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Swisscable - "Die Netzinfrastruktur ist unser grösster Trumpf"

Bern (ots)

Im TV- und Telekommunikationsmarkt werden fast
täglich neue Angebote lanciert. Um hier mithalten zu können, müssen
die 250 Schweizer Kabel-TV-Unternehmen ihre Netzinfrastruktur auf dem
neusten Stand halten. Davon zeigte sich der Branchenverband
Swisscable an seiner heutigen Jahrestagung in Bern überzeugt.
Die Schweizer Kabel-TV-Unternehmen stehen in einem scharfen
Wettbewerb mit Satelliten-TV, Fernsehen über die Telefonleitung und
Internetfernsehen. Um in diesem Konkurrenzkampf überleben zu können,
modernisieren sie ihre Netzinfrastruktur laufend. Ziel ist, höhere
Bandbreiten zu erreichen. Verschiedene Wege führen zu diesem Ziel. So
kann zum Beispiel die Netzkapazität vollständig auf 862 MHz ausgebaut
werden, wenn dies nicht bereits erfolgt ist. Zudem kann die
Infrastruktur optimiert werden. Dabei stehen die Einführung des neuen
technischen Standards DOCSIS 3.0 und die Erweiterung der bestehenden
Glasfaserleitungen (näher ans Gebäude) im Zentrum. Das
Kabel-TV-Unternehmen Sierre-Energie SA ist noch einen Schritt weiter
gegangen und hat komplett auf ein Glasfasernetz umgestellt, das bis
zur TV-Dose im Haus reicht (Fibre to the home = FTTH). Auf dieser
Basis bietet das Unternehmen seinen Kunden Digital-Fernsehen,
Internet und Telefonie an.
"Satelliten-TV kann kein Gesamtangebot machen"
Aber nicht nur Sierre Energie, sondern auch andere
Kabel-TV-Unternehmen setzen auf eine Erweiterung mit Glasfasern. So
werden neue Wohnquartiere zunehmend bis ins Haus mit Glasfasern
erschlossen, was auch günstiger ist. Entscheidend bleibt dabei aber
die Tatsache, dass sich die Netze für die Zukunft rüsten wollen. "Die
Netz-Infrastruktur ist unser grösster Trumpf. Wenn wir es geschickt
anstellen, können wir dem Satelliten-TV und dem Telefonfernsehen auch
weiterhin bestens Paroli bieten" bringt Swisscable-Präsident Hajo
Leutenegger das Thema auf den Punkt. Währenddem Swisscom bei ihrem
Angebot Bluewin TV noch mit der Bild- und Tonqualität kämpft, hat
auch Satelliten-TV gravierende Schwächen. Leutenegger: "Eine
unterschätzte Schwäche ist, dass Satelliten-TV kein Gesamtangebot mit
Radio, TV, Internet und Telefonie machen kann." Dies sei deshalb ein
grosser Nachteil, weil Gesamtangebote aus einer Hand - auch Triple
Play genannt - immer wichtiger würden. Zudem gebe es beim
Satelliten-TV keinen Kundendienst und keine regionalen TV-Programme.
"Anbieter wie Youtube und Zattoo profitieren einseitig"
Und was ist mit Internetfernsehen? Wird es als Konkurrenz oder
Ergänzung zum Kabel-TV angeschaut? "Internetfernsehen sehen wir als
Ergänzung zum Kabel-TV-Angebot", stellt Leutenegger klar. Allerdings
müsse man auch berücksichtigen, dass Internetfernsehen die
Netzinfrastruktur massiv belaste. "Anbieter wie Youtube und Zattoo
profitieren einseitig von der hervorragenden Netzinfrastruktur der
Kabel-TV-Unternehmen." Dies führe zunehmend zu Kapazitätsengpässen
auf den Netzen. Aus diesem Grund wird Swisscable in den nächsten
Monaten analysieren, ob und was für konkrete Massnahmen möglich sind.
Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer
Kabel-TV-Unternehmen. Ihm sind 250 privatwirtschaftlich wie auch
öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die rund
2,8 Millionen Haushalte und über 5 Millionen Menschen mit Radio und
TV bedienen. Die meisten dieser Kabel-TV-Unternehmen bieten ihren
Kunden auch Internetzugang und Telefonie an.

Kontakt:

Claudia Bolla-Vincenz
Geschäftsführerin
Tel.: +41/31/328'27'28
Mobile: +41/79/301'59'25
E-Mail: info@swisscable.ch

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