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Bundesamt für Statistik

Statistik zur Unternehmensdemografie 11'400 neu gegründete Unternehmen 2001

(ots)

6 Industrie et services Industrie und Dienstleistungen Industria e servizi Neuchâtel, 24. Juni 2003 Nr. 0350-0305-80

Statistik zur Unternehmensdemografie
11'400 neu gegründete Unternehmen 2001
2001 haben 11'400 neu gegründete Unternehmen über 24'000 Stellen 
geschaffen. Dies besagt die Statistik zur Unternehmensdemografie des 
Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Zahl der Neugründungen ist 
tiefer als im Jahr 2000, aber leicht höher als 1999. Die neuen 
Unternehmen und Stellen sind zu 82% im Dienstleistungssektor 
angesiedelt. Ein Jahr nach ihrer Gründung existieren im allgemeinen 
noch rund 80% der neuen Unternehmen. Die Überlebensrate beträgt 72% 
nach zwei Jahren und 54% nach vier Jahren. Im Gegensatz zur klar 
rückläufigen Anzahl neuer Unternehmen ist die Zahl der neuen Stellen 
prozentual gesehen unverändert geblieben. 2001: weniger 
Neugründungen im Vergleich zum letzten Jahr 11'400 neue Unternehmen 
haben 2001 über 24'000 Vollzeit- und Teilzeitstellen geschaffen. 
Verglichen mit dem Jahr 2000 (13'300 Unternehmen, 29'000 Stellen) 
ist hingegen ein Rückgang der Anzahl Neugründungen festzustellen. 
Möglicherweise hat die unsichere Konjunkturlage 2001 zu einem eher 
zögerlichen Verhalten unter den potenziellen Firmengründern geführt. 
Die Zahlen für 2001 liegen trotz der Abwärtstendenz leicht über den 
Ergebnissen von 1999. Wichtige Rolle des Dienstleistungssektors Mehr 
als vier Fünftel der neuen Unternehmen stammen aus dem tertiären 
Sektor. Der Boom im Dienstleistungssektor eröffnet den neuen 
Unternehmen immer mehr Möglichkeiten. Hinzu kommt, dass sich in 
gewissen Dienstleistungsbranchen bereits mit einem kleinen 
Startkapital ein Unternehmen ins Leben rufen lässt. Dies macht 
Neugründungen weniger risikoreich als in vielen Zweigen der anderen 
beiden Wirtschaftssektoren. Mehr als 30% der 2001 neu gegründeten 
Unternehmen stammen aus der Branche «Immobilienwesen, 
Dienstleistungen für Unternehmen». Damit bestätigt sich ein seit 
zwei Jahren anhaltender Trend. Starke Impulse gehen auch von den 
Informatikdienstleistungen (1’400 neue Unternehmen, rund 3’000 
Beschäftigte) sowie vom Handel (2’300 neue Unternehmen, 4’800 
Beschäftigte) aus. Rund 60% der neuen Unternehmen im sekundären 
Sektor (1’200 Unternehmen, 2’400 Beschäftigte) sind im Baugewerbe 
angesiedelt. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Branche für die 
Wirtschaft. Viele kleine Unternehmen – weniger Teilzeitbeschäftigte 
Über 95% der neuen Unternehmen fangen mit weniger als fünf 
Beschäftigten an. Die 2001 neu gegründeten Unternehmen zählten im 
Durchschnitt 2,1 Beschäftigte. Damit hat die Durchschnittsgrösse der 
„Start-ups“ gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. Rund 14% der 
neuen Unternehmen stellen zu Beginn lediglich Teilzeitpersonal ein. 
Insgesamt ist jedoch der Anteil der Teilzeitbeschäftigten 
rückläufig. 1999 betrug er 34%, 2001 nur noch 28%. Im 
Unterrichtswesen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen ist die 
Teilzeitarbeit besonders stark verbreitet: Mehr als die Hälfte der 
Stellen, welche die neuen Unternehmen dieser Branchen geschaffen 
haben, sind Teilzeitstellen. Demgegenüber finden sich im Baugewerbe 
am wenigsten Teilzeitstellen (13%). Geringe regionale Unterschiede 
In den Grossregionen Zürich, Zentralschweiz und Tessin sind 
prozentual gesehen am meisten neue Unternehmen entstanden. Dies 
ergibt ein Vergleich der Neugründungen 2001 gemäss Statistik zur 
Unternehmensdemografie mit den Betriebszählungsdaten 2001 (BZ2001). 
Niedriger, wiederum im Vergleich zur BZ2001, ist die 
