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World Council of Nuclear Workers - WONUC

Strafklage gegen den Ökoterroristen Chaïm Nissim, Urheber des Bazooka-Anschlags auf das Kernkraftwerk von Creys-Malville

Paris (ots)

Der World Council of Nuclear Workers (WONUC) reichte
heute Morgen bei der französischen Staatsanwaltschaft eine Strafklage
gegen den ehemaligen Genfer Grossrat Chaïm Nissim ein, welcher sich
zu dem mit einer Panzerfaust verübten Anschlag auf das Kernkraftwerk
von Creys-Malville (im französischen Departement de l'Isère) bekannt
hatte.
Die Klage stützt sich auf die folgenden Straftatbestände:
  • Rechtfertigung von Verbrechen
  • Verübung von Terrorakten
  • Gefährdung von Leib und Leben Dritter, unter Beihilfe von Komplizen
  • Versuchte fahrlässige Tötung mit Vorbedacht
  • Zerstörung und Beschädigung von fremdem Eigentum, mit erschwerenden Umständen
  • Sachbeschädigung mit Sprengstoff oder Brandsätzen
  • Illegaler Transport und Besitz von Kriegsgerät
Auslöser für die Strafklage waren die Enthüllungen, die Chaïm
Nissim am 8. Mai 2003 in den Westschweizer Tageszeitungen "Le Temps"
und "Le Courrier" gemacht hatte und die er am 11. Mai in der Sendung
"Mise au point" des Westschweizer Fernsehens mit einer verblüffenden
Dreistigkeit wiederholt hatte.
Als besonders schockierend wertete der World Council of Nuclear
Workers die Tatsache, dass Chaïm Nissim keinerlei Reue zeigte,
obschon er eingestand, dass er mit seiner Tat das Leben von
Mitarbeitern des Kernkraftwerks von Creys-Malville gefährdet hatte.
Der World Council of Nuclear Workers unterstreicht, dass Chaïm Nissim
darüber hinaus zugab, Strommasten in die Luft gesprengt, Baumaschinen
mit Sprengsätzen zerstört und ein Ingenieurbüro in Brand gesetzt zu
haben - alles Terrorakte, die das Leben von Menschen gefährdeten, die
eine öffentliche Aufgabe erfüllten. Ferner weist der World Council of
Nuclear Workers darauf hin, dass Herr Nissim gestanden hat, von der
belgischen Terrorgruppe "Cellules Communistes Combattantes" und vom
internationalen Terrornetzwerk des in Frankreich inhaftierten
Terroristen Carlos, unterstützt worden zu sein.
Erschwerende Umstände
Der World Council of Nuclear Workers macht geltend, dass Chaïm
Nissim seine Äusserungen in voller Kenntnis der Sachlage und in einem
besonders lobrednerischen Ton gemacht hatte. Herr Nissim schien dabei
die Absicht zu verfolgen, die Leser und/oder die Fernsehzuschauer zu
ermutigen, seine Tat zu billigen, was mit Blick auf seine Stellung
als ehemaliger Abgeordneter der "Grünen" im Genfer Kantonsrat und als
Aktivmitglied und Urheber der eidgenössischen Volksinitiativen "Strom
ohne Atom" und "MoratoriumPlus" als besonders gravierend zu werten
sei.
So hatte Chaïm Nissim unter anderem die Ansicht vertreten, die
Tatsache, dass seine Tat von der gesamten Bewegung der
Kernenergiegegner nicht verurteilt worden sei, rechtfertige die von
ihm und seiner "Gruppe" begangenen Terrorakte, wobei er gleichzeitig
vorgab, den Anschlag allein verübt zu haben. Und schliesslich treibt
Chaïm Nissim den Zynismus und die Verantwortungslosigkeit auf die
Spitze, indem er auf eine mögliche Verjährung seiner Terrorakte -
insbesondere in der Schweiz - hinweist.
Suche nach Mittätern
Angesichts dieser skandalösen Enthüllungen hat der World Council
of Nuclear Workers (WONUC), eine 1997 gegründete, nicht
gewinnorientierte Vereinigung, die ihre Statuten bei der Préfecture
de Police in Paris hinterlegt hat und die 1998 von der UNO als
nichtstaatliche Organisation anerkannt wurde, beschlossen, bei der
französischen Staatsanwaltschaft unter Berufung auf Artikel 24 des
französischen Grundgesetzes vom 29. Juli 1881 und die Artikel 121-3,
121-5, 221-1, 221-3, 321-1, 322-3, 322-6, 421-1, 421-2, 431-1 sowie
auf Artikel 121-7 des französischen Strafgesetzes eine Strafklage
gegen Chaïm Nissim einzureichen, um die Identität allfälliger
Komplizen von Chaïm Nissim offen zu legen. Dabei soll insbesondere
auch die Frage geklärt werden, welche Rolle Olivier de MARCELLUS, der
sich ebenfalls zu dem Anschlag auf das Kernkraftwerk von
Creys-Malville bekannt hatte, bei dem Attentat  spielte.
Die ehemaligen Mitarbeiter des Kernkraftwerks von Creys-Malville,
die sich zum Zeitpunkt des Terroranschlags auf dem Kraftwerksgelände
aufhielten, sind derzeit dabei, eine Vereinigung zu gründen, um die
Klage des WONUC zu unterstützen.
Der WONUC (World Council of Nuclear Workers) vertritt die
Interessen von rund 1,5 Millionen Angestellten der Kernindustrie in
27 Ländern. Der WONUC hat die folgenden Ziele:
  • Vertretung der Interessen der Angestellten und der Fachkräfte der Kernindustrie,
  • Verteidigung der Kernenergie und deren friedlicher Nutzung und Förderung der Kerntechnologien, die nicht der Verbreitung von Atomwaffen dienen,
  • Aufbau und Förderung von Beziehungen zu anderen Organisationen, welche die Interessen der Angestellten und Fachkräfte der Kernindustrie vertreten;
  • Berücksichtigung der zivilen Nutzung der Kernenergie im Zusammenhang mit der Problematik einer nachhaltigen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung.

Kontakt:

WONUC
49, rue Lauriston
75116 Paris, France
Internet: http://wonuc@wanadoo.fr
Internet: http://www.wonuc.org

Herr Bruno Pellaud, Atomphysiker
Vorstandsmitglied AVES Westschweiz (Fédération Romande de l'Energie)
Tel. +41/27/483'11'73
E-mail: pellaud@bluewin.ch