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"Vascular International" ist Weltmarktführer bei Ausbildung von GefässchirurgInnen anhand von Simulationsmodellen

Wien (ots)

Ihrer Zeit voraus und in höchstem Masse innovativ zeigt sich Vascular International Foundation and School (VI). In den 20 Jahren ihres Bestehens hat sie sich zu einer internationalen Kaderschmiede für GefässchirurgInnen in Aus- und Weiterbildung entwickelt. Unter der Leitung von schweizerischen, deutschen, und österreichischen SpitzenmedizinerInnen bietet VI praxisnahe Trainingskurse an. Die von der VI entwickelten lebensechten Modelle des Gefässsystems gelten weltweit als die innovativsten und besten, um komplexe und neue Operationstechniken zu lehren und zu üben. Jetzt ist der VI auch der Sprung in die USA gelungen.

Mehr Informationen: www.vascular-international.org

Als Vascular International, heute mit Sitz in Fuerigen bei Luzern, 1991 in der Schweiz gegründet wurde, war die Simulation von Operationstechniken in der Gefässchirurgie noch völlig unbekannt. Dementsprechend revolutionär und bahnbrechend waren auch die ersten lebensechten VI-Modelle, die seither kontinuierlich weiterentwickelt wurden. "Mithilfe dieser anatomisch korrekt nachgebildeten Kunststoffsimulatoren können Nachwuchschirurgen unter Anleitung durch unsere Tutoren die häufigsten, aber auch die komplexesten Eingriffe in einem strukturierten und stressfreien Umfeld erlernen und üben", erklärt Prof. Dr. Jürg Schmidli, Mitglied des Stiftungsrats der VI und Chefarzt der Gefässchirurgie am Universitätsspital in Bern.

"Früher hat ein angehender Gefässchirurg bzw. eine angehende Gefässchirurgin die Operationstechniken durch jahrelanges Assistieren erlernt. In der heutigen Zeit würde dieser Ansatz aber durch die Erweiterung des Operationsspektrums und die Höchstarbeitszeit von 50 Stunden pro Woche die Ausbildungszeit erheblich verlängern. Wir sind überzeugt, dass die Einführung von lebensechten Simulatoren für offene Operationen und kathetergesteuerte Eingriffe die Ausbildung zum Gefässchirurgen um ein Vielfaches verbessern und vereinfachen kann. Zum Beispiel findet dadurch die Lernkurve für angehende Gefässchirurgen oder gefässchirurgische Teams nicht mehr am Patienten statt, sondern an Modellen. Ein generelles Umdenken ist gefordert, da die bisherigen Lehrmethoden den heutigen Anforderungen einfach nicht mehr genügen. Zudem stellen demografische Veränderungen unser Fach vor neue Herausforderungen. Um die zunehmend ältere Bevölkerung und die Zunahme an Gefässerkrankungen überhaupt noch versorgen zu können, bedarf es in den nächsten Jahren einer kürzeren und praxisorientierteren Ausbildung sowie einer höheren Zahl an Gefässchirurgen", so Schmidli, der zurzeit unter anderem auch das Ressort für Ausbildung und Training der Europäischen Gesellschaft für Gefässchirurgie leitet.

So wurden in den USA erst kürzlich die gefässchirurgischen Ausbildungsstellen von 80 auf 120 erhöht und die achtjährige Ausbildung (mit sechs Jahren Allgemeinchirurgie und zwei Jahren Weiterbildung in Gefässchirurgie) wurde auf fünf Jahre verkürzt. In Deutschland ist dieses Modell bereits seit Jahren etabliert. "Auch in der Schweiz wäre eine Anpassung der Ausbildungsordnung nach deutschem Vorbild wünschenswert", so Schmidli. "Derzeit dauert die Ausbildung bis zum Gefässchirurgen bzw. zur Gefässchirurgin hier nämlich immer noch mindestens acht Jahre, bevor die Prüfung zum Europäischen Facharzt bzw. zur Europäischen Fachärztin abgelegt werden darf."