Neugründungsrate hingegen im Espace Mittelland und in der 
Ostschweiz. Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei Betrachtung der 
von den neuen Unternehmen geschaffenen Stellen: höhere Raten für die 
Zentralschweiz, das Tessin und die Genferseeregion, tiefere Werte 
für den Espace Mittelland und die Nordwestschweiz.
In Absolutwerten führt Zürich die Rangliste der sieben Grossregionen 
an mit über 2’400 Neugründungen 2001 und 5’400 Beschäftigten. Es 
folgen die Genferseeregion (2’000 Neugründungen, 4’300 Beschäftigte) 
und der Espace Mittelland (1’900 Neugründungen, 3’900 Beschäftigte). 
Unterschiedliche Überlebensraten je nach Branche Für verschiedene 
Gruppen von Unternehmen (sog. Kohorten) wurden die Überlebensraten 
nach einem, zwei und vier Jahren ermittelt. Dies geschah anhand der 
in der Statistik zur Unternehmensdemografie erfassten, in den Jahren 
1996/97, 1999 und 2000 neu gegründeten Unternehmen und anhand der 
Betriebszählungen 1998 und 2001. Diese den sekundären und tertiären 
Wirtschaftssektor umfassenden Untersuchungen haben ergeben, dass 
rund 80% der Unternehmen ein Jahr nach ihrer Gründung immer noch 
wirtschaftlich aktiv waren. Der Überlebenskampf der neuen 
Unternehmen ist nach diesem ersten Jahr jedoch noch nicht 
überstanden. Nach dem zweiten Jahr ging die Überlebensrate nochmals 
deutlich zurück und betrug rund 72%; nach vier Jahren waren es sogar 
noch 54%. Unterscheidet man nach Wirtschaftssektoren und Branchen, 
so fällt auf, dass Unternehmen des sekundären Sektors (Industrie und 
Gewerbe) mit insgesamt rund 87% (nach 1 Jahr), 79% (nach 2 Jahren) 
und 63% (nach 4 Jahren) tendenziell höhere Überlebensraten 
aufwiesen, als Unternehmen aus dem tertiären Sektor, dem 
Dienstleistungssektor, wo die entsprechenden Werte rund 80%, 71% und 
53% ausmachten. Bei den einzelnen Branchen waren vor allem im 
Baugewerbe hohe Überlebensraten festzustellen: Nach einem Jahr waren 
rund 9 von 10 neu gegründeten Unternehmen noch wirtschaftlich aktiv, 
nach vier Jahren waren es immer noch zwei Drittel. Im tertiären 
Sektor wiesen insbesondere die Unternehmen der Bereiche 
«Gesundheits- und Sozialwesen», «Immobilienwesen, Dienstleistungen 
für Unternehmen» sowie «Informatikdienstleistungen» 
überdurchschnittliche Überlebensraten auf. Eher unter dem 
Durchschnitt lagen hingegen der Handel, die sonstigen öffentlichen 
und persönlichen Dienstleistungen, das Unterrichtswesen sowie das 
Kredit- und Versicherungsgewerbe. Positive Beschäftigungsentwicklung 
in den überlebenden Unternehmen Mit dem Wegfall nicht überlebender 
Unternehmen gehen auch neu geschaffene Stellen wieder verloren. 
Anhand der untersuchten Kohorten konnte jedoch festgestellt werden, 
dass diese Stellenverluste dank einer günstigen 
Beschäftigungsentwicklung bei den überlebenden Unternehmen weit 
gehend kompensiert werden konnten. Das hat auch dazu geführt, dass 
die anfängliche Beschäftigungswirkung der Neugründungen im 
beobachteten Zeitraum praktisch erhalten blieb.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
	Informationsdienst
Auskunft:
Ernst Matti, BFS, Sektion Unternehmen und Beschäftigung, Telefon: 
031 323 66 45
David Ackermann, BFS, Sektion Unternehmen und Beschäftigung, 
Telefon: 031 323 62 01
Andrea Grossi, BFS, Sektion Unternehmen und Beschäftigung, Telefon: 
031 323 66 40
E-Mail:  udemo@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS: 
http://www.statistik.admin.ch (Fachbereich 6)
Vertiefende Informationen:
BFS aktuell, Statistik zur Unternehmensdemografie: Überlebensraten 
neu gegründeter Unternehmen, Juni 2003.
Bestellnummer: 042-0119; Tel. 032 713 60 60 oder  order@bfs.admin.ch
24.06.2003

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