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Bundesamt für Statistik

Wissenschaft und Technologie (W+T) in der Schweiz

(ots)

Wissenschaft und Technologie (W+T) in der Schweiz

Hohe Dynamik der privatwirtschaftlichen Forschung und Entwicklung
Forschung und Entwicklung (F+E) nehmen in der schweizerischen 
Privatwirtschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. In der 
globalisierten Wirtschaft und unter dem Kostendruck zeichnet sich 
ein Wandel in der Forschungsstrategie ab: F+E wird von den 
Unternehmen immer häufiger in Form von Aufträgen oder Beiträgen an 
andere Unternehmen oder Organisationen in der Schweiz und im Ausland 
ausgelagert. Mit 4046 Millionen Franken sind diese Extramuros-F+E- 
Aufwendungen 2004 mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2000. Dies 
belegen die Resultate einer Erhebung, die das Bundesamt für 
Statistik (BFS) zusammen mit economiesuisse durchgeführt hat. Auch 
die Aufwendungen für F+E in den eigenen vier Wänden (Intramuros- 
F+E) haben gegenüber 2000 (7888 Millionen Franken) zugenommen und 
betragen nun 9659 Millionen Franken. Weiterhin wichtig sind die F+E- 
Aufwendungen der Schweizer Unternehmen in den ausländischen 
Zweigunternehmen. Mit 9603 Millionen Franken haben sie sich auf dem 
hohen Niveau von 2000 stabilisiert. Massive Zunahme der 
Extramuros-F+E-Aufwendungen Bereits 2000 war bei den 
Extramuros-F+E-Aufwendungen gegenüber 1996 eine reale Zunahme von 
60% feststellbar (mittleres jährliches Wachstum von 12,5%). Zwischen 
2000 und 2004 sind die Aufwendungen der Unternehmen für F+E-Aufträge 
und –Beiträge von 1787 Millionen Fran-ken auf 4046 Millionen Franken 
gestiegen. Davon gelangten 2428 Millionen Franken an Empfän-ger im 
Ausland gegenüber 1142 Millionen im Jahr 2000. Eine starke Zunahme 
ist auch bei den F+E-Aufträgen und -Beiträgen in der Schweiz 
feststellbar. Sie stiegen von 591 Millionen Franken im Jahr 2000 auf 
1407 Millionen Franken im Jahr 2004. Davon gingen 1053 Millionen 
Franken an andere private Unternehmen in der Schweiz (mittleres 
reales Jahreswachstum von 24,2%) und 259 Millionen Franken an 
Schweizer Hochschulen (mittleres reales Jahreswachstum von 18,8%). 
Der Erwerb von Patenten und Lizenzen zählt auch zu den 
Extramuros-F+E-Aufwendungen. Er kostete die Unternehmen 211 
Millionen Franken. Mehr als drei Viertel vom Total der 
Extramuros-F+E-Aufwendungen wurden 2004 von der Pharmabranche 
aufgebracht. Sie hat ihre Extramuros-F+E-Aufwendungen gegenüber 2000 
von 810 Millionen Franken auf 3133 Millionen Franken gesteigert. 
Zwei Drittel dieses Betrags, nämlich 2074 Millionen, gelangten an 
Empfänger im Ausland. Ungebrochener Trend zur Internationalisierung 
von F+E Zur zunehmend global ausgerichteten F+E-Strategie der 
Unternehmen gehört auch die Durchführung von F+E in ausländischen 
Zweigunternehmen. Nachdem der finanzielle F+E-Aufwand in 
ausländischen Zweigunternehmen von 1989 bis 2000 pro Jahr real im 
Mittel um 4,1% gestiegen ist, bleibt er 2004 mit 9603 Millionen 
Franken annähernd gleich gross wie 2000. Die Pharmabranche hat einen 
Anteil von 68% (6574 Millionen Franken) am Total des F+E- 
Auslandaufwands, gefolgt von der Nahrungsmittelbranche mit 9% (842 
Millionen Franken) und der Chemischen Branche mit 8% (787 Millionen 
Franken). Steigerung bei der Intramuros-F+E und bei den 
F+E-Aufwendungen für Biotechnologie Im Jahr 2004 sind die von den 
Unternehmen in der Schweiz geleisteten Intramuros-F+E-Aufwendungen 
nur unwesentlich grösser als die F+E- Aufwendungen der Schweizer 
Unternehmen in aus-ländischen Zweigunternehmen. Sie belaufen sich 
auf 9659 Millionen Franken, was gegenüber 2000 eine Zunahme von real 
18% bedeutet (mittleres jährliches Wachstum von 4,2%). Nach einer 
Schwächephase 1992 und einer Stabilisierung 1996 war bereits 2000 
eine reale Zunahme von 11% (mittleres Jahreswachstum von 2,5%) 
feststellbar gewesen. Bezüglich Branchenanteilen ist auch bei den 
Intramuros-F+E- Aufwendungen eine Konzentration feststellbar, doch 
fällt diese weniger stark aus als bei der Extramuros-F+E. Mit 3565 
Millionen Franken hat die Pharmabranche ihre 
Intramuros-F+E-Aufwendungen gegenüber 2000 beinahe verdoppelt. Ihr 
Anteil am Intramuros-Total ist grösser als ein Drittel. Auf den 
weiteren Plätzen folgen mit 16% die Maschinenbranche (1575 
Millionen; minus 9 Prozentpunkte), die Branche Forschung und 
Entwicklung mit 14% (1372 Millionen; plus 3 Prozentpunkte) und die 
Branche Informations- und Kommunikationstechnologien (Herstellung) 
mit 9% (831 Millionen; Anteil unverändert). Rund 9% oder 830 
Millionen Franken der gesamten Intramuros-F+E- Aufwendungen sind 
2004 für F+E im Bereich Biotechnologie eingesetzt worden. Im Jahr 
2000 waren es mit 302 Millionen Franken knapp 4%. 62% (518 Millionen 
Franken) aller biotechnologischer Intramuros-F+E wurde von der 
Pharmabranche durchgeführt, 23% (192 Millionen Franken) von der 
Branche Forschung und Entwicklung. Der Bedarf an hochqualifiziertem 
F+E-Personal ist weiter gestiegen Der Trend zur Beschäftigung von 
hochqualifiziertem F+E-Personal hat sich gegenüber 2000 weiter 
verstärkt: 46% oder 17'390 Personen der 2004 in F+E Beschäftigten 
waren Hochschulabsolven-ten. Vor vier Jahren betrug ihr Anteil noch 
40%. Rund 42% (7365 Personen) des F+E- Personals mit einem 
Hochschulabschluss sind Ausländer. Der Anteil der Ausländer am Total 
des F+E-Personals beläuft sich auf fast einen Drittel (12'035 
Personen).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
André Odermatt, BFS, Sektion Bildungssysteme, Wissenschaft und 
Technologie, Tel.: 032 713 63 48
Neuerscheinung:
BFS Aktuell  « F+E in der schweizerischen Privatwirtschaft 2004 – 
Erste Ergebnisse  ».
Bestellnummer: 485-0400. Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage 
des BFS unter der folgenden Adresse : 
http://www.science-stat.admin.ch » Publikationen
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
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  • 20.12.2005 – 09:15

    Produzenten- und Importpreisindex im November 2005

    (ots) - Produzenten- und Importpreisindex im November 2005 Rückgang gegenüber dem Vormonat vor allem aufgrund tieferer Erdölpreise Jahresteuerung bleibt mit +0,7 Prozent positiv Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im November 2005 gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und erreichte den Stand von 102,6 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). ...