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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

25 Jahre Caritas-Fachgruppe "Reform im Strafwesen"

Luzern (ots)

Täter, Opfer und Angehörige im Blickfeld
Seit 25 Jahren setzt sich eine Fachgruppe der
Caritas Schweiz für Reformen im Strafwesen ein. Regelmässig stellt
sie aktuelle Probleme des Strafrechts und des Strafvollzugs zur
Diskussion. Die diesjährige Tagung steht unter dem Titel
"Jugendliche, die uns Angst machen".
Der Fachgruppe "Reform im Strafwesen" der Caritas ist es immer
wieder gelungen, auf die kriminalpolitische Entwicklung in der
Schweiz Einfluss zu nehmen. So trug die Tagung über die Opferhilfe
von 1987 zur Akzeptanz des Gedankens bei, dass Opfer von Straftaten
eines besonderen Schutzes bedürfen. Fünf Jahre später wurde das
Opferhilfegesetz eingeführt. "Die Fachgruppe setzt sich für
vernünftige, zweckmässige und nach Möglichkeit liberale und humane
Lösungen ein. Eine Kriminalpolitik, die sich mit den wahren Problemen
der Täter wie auch der Opfer und Angehörigen auseinander setzt,
halten wir für wirksamer als populistische Thesen", sagt Franz
Riklin, Professor für Strafrecht an der Universität Freiburg und
Präsident der Caritas-Fachgruppe. Die Tagungen der drei vergangenen
Jahre waren den Themen "Die Gefangenen und ihre Angehörigen",
"Mediation: ein Weg in der Strafjustiz" und "Therapeutische Hilfen im
Strafvollzug" gewidmet.
Reformen stehen an
Franz Riklin unterstreicht, dass im Strafwesen der Schweiz
weiterhin ein Reformbedarf bestehe. So ist seit vielen Jahren die
Sanktionenreform im Parlament hängig. Dabei geht es unter anderem
darum, nachzuvollziehen, was in anderen Ländern längst verwirklicht
ist. Wie weit sich die Vorstellungen der  mit Fachleuten aus allen
Sprachregionen zusammengesetzten Fachgruppe durchsetzen, wird sich
zeigen. Heute ist das Umfeld für Reformen schwieriger. "In den
letzten Jahren blieb die Zahl der kriminellen Taten zwar relativ
stabil. Gleichzeitig hat aber die Furcht vor Kriminalität deutlich
zugenommen", sagt Franz Riklin.
Wenn Jugendliche straffällig werden
"Jugendliche, die uns Angst machen - was bringt das
Jugendstrafrecht?" heisst der Titel des diesjährigen Tagung vom 19.
und 20. September an der Paulus-Akademie in Zürich. Nicht erst seit
der Bluttat am Gymnasium von Erfurt ist die Jugendkriminalität zu
einem wichtigen Thema der öffentlichen Diskussion geworden. Steigt
die Jugendkriminalität tatsächlich explosionsartig an oder werden
spektakuläre Einzelfälle dramatisiert? Was wissen wir von den Tätern?
Solchen und weitere Fragen stehen zur Debatte. Schliesslich soll in
der Schlussdiskussion mit Nationalrätin Ursula Wyss die Vernetzung
des Jugendstrafrechts und der Jugendpolitik aufgezeigt werden.

Kontakt:

Prof. Franz Riklin
Präsident der Fachgruppe
"Reform im Strafwesen"
Ordinarius für Straf- und Prozessrecht
Universität Freiburg
Tel. +41/26/300'80'67

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