Tous Actualités
Suivre
Abonner Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Sorge um Ägypten. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

Es war die Armee, die zu Beginn dieses Jahres dafür sorgte, dass die vielen Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz in Kairo nicht in einem wochen- oder monatelangen Blutbad endeten. Schließlich unterstützte sie nicht länger Hosni Mubarak, und so blieb dem ungeliebten Machthaber und seiner Familie nichts anderes mehr übrig, als das Handtuch zu werfen.

Die ägyptische Revolution war ein wunderbares Zeichen für den gesamten arabischen Raum, ebenso wie die friedliche Wende im kleinen Tunesien, wo der arabische Frühling begann. Verglichen mit Libyen, Syrien und dem Jemen, wo grausam gekämpft und gemordet wird, galt Ägypten bislang als Vorbild - auch wenn eigentlich klar ist, dass mit dem Sturz Mubaraks nicht plötzlich lupenreine Demokraten das Land führen.

Tatsächlich drängt sich nun der Verdacht auf, dass Soldaten und/oder vom alten Mubarak-Regime gesteuerte Schlägertrupps einen religiösen Konflikt zwischen Moslems und Christen befeuern. Noch ist die Lage unübersichtlich. Doch die Angst ist groß, dass diese blutige Nacht der Anfang vom Ende der friedlichen Revolution war.

Kontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Plus de actualités: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Plus de actualités: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 10.10.2011 – 19:40

    Sozial-Spannerei. Kommentar von Frank Preuß

    Essen (ots) - Die Geschichte des privaten Fernsehens ist immer eine Geschichte der Tabubrüche gewesen. Die nackten Früchtchen, die im Auftrag von RTL auf Quotenfang gingen, lösten einst noch Debatten um die guten Sitten aus. Mit dem Wissen, was die Sender heutzutage verbrechen, bleibt "Tutti Frutti" als reizender Blödsinn in Erinnerung. Im täglichen Sozial-Spanner-Programm werden Frauen getauscht, Kinder vermöbelt, ...

  • 10.10.2011 – 19:40

    Sinnlose Gewalt. Kommentar von Dietmar Seher

    Essen (ots) - Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. So verquer könnte man die Serie der Brandanschläge rechtfertigen, die seit Jahresbeginn die Hauptstadt Berlin quält und nicht nur die. Aber das ist grober Unfug. Wer aus welchen erfundenen politischen Gründen auch immer an Kleinwagen zündelt, S-Bahn-Computer abfackelt, ganze Schnellstrecken lahmlegt, geht nicht nur das Risiko ein, doch Personen zu verletzen. Er ...

  • 10.10.2011 – 19:40

    Teures Erbe der fetten Jahre. Kommentar von Sibylle Raudies

    Essen (ots) - Ob eine Stadt mit weniger als 200 000 Einwohnern wie Herne oder Mülheim eine U-Bahn braucht, sei dahingestellt. Jede wirtschaftlich auch nur halbwegs durchdachte Antwort müsste wohl "Nein" lauten. Aber solche Fragen hat man sich bei der Planung in Zeiten des Überflusses gar nicht erst gestellt. Die Region vernetzen, Metropole werden, davon träumten die Stadtväter. Zumal Bund und Land die schnellen ...