städtischen
Fürsorgeleistungen, insbesondere über Erwarten hohe Nachzahlungen von
Versicherungsleistungen, übertreffen die budgetierten Erträge um fast
1,5 Mio. Franken.
Höherer Personalaufwand
Bei den Mehraufwendungen von 2,4 Mio. Franken entfallen 1,3 Mio.
Franken auf höheren Personalaufwand. Diese Mehrkosten wurden durch
die Teuerung, Personalmutationen und Neueinreihungen verursacht. Der
Sachaufwand liegt um 560'000 Franken über den budgetierten Zahlen.
Hier schlagen die höheren Unterhaltskosten für städtische
Liegenschaften und Anlagen am meisten zu Buche. Die übrigen
Mehraufwendungen setzen sich aus Steuerabschreibungen und
Debitorenverlusten, Entschädigungen an Gemeinwesen sowie aus Einlagen
in Spezialfinanzierungen zusammen.
Zusätzliche Abschreibungen
Im Rechnungsjahr sind zusätzliche Abschreibungen von 5,4 Mio.
Franken möglich. Der Restbuchwert inklusive Investitionen, aber vor
Abschreibungen betrug Ende 2000 rund 45,9 Mio. Franken. Die gesamten
Abschreibungen (ordentliche und zusätzliche) machen 26,2 Prozent von
diesem Restbuchwert aus; der Durchschnitt der letzten neun Jahre
liegt bei 16,3 Prozent. Der Restbuchwert nach Abschreibungen ist auf
35,4 Mio. Franken gesunken.
Tiefere Investitionen
Die Investitionsrechung enthält Nettoinvestitionen von 3,7 Mio.
Franken. Diese resultieren aus Bruttoinvestitionen von 10,1 Mio.
Franken abzüglich Einnahmen von 6,4 Mio. Franken aus Staats- und
Gemeindebeiträgen, Perimeter- und Kanalbeiträgen sowie Bezügen aus
Spezialfinanzierungen. Gegenüber dem Voranschlag fielen die
Nettoinvestitionen um 3,2 Mio. Franken tiefer aus. Für die
Mittelverwendung wurde mit einem Bauausführungsgrad von 100 Prozent
der veranschlagten Nettoinvestitionen gerechnet, ausgeführt wurden
aber nur 53,6 Prozent. Ausschlaggebend sind der um rund 2,2 Mio.
geringere Finanzbedarf für die erste Bauetappe der Renovation des
Stadtcasinos sowie Minderausgaben von rund 1 Mio. Franken im
Strassenbau und bei den Baukostenanteilen Bahnhof 2000.
Weiterer Schuldenabbau
Da der Ertragsüberschuss über den Erwartungen liegt, ist ein
weiterer Schuldenabbau möglich. Die langfristigen Schulden gehen im
Vergleich mit der Rechnung 1999 um 5,2 Mio. Auf 44,9 Mio. Franken
zurück. Für die Rückzahlungen von Bankdarlehen wurden 2,5 Mio.
Franken aufgewendet. Die alte Volksweisheit "Spare in der Zeit, so
hast Du in der Not" konnte umgesetzt werden.
Attraktiver Wohnort
Eine Beurteilung der Finanzlage zeigt auf, dass die schrittweisen
Steuerfusssenkungen von insgesamt 10 Prozent seit 1998 und die vom
Kanton angekündigte Steuergesetzrevision voraussichtlich verkraftet
werden können. Der einmalig hohe Ertragsüberschuss im Jahr 2000 ist
Ausdruck eines gesunden Wirtschaftswachstums und einer erfreulichen
Stadtentwicklung. Auf einen Nenner gebracht, ist die Stadt Frauenfeld
ein attraktiver Wohnort und ein begehrter Standort für Unternehmen.
Bewährte Finanzpolitik
Die Früchte einer 20-jährigen vorausschauenden Investitions- und
Finanzpolitik können geerntet werden. Der erfreuliche
Rechnungsabschluss darf uns aber nicht dazu verleiten, von dieser
bewährten Finanzpolitik - 100%-ige Finanzierung der neuen
Investitionen durch selbst erarbeitete Mittel und Abbau der
langfristigen Schulden - abzurücken. Der Finanzbedarf für die vor dem
Abschluss stehende Renovation des Stadtcasinos und die anstehende
Sanierung des Freibades sowie für die Verkehrsentlastung der
Innenstadt und einen möglichen Anschluss an die S-Bahn ist
beträchtlich. Ebenso muss dem Unterhalt der städtischen Anlagen und
Liegenschaften weiterhin grösste Beachtung geschenkt werden.
Optimistische Zukunftsperspektiven zeigen auf, dass die Stellung der
Stadt Frauenfeld im Städtenetz der Schweiz dank einer gesunden
Finanzlage weiter gestärkt werden kann.
Legende zur Grafik
Höhere Ueberschüsse und tiefere Investitionen erlauben einen Abbau
der Schulden in wirtschaftlich guten Zeiten.

Kontakt:

Stadtkanzlei Frauenfeld
Rudolf Studer
Finanzchef
Rathaus
8500 Frauenfeld
Tel. +41 52 724 52 50
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