Internationaler Durchbruch

Die Notwendigkeit, GefässchirurgInnen in Aus- und Weiterbildung für komplexere Eingriffe in wesentlich kürzerer Zeit zu trainieren, führte im letzten Jahr zu einer verstärkten Nachfrage an VI-Trainingskursen und Simulationsmodellen.

Zu den etablierten VI-Trainingskursen in Pontresina, Schweiz, bei denen jährlich rund 100 NachwuchsgefässchirurgInnen aus aller Welt teilnehmen, kamen 2011 weitere entscheidende Veranstaltungen hinzu: der European Vascular Course in Maastricht im März 2011, Kurse beim Charing Cross Meeting in London im April 2011, dem europaweit grössten und anerkanntesten gefässmedizinischen Kongress, und Kurse für die nordamerikanische Society of Vascular Surgery, SVS, im Juni 2011 in Chicago.

Der grosse internationale Durchbruch in den USA glückte schliesslich im Juni dieses Jahres in Chicago. Auf Einladung der SVS wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein, VI Stiftungsratspräsident, und Priv.-Doz. Dr. Afshin Assadian, Mitglied des Stiftungsrats der VI und Leiter der Gefässchirurgie am Wilhelminenspital Wien, zwei Kurse im Rahmen des jährlich stattfindenden Kongresses abgehalten. Eckstein und Assadian vermittelten rekonstruktive Techniken am VI-Bein- und Aortenmodell. Während sich der eine Kurs an GefässchirurgInnen im letzten Jahr ihrer Ausbildung richtete und Operationstechniken der Bauchschlagader beinhaltete, richtete sich der zweite Kurs an Studierende im letzten Studienjahr.

"Ziel des Kurses für Studierende war es, den schnellen Erfolg und Fortschritt in der strukturierten Ausbildung an Modellen zu demonstrieren und sie für eine Karriere in der Gefässchirurgie zu begeistern", so Schmidli.

Im August wurde im Methodist Institute for Technology Innovation and Education, (MITIE) in Houston, Texas, ein weiterer Kurs mit mehreren Trainingsinhalten abgehalten. Das MITIE gilt international als das grösste und bestausgestattete Ausbildungszentrum für ChirurgInnen. Im sogenannten Cardiovascular Fellows' BootCamp werden alle AssistentInnen in den USA in einem Crash-Kurs auf den neuesten gefässchirurgischen Wissensstand gebracht.

Erstmals wurden nun im Rahmen des BootCamps in Houston auch Operationskurse an den speziell gefertigten Modellen abgehalten. Eckstein und Assadian vermittelten rekonstruktive Techniken am Bein- und Aortenmodell. Des Weiteren wurden endovaskuläre Techniken an Simulatoren und an einem speziellen Modell namens Interventions Training Unit, ITU, ("Endoturm") durchgeführt.

Anschliessend wurden Zugangswege zu Arterien an frischen Leichen demonstriert. "Von allen Modulen haben die 32 Teilnehmer, übrigens aus renommierten Kliniken wie Harvard, Yale und Stanford, die Aortenchirurgie am besten bewertet. Offenbar nehmen die Möglichkeiten stark ab, diese Technik im klinischen Alltag zu erlernen", so Schmidli.

Start der industriellen Produktion

Ein entscheidender Entwicklungssprung gelang VI im Jahr 2009, als die Kleinserienproduktion der konventionell chirurgischen und endovaskulären Modelle aufgrund der hohen Nachfrage in eine industrielle Produktion in Kooperation mit der Firma Synbone überführt wurde.

Insgesamt gibt es fünf verschiedene Modelle: eines für die offene Carotisoperation, ein Beinmodell, an dem die Rekonstruktion von Leistengefässen und drei unterschiedliche Bypasstechniken geübt und gelehrt werden, weiterhin ein Bauchmodell für die Chirurgie des Aortenaneurysmas und die Rekonstruktion von Nieren- und Eingeweidearterien, ein Modell für gefässchirurgische Grundtechniken und eine Interventions Training Unit, ITU, ("Endoturm"), die den gesamten Gefässbaum von der Halsschlagader bis zu den Leistengefässen darstellt. In dem zuletzt genannten Modell können die endovaskuläre Therapie der Einengungen der Halsschlagader (Stent, Angioplastie der Carotis) gelehrt und geübt sowie alle Pathologien an der Aorta (Endoprothesen) behandelt werden.

