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Generalversammlung der Nagra vom 8. Juni 2006 in Bern: Entsorgungsnachweis kurz vor der Genehmigung

Wettingen (ots)

Das Geschäftsjahr 2005 wurde geprägt durch zwei
Schwerpunkte: die öffentliche Auflage des Entsorgungsnachweises
(Projekt Opalinuston im Zürcher Weinland) sowie den Start zum
Sachplan "Geologische Tiefenlager" unter Führung des Bundesamtes für
Energie. Der Sachplan regelt in umfassender Form die Kriterien für
eine künftige Standortwahl geologischer Tiefenlager. Die
Generalversammlung der Nagra nahm davon Kenntnis - insbesondere von
den Resultaten der behördlichen Überprüfung des Entsorgungsnachweises
hochaktiver Abfälle. Der Entscheid des Bundesrates wird in den
kommenden Wochen erwartet. Sie genehmigte zudem die Jahresrechnung
2005.
Die Jahresrechung der Nagra ergab einen Umsatz von 32.02 Mio.
Franken. Nach Abzug der Erträge aus Dienstleistungen für Dritte und
diverser Forschungsbeiträge verblieben 25.73 Mio. Franken zu Lasten
der Genossenschafter. Detaillierte Informationen sind im
Geschäftsbericht vorhanden (downloadbar unter www.nagra.ch in
deutscher Sprache).
Gemäss den Ausführungen von Hans Issler, Präsident der Nagra,
liegt die Herausforderung in den nächsten Jahren in der Klärung der
Standortfragen und der Ausarbeitung der Rahmenbewilligungsgesuche für
geologische Tiefenlager. Issler: "Das Kernenergiegesetz und der
Sachplan weisen uns den Weg für die Umsetzung der geologischen
Tiefenlagerung in der Schweiz. Wir sind für die nächsten Schritte
vorbereitet und bereit, partnerschaftlich unseren Teil zu dieser
wichtigen Umweltschutzaufgabe beizutragen. Mit dem Projekt
Entsorgungsnachweis hat die Nagra ihr Wissen aus 30 Jahren Forschung
dokumentiert und technische Lösungen vorgeschlagen".
Die Nagra hat sich auch im Geschäftsjahr 2005 für einen intensiven
Dialog mit der Öffentlichkeit eingesetzt. Unter der Leitung der
Bundesbehörden haben mehrere öffentliche Informationsveranstaltungen
stattgefunden. Mit der Informationstour und der Teilnahme an
zahlreichen Ausstellungen pflegt die Nagra den Kontakt zu Politik,
Medien und Bevölkerung.
Das Verfahren zur Standortwahl soll im Sachplan "Geologische
Tiefenlager" festgelegt werden. Damit steht die nächste Etappe an:
vom Entsorgungsnachweis zur Standortwahl. Hans Issler: "Zwei Faktoren
werden den Erfolg bestimmen: technisch ausgereifte Projekte mit hoher
Sicherheit und Einbezug aller Beteiligten in einem transparenten und
fairen Prozess".
Gemäss Schweizer Kernenergiegesetz sind die Verursacher
radioaktiver Abfälle für eine sichere Entsorgung verantwortlich. 1972
haben der Bund und die Kernkraftwerk-Betreiber dafür die Nationale
Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra)
gegründet. Sie hat ihren Sitz in Wettingen (AG). Die Nagra ist das
technische Kompetenzzentrum der Schweiz für die Entsorgung
radioaktiver Abfälle in geologischen Tiefenlagern.
80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich täglich für diese
wichtige Aufgabe ein - aus Verantwortung für den langfristigen Schutz
von Mensch und Umwelt. Umfassende Forschungsprogramme in zwei
Schweizer Fels¬labors und eine intensive internationale
Zusammenarbeit sichern die Kompetenz.

Kontakt:

Heinz Sager
Leiter Kommunikation
Mobile +41/79/700'70'75

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