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"Frieden ist möglich!": Andrea Riccardi, Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio in Caux.

Caux (ots)

"Frieden ist möglich - aber es ist kein einfacher
Weg", betonte Professor Andrea Riccardi am 7. August während seines
Vortrags bei der Konferenz "Menschliche Sicherheit durch gute
Regierungsführung" in Caux.
"In den Jahren 1990 bis 2000 haben Kriege etwa 5 Millionen Tote
und mehr als 6 Millionen Verletzte gefordert. Mehr noch: In diesem
Jahrzehnt haben Kriege 50 Millionen Menschen vertrieben", verwies
Riccardi auf die weltweite Entwicklung. Weiter habe sich jene Form
des Krieges weiter verbreitet, die Professor Riccardi als diffusen
Krieg bezeichnete.  Es sei die Form des Krieges, wie sie über Jahre
in Mosambik vorherrschte und die nun über die Grenzen der Länder der
dritten Welt hinaus mit dem Jugoslawien-Konflikt nach Europa
vorgedrungen sei.
Durch die gemeinsame Anstrengung auf staatlicher Ebene und auf
Ebene der Zivilgesellschaft seien Frieden und Versöhnung möglich,
sagte Riccardi. Er verwies auf die Zusammenarbeit der Gemeinschaft
Sant'Egidio mit der italienischen Regierung im Friedensprozess in
Mosambik. Dieses Vorgehen werde seitdem als der "römische Weg" oder
auch als die "italienische Formel" bezeichnet. Dieser Prozess nehme
sehr viel Zeit in Anspruch: In Mosambik habe es mehr als zweieinhalb
Jahren an Verhandlungen gebraucht, bis nach sechzehn Jahren
Bürgerkrieg und 1,5 Millionen Tote das Friedensabkommen zwischen
Regierung und Rebellen unterzeichnet worden sei.
Andrea Riccardi, Professor für Geschichte des Christentums und
Religionsgeschichte an der Universität Rom III, betonte, dass die
Gemeinschaft Sant'Egidio ohne weitere Eigeninteressen nach Mosambik
gekommen sei, bloss um Frieden zu stiften. Diese vermeintliche
Schwäche der Vermittler hätte sich als ihre eigentliche Stärke
erwiesen.
"Diese Arbeit brachte der Gemeinschaft Sant'Egidio die
Erkenntnis, dass Gläubige eine Kraft für den Frieden besitzen. Sie
basiert nicht auf Geld oder Waffen oder auf irgendeine Form der
Gewalt. Ihre Kraft liegt in der Pflege des Dialogs", sagte Riccardi
abschliessend.

Kontakt:

Christoph Spreng
Mobile: +41-(0)79-786'16'33
E-Mail: admin@caux.ch
Internet: http://www.caux.ch

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