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BIO SUISSE: Bio wächst weiter

Bern (ots)

Jahres-Medienkonferenz vom Dienstag, 23. März 2004 in Bern
Heute wirtschaften 6'445 Landwirtschaftsbetriebe in
der Schweiz nach den Richtlinien der BIO SUISSE. Im Jahr 2004 stellen
206 Bauern neu auf Bio um. Dies sind 3,3 % mehr als im Jahr 2003.
Stark wächst der Umsatz mit Bioprodukten. Der Bio-Gesamtmarkt in der
Schweiz nahm im Jahr 2003 um 7 % auf 1,13 Milliarden Franken zu.
Heute wirtschaften 6'445 Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz
nach den Richtlinien der BIO SUISSE. 11,1 % aller Landwirtschafts-
sind BIO SUISSE Betriebe. Am stärksten ist der Biolandbau in der
Bergzone verankert. Schweizer Bio-Rekordhalter ist der Kanton
Graubünden mit einem Biobauern- Anteil von über 50 %. Noch steigen
immer neue Betriebe auf Bio um, die stürmischen Wachstumsjahre sind
in der deutschen Schweiz allerdings vorbei. Während sich das Wachstum
der Biobewegung in der Deutschschweiz konsolidiert, ist das Wachstum
in der Westschweiz überdurchschnittlich stark. In der Romandie
existiert ein Nachholbedarf. Stefan Odermatt, Geschäftsführer der BIO
SUISSE, ist über das verlangsamte Wachstum insgesamt nicht
unglücklich: "Wir stellen ein qualitatives Wachstum ins Zentrum".
Nachfrage nach Bio weiterhin stark
Stark nimmt der Umsatz mit Bioprodukten zu. Der Bio-Gesamtmarkt in
der Schweiz wuchs im Jahr 2003 um 7 % auf rund 1,13 Mia. Franken. Für
Bioprodukte gaben Herr und Frau Schweizer pro Kopf im Durchschnitt
155 Franken aus. Beliebt sind vor allem die Bio-Frischprodukte (also
Milchprodukte, Fleisch, Brot, Eier, Frischgemüse, Früchte). Hier
erzielte Bio einen Umsatzanteil von 7,5 %, resp. von rund 700
Millionen Franken. Die Dynamik ist bei den verschiedenen
Produktegruppen allerdings unterschiedlich. Fulminant ist das
Wachstum bei der Nachfrage in der Westschweiz: Beispielsweise wuchs
der Umsatz mit Bio-Milch im Jahr 2003 um 44 %!
Gesamtschweizerisch sind Bio-Milch, Bio-Käse und Bio-Brot die
Renner. Der Umsatz von Bio-Brot wuchs im Jahr 2003 um 37 %. Jedes
zehnte verkaufte Brot ist ein Bio-Brot. Harziger läuft es bei
anderen Frischprodukten. Die Marktanteile von Bio-Gemüse,
Bio-Früchten und Bio-Eiern stagnieren.
Cordelia Galli, Kommunikationsleiterin bei BIO SUISSE, schätzt die
Chancen für weiteres Wachstum trotzdem gross ein: "Das Fernziel eines
Gesamtumsatzes mit Bioprodukten von über 2 Milliarden Franken bleibt
in Reichweite. "Optimistisch stimmt sie der Blick auf die Konsumenten
und auf die Lizenznehmer: 70 % der Konsumenten kennen das Label
"Knospe". Die Zahl der Lizenznehmer stieg auf total 749, die
insgesamt 484 neue oder in der Rezeptur angepasste Knospe-Produkte
auf den Markt brachten.
Zwei grosse Herausforderungen: Bio-Milch und Bio-Fleisch
Biobäuerinnen und Biobauern werden im Jahr 2004 rund 186 Millionen
kg Bio-Milch melken. Dies sind 7 % mehr als im Jahr 2003. Die
Nachfrage wird auf 170 Millionen kg geschätzt. Stefan Odermatt sieht
wenig Gefahr für eine Bio-Milch-Überproduktion. Für eine sichere
Versorgung des Marktes über das ganze Jahr sei ein kleiner
Angebotsüberhang nötig. Problem sei nicht so sehr das Angebots-Total,
sondern die grosse saisonale Schwankung. Die Biobetriebe melken im
Winter und Frühling viel und im Sommer und Herbst wenig. Im
biologischen Landbau, der zu 90 % auf natürliches Heu und Gras
abstellt, sind die saisonalen Schwankungen in der Produktion
mindestens doppelt so hoch wie im kon-ventionellen Landbau. Die
grösste Herausforderung für die Biolandwirtschaft sieht Stefan
Odermatt daher darin, die Produktionsschwankungen zu glätten.
Ausserdem fordert BIO SUISSE, dass der Mehraufwand bei der
Bio-Milchproduktion durch eine faire Preisdifferenz zur
konventionellen Milch abgegolten werden muss.
Tierhaltung ist ein wichtiger Aspekt des Kreislaufgedankens im
Biolandbau. Mit der Herstellung von Bio-Milch und Bio-Käse ist
zwangsläufig auch Fleisch mit im Bio-Angebot. Für Biobetriebe in der
alpinen Zone und in abgelegenen Gebieten wird die Fleischproduktion
stark an Bedeutung gewinnen. Heute ist die Lage auf dem
Bio-Fleischmarkt "durchzogen". Der Verkauf vor allem von
Bio-Rindfleisch wächst zwar stark, marktanteilsmässig jedoch nach wie
vor auf tiefem Niveau. Für die Biobäuerinnen und Biobauern ist
besonders wichtig, dass nicht nur die edlen Stücke vom Biotier - also
das Steak -, sondern auch das restliche Fleisch - also das
"Hacktätschli" verkauft wird.
BIO SUISSE ist die Vereinigung der Schweizer
Biolandbau-Organisationen. Sie vergibt die Knospe als
Qualitäts-label. Im Jahr 2004 arbeiten in der Schweiz 6445
Biobetriebe nach den Richtlinien der Knospe.

Kontakt:

Regina Fuhrer
Präsidentin BIO SUISSE
Tel. +41/33/356'36'64
Mobile: +41/79/723'80'59

Stefan Odermatt
Geschäftsführer BIO SUISSE
Tel. +41/61/385'96'27
Mobile: +41/79/752'59'54

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