Mit 13 Filialen in 7 Kantonen ist Lidl vor dreieinhalb Jahren gestartet. Mittlerweile betreibt der deutsche Discounter 87 Läden in der Schweiz. Lidl ist vor allem ein Konkurrent für Coop und Denner. Denn das Lidl-Sortiment besteht (im Gegensatz zu Aldi) zu einem Drittel aus Marken­artikeln.

Vor der Eröffnung der ersten Filialen hatte Lidl die Preise der Schweizer Konkurrenz wohl genau studiert. Ein K-Tipp-Vergleich bei rund 40 Markenartikeln zeigte damals: Lidl unterbot Coop und Denner bei rund der Hälfte der Produkte, allerdings oft nur um ein paar Rappen. Jetzt zeigt der neue Preisvergleich: Noch immer ist Lidl bei der Hälfte der Artikel günstiger – und die Unterschiede liegen noch immer häufig im Rappen­bereich (siehe Tabelle). 

Erfreulich: Das Preisniveau ist insgesamt tiefer. Rund die Hälfte der Preise kam bei allen drei Detailhändlern ins Rutschen. Lidl sieht sich dabei als Preisbrecher: «Seit 2009 haben wir mehrere Preissenkungen initiiert», sagt Reto Ruch, Einkaufsleiter bei Lidl Schweiz. Denner hat laut Sprecherin Paloma Martino die Preise einzelner Markenartikel noch vor Lidl gesenkt. Und bei Coop heisst es, die sinkenden Preise seien eine Folge des starken Frankens und von Verhandlungen mit Lieferanten.

Tatsache ist: Mehrere Beispiele belegen, dass Coop und Denner auf Preissenkungen von Lidl reagierten – etwa beim Heinz-Ketchup (400 ml). Heute kostet dieses Produkt bei Coop und Denner exakt gleich viel. Dafür mussten jedoch beide Detailhändler den Preis um 52 Rappen reduzieren.

Der K-Tipp-Vergleich zeigt auch: Die Preise gingen bei den Pflegeprodukten am stärksten zurück – und zwar um durchschnittlich rund 16,5 Prozent.