Ausblick: Verstärkte Kooperation mit nationalen Fachgesellschaften und der Industrie

Der grosse Erfolg der VI-Trainingskurse erklärt sich einerseits durch die exzellente Lehrmethodik der TutorInnen und die beste Qualität der Modelle, andererseits auch durch den Unterricht in Kleinstgruppen - auf einen Tutor/eine Tutorin kommen maximal vier KursteilnehmerInnen.

Dass dieses VI-Lehrmodell Zukunft hat, zeigen auch die vielen Anfragen weiterer nationaler Fachgesellschaften wie etwa aus Holland, Österreich und den USA, die die VI-Kurse in ihre Ausbildung integrieren möchten. Auch für die Jahrestagung der SVS im Juni 2012 in Washington DC ist ein weiterer dreitägiger Kurs geplant.

Ziel von VI ist es, die Kooperation mit der Industrie zu verstärken - wie zuletzt geschehen beim Charing Cross Meeting im April 2011 in London, bei dem die Firma Maquet die Räumlichkeiten und die Infrastruktur zur Verfügung stellte und für die Kursgebühren die KursteilnehmerInnen aufkamen. Schmidli dazu:" Die enge Zusammenarbeit mit der Industrie ist sinnvoll, da so die von der Industrie entwickelten und verbesserten Materialen noch vor der Massenproduktion und Einführung in den Markt auf ihre Gebrauchstauglichkeit im chirurgischen Alltag überprüft werden können."

Zur Stiftung Vascular International

Erstmals haben die Workshops 1991 unter dem Namen Vascular International gestartet. Die Foundation Vascular International wurde als Stiftung 1996 von Prof. Dr. Jens-Rainer Allenberg, Heidelberg, Prof. Dr. Georg Hagmüller, Wien, und Prof. Dr. Jon Largiadér, Zürich, gegründet. 2009 wurde VI an die jetzigen Stiftungsräte Univ.-Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein, Präsident und Leiter der Gefässchirurgie am Klinikum rechts der Isar, Prim. Priv.-Doz. Dr. Afshin Assadian, Leiter der Gefässchirurgie am Wilhelminenspital Wien, Prof. Dr. Jürg Schmidli, Leiter der Gefässchirurgie am Inselspital Bern, Prof. Dr. Hardy Schumacher, Gefässchirurg an der Klinik Hirslanden in Zürich und Hanspeter Kiser, Unternehmer, übergeben. Die Vascular International School AG wurde im Rahmen der Neuausrichtung und Erweiterung der Aktivitäten von Vascular International im Juni 2010 gegründet und steht unter der Leitung von Geschäftsführer Toni Meile.

Die Stiftung und Schule VASCULAR INTERNATIONAL bekennt sich zu der Idee eines optimierten Trainings und Erlernens gefässchirurgischer Techniken am Modell. Unter dem Primat einer maximalen Patientensicherheit ist es das Ziel der Stiftung und Schule VASCULAR INTERNATIONAL, die gefässchirurgische Weiterbildung ständig zu verbessern, um eine sichere und effiziente offene und endovaskuläre Versorgung gefässkranker Patienten zu unterstützen.

Download Fotos Stiftungsrat und Simulatoren unter www.commedia.co.at

Rückfragehinweis: Prof. Dr. Jürg Schmidli, Inselspital Bern. E-Mail juerg.schmidli@insel.ch Tel.: +41 31 632 4778 oder 2375

com.media Agentur für PR, Marketing, Events GmbH Mag. Dr. Karin Assadian, Tel. +43 676 33 63 568, karin.assadian@commedia.co.at, www.commedia.co.at