Kommentar zum Recht am eigenen Bild anlässlich des Falles Tugce A.:
Berlin (ots)
Wenn jedermann jederzeit damit rechnen muss, einem unbemerkt von sich geschossenen Bild im World Wide Web zu begegnen, wenn niemand ausschließen kann, dass von ihm selbst ins Netz gestellte Porträts seiner selbst durch Bildbearbeitung manipuliert werden, dann hat das Recht am eigenen Bild jegliche Autorität als Norm verloren. Ist das so? Oder verhält es sich nicht gerade umgekehrt: Was offline unzulässig ist, wird nicht dadurch rechtlich unbedenklich, dass es online verbreitet wird. Die Gefährdung des Rechts am eigenen Bild ist so gravierend und so offensichtlich wie vor mehr als 100 Jahren.
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