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Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 5. Juli 2006: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

1. SIG: Neues Übernahmeangebot von der norwegischen
Elopak Der Schweizer Verpackungskonzern hat laut Recherchen der 
"Handelszeitung" eine neue Kaufofferte auf dem Tisch: Die 
branchenverwandte Elopak aus Norwegen bietet 300 Franken pro 
SIG-Aktie. Der norwegische Verpackungskonzern Elopak bietet 
gemeinsam mit dem Private Equity-Haus CVC Europe 300 Fr. pro Aktie. 
Kein hoher Preis: Die SIG-Valoren notierten nach einer 
Erholungsphase bereits bei über 270 Fr. Laut einem Beteiligten soll 
dieses Angebot aber nicht das letzte sein. Elopak und CVC Europe 
wollen damit lediglich eine Öffnung der Geschäftsbücher für eine 
Unternehmensprüfung erzwingen. SIG machte auf Anfrage keinen 
Kommentar. SIG-Präsident Lambert Leisewitz hatte mehrfach betont, 
dass man nur bei verbindlichen Offerten allenfalls dazu bereit sei, 
eine Due Diligence zuzulassen. Ob das Elopak-CVC-Angebot genügend 
Vertrauen beim SIG-Strategiegremium schafft, wird sich weisen. Es 
kann ein Vorteil sein, dass Elopak in Privatbesitz ist und damit 
nicht den Verfahrenszwängen der Börse unterliegt. Sollte der SIG-VR 
eine Due Diligence zulassen, könne man das Angebot wohl erhöhen, 
vermutet ein Beteiligter. Die SIG-Valoren bewegten sich in den 
vergangenen 30 Tagen nach längerer Durststrecke wieder aufwärts: Sie 
legten um über 4% auf zuletzt 271 Fr. zu. Die neuen Ereignisse rund 
um SIG werden den Aktienkurs weiter antreiben – spekulative Anleger 
steigen in der Hoffnung auf eine Übernahme (wieder) ein.
2. Schweizer Versicherer: Die Schweiz ist ungenügend gegen 
Naturkatastrophen versichert. Jetzt soll der Pool für 
Elementarschäden auf zwei Milliarden Franken erhöht werden. Die 
Schweizer Versicherungswirtschaft befürchtet durch den Klimawandel 
eine Zunahme von Naturkatastrophen. Wie Recherchen der 
«Handelszeitung» ergeben haben, soll deshalb die Kapazität des 
Elemantarschaden-Pools von 500 Mio auf 2 Mrd Fr. vervierfacht 
werden. Der Schweizer Versicherungspool gegen Elementarschäden ist 
spätestens nach den Unwetterschäden im August 2005 an seine Grenzen 
gestossen. Die Rekordschadenssumme von über 1,3 Mrd Fr. für 
Privatversicherer hat die Limite dieses Solidaritätsfonds zur 
Absicherung von Naturgefahren und Folgekosten gesprengt. Die massive 
Aufstockung hat eine Erhöhung des Selbstbehalts sowie der Prämien 
zur Folge. Diese wird voraussichtlich moderat ausfallen. Der höhere 
Selbstbehalt für die Versicherten im Schadenfall soll das 
Risikobewusstsein gegenüber Naturgefahren schärfen. Aber auch die 
Privatversicherer werden im neuen Elementarschaden-System verstärkt 
zur Kasse gebeten: Im Schadensfall ist der Versicherer nicht mehr 
voll durch den Elementarschaden-Pool gedeckt, sondern nur noch zu 
80%. Mit der Renovation des Systems wollen die Privatversicherer 
Anreize für eine bessere Prävention und eine strengere 
Zeichnungspolitik schaffen. Der Schweizerische Versicherungsverband 
(SVV) hat seine Vorschläge beim Bund eingereicht. Das neue System 
ist für Anfang 2007 vorgesehen. Zuvor muss der Bundesrat aber die 
Elementarschadenverordnung anpassen.
3. Axpo-Chef Heinz Karrer warnt vor steigenden Strompreisen 
Elektrizitätsmarkt Die Engpässe an der Schweizer Nordgrenze schlagen 
auf den Preis: Importstrom sei seit 1. Januar 2006 um bis zu 1,2 Rp. 
pro kWh teurer geworden, sagt Axpo-Chef Heinz Karrer im 
«Handelszeitung»-Interview. Seit Anfang Jahr wird bei Engpässen die 
Leitungskapazität versteigert. Karrer geht davon aus, dass 
Importstrom noch an Bedeutung gewinnt und der Preis weiter klettert. 
2005 hat die Schweiz erstmals mehr Strom importiert als exportiert.
4. Swift/CIA-Affäre: «Wir haben absolut von nichts gewusst» - 
Schweizer Bankenchefs sind verärgert über die Datenbeschaffung der 
CIA im internationalen Zahlungsverkehr. Sie fordern von der Swift 
endlich eine Stellungnahme. «Ich finde das Vorgehen der Amerikaner 
inakzeptabel», sagt Jacques Rossier, Partner bei Lombard Odier 
Darier Hentsch. Überrascht über den Zugriff der Amerikaner auf die 
Swift-Daten ist auch Raymond Bär, VR-Präsident der Julius Bär 
Holding. «Ich bin enttäuscht, dass ich über die Vorgänge nicht 
informiert war.» Allerdings stehe hinter den Vorgängen bei der Swift 
nicht ein Schweizer Problem. «Vielmehr geht es um ein globales 
Thema: Es geht letztlich um die Erkenntnis, dass die Amerikaner – 
auch wenn es sich um die in der Sache sinnvolle 
Terrorismusbekämpfung handelt – nicht der ganzen Welt ihre Ansichten 
und Methoden diktieren dürfen.» Umso wichtiger sei es, dass Europa 
den Dialog pflege und die eigenen Standpunkte mehr in die 
internationale Meinungsbildung einbringe. Wegen des Schweizer 
Bankgeheimnisses macht er sich keine Sorgen. Im Gegenteil: «Dass die 
ganze Welt nichts über die Verwendung der Swift-Daten wusste, ist 
auch eine Chance: Die Vorgänge um die Swift-Daten geben der Schweiz 
das Recht, die finanzielle Privatsphäre zu verteidigen.»
5. Swissmetall-CEO Martin Hellweg: «Die Auftragsbücher sind gut 
gefüllt» (grosses Interview) Der CEO von Swissmetal glaubt an eine 
eigenständige Zukunft des Buntmetallherstellers. Bis 2010 soll die 
Firma nachhaltig profitabel wirtschaften. Ein Rücktritt kommt für 
den Turnaroundmanager nicht in Frage – trotz des ungelösten 
Arbeitskonflikts in Reconvilier.
6. Ruag-CEO Toni Wicki: «Fernost wäre eine interessante Region» Der 
CEO des Technologiekonzerns Ruag wünscht sich eine Lockerung der 
Exportkontrollen für Kriegsmaterialien und warnt vor der 
«brandgefährlichen» Volksinitiative für ein totales Ausfuhrverbot 
von Rüstungsgütern. Ein Ja an der Urne würde allein bei Ruag 1100 
Stellen bedrohen.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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