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The Sustainability Forum: Umbau der schweizerischen Altersvorsorge

Bern (ots)

Die schweizerische Altersvorsorge steht zwischen
Mythos und Realität: dem Mythos der während langer Zeit versprochenen
hohen Renten und der Realität ihrer langfristig nicht gesicherten
Finanzierung. Das Projekt "Nachhaltige Altersvorsorge Schweiz -
NAVOS" legt ein Konzept für eine nachhaltige, umfassende Lösung vor.
Es will den Dialog zur Reform des Drei-Säulen-Modells versachlichen
und beschleunigen.
Die Alterung der Gesellschaft und die sinkenden Geburtenraten
führen zu demografischen Veränderungen, die - ohne tief greifende
Reformen -  die schweizerische Altersvorsorge langfristig ernsthaft
gefährden. Bereits heute beginnt das Vertrauen in das an sich
zweckmässige Drei-Säulen-System zu schwinden, insbesondere bei der
jungen Generation.
Das Projekt "Nachhaltige Altersvorsorge Schweiz - NAVOS" hat in
einem zweijährigen Dialog mit Wissenschaft, Politik und Praxis die
Situation und Trends analysiert. Nun wird mit dem Buch "Nachhaltige
Altersvorsorge Schweiz - NAVOS. Der Umbau" ein umfassender und
langfristig ausgerichteter Lösungsvorschlag vorgelegt.
Das Fundament: Die drei Hauptziele
Die Verfasser des Buches, Ernst A. Brugger und René L. Frey, sind
davon überzeugt, dass das schweizerische Drei-Säulen-Konzept ein
gutes Fundament bildet, aber grundlegend umgebaut werden muss, um den
zukünftigen Anforderungen genügen zu können. Entscheidend ist die
konsequente Ausrichtung der drei Säulen auf die drei
verfassungsmässigen Hauptziele der Altersvorsorge: gesicherte
Existenz im Alter für alle (1. Säule), Fortführung einer angemessenen
Lebenshaltung (2. Säule) und Selbstvorsorge (3. Säule). Diesen drei
Zielen werden zum Teil neu konstruierte Säulen zugeordnet.
AHV-Einheitsrente und Aufteilung der Ergänzungsleistungen
In der 1. Säule wird neu eine Rente vorgeschlagen, die den
Existenzbedarf für alle gemäss Bundesverfassung deckt. Der
pflegeorientierte Teil der Ergänzungsleistungen wird gemäss dem Neuen
Finanzausgleich von der AHV abgekoppelt, der altersbezogene Teil in
die AHV integriert. Der daraus resultierende zusätzliche
Finanzierungsbedarf wird durch die Beschränkung der Indexierung auf
die Preisentwicklung, eine deutliche Erhöhung der Lebensarbeitszeit
und - falls notwendig - einen höheren Anteil an der Mehrwertsteuer
gedeckt.
Deregulierung und Transparenz in der Beruflichen Vorsorge
Die 2. Säule (Pensionskassen) leistet Renten oder Kapitalzahlungen
ab dem durch die 1. Säule erfassten Jahreseinkommen von 24'000 bis
30'000 Franken p.a. bis zu einem Maximalbetrag von rund 90'000
Franken. Je nach Bandbreite des versicherbaren Lohns resultieren im
Vergleich zu heute Ersparnisse, wodurch die Zusatzbelastung durch den
Ausbau der 1. Säule verringert wird. Für alle Leistungsträger der 2.
Säule gelten gleiche Grundregeln für die Sicherung der Leistungen,
für Solvenz, Risikomanagement und Transparenz. Der Bund stellt
sicher, dass die Leistungsträger die Ersparnisse nach ihrem
jeweiligen Risikoprofil sachgerecht investieren, gibt aber nur
minimale Anlagerichtlinien vor. Die Garantiebestimmungen (z. B.
Mindestzinssatz, Umwandlungssatz) entfallen. Ein Rahmengesetz legt
die wichtigen Prinzipien und Spielregeln fest.
Weniger Staat, mehr Selbstverantwortung
Das Überobligatorium der 2. Säule wird in die 3. Säule verlagert.
Diese umfasst dadurch die gesamte freiwillige, steuerbegünstigte
Vorsorge. Auf staatliche Anlagerichtlinien wird verzichtet. Die
Mindestvorschriften werden gelockert. Der Staat setzt
Mindestvorschriften für die Solvenz der Anbieter fest und
kontrolliert deren Einhaltung.
Ziel: Ein transparenter und sachgerechter Dialog
NAVOS ist ein umfassender und langfristig ausgerichteter Vorschlag
für einen nachhaltigen Umbau der schweizerischen Altersvorsorge. Noch
bleibt genügend Zeit für einen etappenweisen Umbau. Die Diskussion
muss jedoch heute beginnen.
Das Buch "Nachhaltige Altersvorsorge Schweiz - NAVOS. Der Umbau"
Autoren: Ernst A. Brugger und René L. Frey, Verlag: Verlag Neue
Zürcher Zeitung, Online-Bestellung: www.nzz-buchverlag.ch, Preis: Fr.
42.00, ISBN: 3-03823-212-2
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Homepage
www.sustainability-zurich.org oder wenden Sie sich an unsere
Medienstelle.

Kontakt:

The Sustainability Forum
Lagerstrasse 33
CH-8021 Zürich
Kathrin Brugger
E-Mail: info@sustainability-zurich.org
Tel. +41/44/297'90'31
Fax +41/44/299'95'98