Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesamt für Statistik mehr verpassen.

Bundesamt für Statistik

BFS: Strassenrechnung 2002

(ots)

Strassenrechnung 2002

Der Strassenverkehr deckt seine Infrastrukturkosten weiterhin
Die vom Bundesamt für Statistik publizierte Strassenrechnung zeigt 
für das Jahr 2002 eine Überdeckung von 778 Mio. Franken. Der private 
Strassenverkehr deckt die von ihm verursachten direkten Kosten für 
Bau, Unterhalt und Betrieb des Strassennetzes vollumfänglich. Die 
externen Kosten werden in der Strassenrechnung jedoch nicht 
berücksichtigt. Die anrechenbaren Kosten betragen in der 
Kapitalrechnung 6820 Mio. Franken. Die anrechenbaren Einnahmen 
belaufen sich auf 7598 Mio. Franken. Sowohl die Strassenaufwendungen 
wie auch die Einnahmen sind etwas tiefer als im Vorjahr. Die 
Strassenbenützer sollen gemäss politischem Auftrag die Kosten für 
Bau, Unterhalt und Betrieb der Schweizerstrassen im langfristigen 
Vergleich selber decken. Die Strassenrechnung des Bundesamtes für 
Statistik (BFS) berechnet die Kostendeckung auf zwei verschiedene 
Arten. In der Ausgabenrechnung werden den laufenden Ausgaben eines 
Jahres die Einnahmen aus dem privaten Motorfahrzeugverkehr 
gegenübergestellt. Die nicht durch Einnahmen gedeckten 
Strassenausgaben werden jedes Jahr kumuliert und kalkulatorisch 
verzinst. Das in die Strassen investierte Kapital wird so 
vollständig dem Motorfahrzeugverkehr angerechnet. In der 
Kapitalrechnung werden die Strasseninvestitionen entsprechend der 
Lebensdauer amortisiert und kalkulatorisch verzinst. Die 
Betriebskosten werden jedes Jahr voll abgeschrieben. Einnahmen Die 
für die Strassenrechnung anrechenbaren Einnahmen verharrten in den 
letzten drei Berichtsjahren mit rund 7,6 Mia. Franken auf dem 
gleichen Niveau. Somit wurde die Zunahme, die während mehrerer Jahre 
festgestellt wurde (+3,5% im Durchschnitt pro Jahr zwischen 1995 und 
2000), beendet. Die Mineralölsteuereinnahmen zeigen seit 2000 eine 
leicht abnehmende Tendenz in der Grössenordnung von 1,6 Prozent pro 
Jahr oder 75 bis 80 Millionen Franken. Diese Abnahme wird zum Teil 
ausgeglichen durch die ständige Zunahme der kantonalen 
Motorfahrzeugsteuern und Abgaben von im Durchschnitt mehr als 3 
Prozent pro Jahr (oder 50 Millionen Franken) seit 1995. Die 
Nationalstrassenabgabe (Vignette) hält sich mit 270 Mio. Franken 
ziemlich genau auf den zwei letzten Vorjahreswerten. Mit der im Jahr 
2001 eingeführten leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) 
werden die Strassenausgaben für die Erweiterung des Strassennetzes 
auf die 40T-Limite sowie die Aufwendungen für die 
Schwerverkehrskontrollen abgegolten. Die anrechenbare 
Schwerverkehrsabgabe erreicht einen Wert von 378 Mio. Franken. Die 
Einnahmen aus der LSVA, welche zur Deckung der externen Kosten 
beitragen, werden in der Strassenrechnung nicht angerechnet (386 
Mio. Franken). Als Ergänzung sei erwähnt, dass die externen Kosten 
im Jahr 1993 auf mehr als 3,8 Milliarden Franken geschätzt wurden. 
Die Aktualisierung der Daten ist in Bearbeitung. Zusammenfassend 
verteilen sich die Einnahmen aus dem Strassenverkehr für das Jahr 
2002 wie folgt: Mineralölsteuer 63 Prozent (4755 Mio.), kantonale 
Motorfahrzeugsteuer 25 Prozent (1899 Mio.), leistungsabhängige 
Schwerverkehrsabgabe 5 Prozent (378 Mio.), Autobahnvignette 4 
Prozent (270 Mio.), Abgaben auf Motorfahrzeugimporten 3 Prozent (229 
Mio.), Mehrwertsteuer 1 Prozent (67 Mio.). Ausgaben Für die 
Schweizerstrassen wurden im Jahr 2002 insgesamt rund 6893 Mio. 
Franken ausgegeben (2001: 6898 Mio. Franken). Davon wurden für die 
Nationalstrassen 2658 Mio. Franken, für die Kantonsstrassen 2043 
Mio. Franken und für die Gemeindestrassen 2192 Mio. Franken 
(provisorisches Resultat) aufgewendet. In der Ausgabenrechnung 
betragen die anrechenbaren Ausgaben 6800 Mio. Franken inkl. die 
kalkulatorischen Zinsen auf den kumulierten Fehlbeträgen im Betrag 
von 1339 Mio. Franken. Aus der Gegenüberstellung der laufenden 
Ausgaben mit den anrechenbaren Einnahmen resultiert ein Deckungsgrad 
von 112 Prozent bzw. ein Deckungsüberschuss von 798 Mio. Franken. In 
der Kapitalrechnung betragen die Kosten 6820 Mio. Franken. Damit 
wurde ein Deckungsüberschuss von 778 Mio. Franken erzielt. Das 
entspricht einem Eigenwirtschaftlichkeitsgrad von 111 Prozent.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Martin Schweizer, BFS, Sektion Verkehr, Tel.: 032 713 68 93
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch

Weitere Storys: Bundesamt für Statistik
Weitere Storys: Bundesamt für Statistik
  • 23.08.2004 – 09:15

    BFS: Wohnbevölkerung der Schweiz 2003

    (ots) - Wohnbevölkerung der Schweiz 2003 Erneutes Bevölkerungswachstum trotz weniger Geburten Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz nahm 2003 um 50'300 Personen zu und erreichte am 31. Dezember den Stand von 7'364'100 Personen. Die definitiven Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) weisen für 2003 ein Bevölkerungswachstum von 0,7% aus, nahezu gleichviel wie 2002. Bevölkerung wächst ...

  • 19.08.2004 – 09:15

    BFS: Beschäftigungssituation im Gesundheitswesen 1995–2001

    (ots) - Beschäftigungssituation im Gesundheitswesen 1995–2001 Ein dynamischer Sektor Im Gesundheitswesen nimmt die Zahl der Bechäftigten stark zu. Dies geht aus den Analysen der drei letzten Betriebszählungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Während die Schweiz im Jahr 2001 für Güter und Dienstleistungen des Gesundheitswesens rund 11% des BIP aufwendete, machte die Zahl der ...

  • 17.08.2004 – 09:15

    BFS: Produzenten- und Importpreisindex im Juli 2004

    (ots) - Produzenten- und Importpreisindex im Juli 2004 Wenig Bewegung – Jahresteuerung 1,3 Prozent Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juli 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und erreichte den Stand von 101,0 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Sowohl die Inland- als auch die Importprodukte verzeichneten einen leichten Preisrückgang ...