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Bundesamt für Statistik

Bauinvestitionen in der Schweiz 2001

Bern (ots)

Leichte Abnahme der Bauausgaben
Das Schweizer Baugewerbe verzeichnete im Jahr 2001
gegenüber dem Vorjahr eine leichte Abnahme der Bauausgaben.
Angesichts der für 2002 geplanten Bauvorhaben dürfte jedoch kein
weiterer Rückgang der Bauinvestitionen zu erwarten sein. Soweit die
wichtigsten provisorischen Resultate der jährlichen Erhebung des
Bundesamtes für Statistik (BFS) über die Investitionen in der
Bauwirtschaft. Gemäss den provisorischen Resultaten beliefen sich die
Bauausgaben im Jahr 2001 auf 43,4 Milliarden Franken, was einem
leichten Rückgang um 0,7% bzw. um nominal rund 300 Millionen Franken
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter Berücksichtigung einer
geschätzten Bauteuerung von +3,3% (provisorische Berechnung) beträgt
die Verringerung der Bauausgaben real rund 4%.
Für das Jahr 2002 ist im Bausektor angesichts der geplanten
Bauvorhaben - trotz der unsicheren Wirtschaftslage - mit einer
mässigen  Zunahme der Bauausgaben zu rechnen.
Die in dieser Pressemitteilung publizierten Resultate sind
provisorisch. Die Bauinvestitionen sind als sämtliche Ausgaben zu
verstehen, die bei der Realisierung eines Bauwerks anfallen. Die
Kosten beinhalten alle Vorbereitungsarbeiten, die reinen Baukosten,
alle fest eingebauten Einrichtungen, die der spezialisierten Nutzung
eines Bauwerks dienen, die Umgebungsarbeiten sowie alle
Erschliessungsarbeiten innerhalb der Grundstücksgrenzen und alle
Baunebenkosten. Nicht eingeschlossen sind die Kosten für den Erwerb
des Grundstücks, die Erschliessung ausserhalb der Grundstücksgrenzen,
die Kosten für die Ausstattung mit mobilen Gegenständen sowie die
öffentlichen Unterhaltsarbeiten. Die Bauausgaben beinhalten sowohl
die Bauinvestitionen als auch die öffentlichen Unterhaltsarbeiten.
Hoch- und Tiefbau
Die provisorischen Resultate für den Hochbau unterscheiden sich
kaum von jenen im Vorjahr. Die Investitionen der übrigen
Auftraggeber, die den Hochbau zu 80% finanzieren, gingen nominal
leicht zurück (-0,5%). Die Verlangsamung der wirtschaftlichen
Entwicklung führte insbesondere bei den Wohngebäuden zu einem
Investitionsabbau. Diese negative Entwicklung wird durch die
provisorischen Resultate der vierteljährlichen Wohnbautätigkeit
bestätigt, welche für das Jahr 2001 eine Abschwächung der
Neuwohnungsproduktion um 3% ausweist. Die Bauten mit industriellem
oder kommerziellem Charakter setzten - wie bereits in den Jahren 1999
und 2000 - ihren Aufwärtstrend fort.
Im Jahr 2002 dürfte der Hochbau angesichts des mässigen
Konjunkturaufschwungs in der Schweiz - trotz der günstigen Zinssätze
-  eine leichte Zunahme verzeichnen.
Wie im Jahr 2000 bereits prognostiziert worden war, schrumpften
die Investitionen im Tiefbau im Vergleich zum Vorjahr nominal um 8%
oder 750 Millionen Franken. Die Investitionen der öffentlichen
Auftraggeber gingen im Transportwesen und Telekommunikationsbereich
zurück. Einzig der Bund weitete seine Investitionen im Tiefbau aus.
Dagegen bauten Kantone und Gemeinden ihre entsprechenden
Investitionen ab, und zwar um 18% resp. 3%. Der bei gewissen
öffentlichen Infrastrukturprojekten zu beobachtende Investitionsabbau
ist auf den jeweiligen Stand der Realisierung zurückzuführen: Während
sich manche Projekte in der Endphase befinden, sind andere bereits
abgeschlossen oder wurden verschoben. Die übrigen Auftraggeber, die
für 13% der Investitionen im Tiefbau aufkommen, reduzierten ihr
Engagement ebenfalls. Unter Einbezug der öffentlichen
Unterhaltsarbeiten (2001: +17%) ergibt sich eine Verringerung der
Gesamtausgaben im Tiefbau von nominal etwas weniger als 4%. Für das
Jahr 2002 ist mit einer Erholung der Investitionen im Tiefbau zu
rechnen. Diese ist jedoch stark davon abhängig, wie die neuen
Bauetappen der umfangreichen öffentlichen Infrastrukturprojekte im
Transportwesen und Telekommunikationsbereich (Bahn 2000, NEAT)
fortschreiten.
Die Kategorie der übrigen Auftraggeber umfasst sämtliche
Auftraggeber ohne die öffentlichen Auftraggeber (Bund, Kantone,
Gemeinden), d.h. die institutionellen Anleger, die Versicherungen,
die Banken, die privaten Gas-, Elektrizitätswerke und Privatbahnen,
die Bauunternehmungen und Immobiliengesellschaften sowie
Privatpersonen und andere Anleger.
Neu- und Umbau
Gemäss den provisorischen Ergebnissen sanken die Investitionen für
den Neubau auf Grund des geringeren Konjunkturaufschwungs nominal um
rund 4%. Diese negative Entwicklung geht sowohl auf das Konto der
öffentlichen Auftraggeber als auch auf jenes der übrigen
Auftraggeber. Demgegenüber ist bei den Umbauten  wie bereits im Jahr
2000 prognostiziert worden war - ein Anstieg der Investitionen um 3%
zu verzeichnen.
Angesichts der negativen Ergebnisse im Jahr 2001 ist auf Grund der
provisorischen Resultate bei den Neu-, Erweiterungs- und Umbauten im
Jahr 2002 mit einer mässigeren Zunahme der Investitionen als erwartet
zu rechnen.

Kontakt:

BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst

Marlies Henggi
BFS
Abteilung Volkswirtschaft und Preise
Tel. +41/32/713'67'22

Jean-Marc Zambaz
BFS
Abteilung Volkswirtschaft und Preise
Tel. +41/32/713'67'19

Publikationsbestellungen:
Tel. +41/32/713'60'60
Fax +41/32/713 60 61
mailto:Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

Neuerscheinung: «Bau- und Wohnbaustatistik in der Schweiz»,
ca. Dezember 2002
Tel. +41/32/713'67'22
Internet: http://www.statistik.admin.ch

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