Deutsche Unternehmen machen höhere Ölpreise durch Steigerung der Arbeitsproduktivität wett
München (ots)
Deloitte veröffentlicht Produktivitäts-Index Europa für den Monat August 2004
- NTC Research erstellt die europäischen Produktivitäts-Indizes für Deloitte. Sie leiten sich aus den Daten der einzelnen Purchasing Managers' Indizes® (PMI®) ab, die bei den Umfragen zu den Geschäftsbedingungen unter 6500 Unternehmen aus ganz Europa ermittelt werden.
- Die deutschen Unternehmen verzeichneten bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität im August zwar weiter robuste Zuwächse, das Wachstumstempo hat sich jedoch im Vergleich zum Höchststand von November 2003 ein weiteres Mal verlangsamt. Dies signalisierte der Deloitte Produktivitäts-Index für Deutschland, der im Berichtsmonat auf 54.8 von 56.2 im Vormonat sank. Das Wachstum der Arbeitsproduktivität war auf den hohen Kostendruck zurückzuführen, dem die Unternehmen ausgesetzt waren. Dieser Kostendruck war nicht nur der Grund dafür, dass die Firmen zusätzliche Investitionen verschoben, sondern auch dafür, dass sie die höheren Kosten durch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität wettmachen konnten.
- Erneut kräftig gestiegen ist die Produktivität in der Industrie, wobei die Wachstumsrate im August fast das Zwei-Jahres-Hoch des Vormonats erreichte. Im Dienstleistungssektor war das Wachstum der Arbeitsproduktivität das schwächste seit Dezember 2002 und lag deutlich unter den Höchstständen, die Ende 2003 gemessen wurden.
- Die Deloitte Produktivitäts-Indizes bilden mit höchster Aktualität und Genauigkeit die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in der Eurozone ab. Dies belegen die Indizes, die den Anstieg der Arbeitsproduktivität im ersten Quartal 2004 analog der vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten bereits frühzeitig abbildeten. Der jüngste Produktivitäts-Index deutet auf ein leicht verlangsamtes Wachstum der Arbeitsproduktivität im zweiten Quartal 2004 hin.
- Mit 54.7 signalisierte der Deloitte Eurozone Produktivitäts-Index, dass die Arbeitsproduktivität innerhalb der Eurozone - wie schon seit über zweieinhalb Jahren -- auch im August weiter wuchs, dass sich das Wachstumstempo aber so stark abgeschwächt hat wie seit einem Jahr nicht mehr.
- In Frankreich stieg die Arbeitsproduktivität zwar am stärksten, die Zuwachsrate war jedoch die niedrigste seit elf Monaten. Italien bildete erneut das Schlusslicht, wenngleich das Wachstum der Arbeitsproduktivität im Vergleich zum Vormonat leicht anzog. In Grossbritannien wuchs die Arbeitsproduktivität im August zwar robust, das Wachstumstempo war jedoch so niedrig wie seit 15 Monaten nicht mehr.
Joerg Schiele, verantwortlicher Partner für den Bereich Human Capital Services bei Deloitte Deutschland und Mitglied des Internationalen Management Teams Human Capital Services, sagte zu den Ergebnissen der Augustumfrage: "In Deutschland setzte sich das robuste Wachstum der Arbeitsproduktivität auch im August fort. Das kräftige Produktionswachstum dürfte demnächst auch zu einem Aufbau der Beschäftigung führen. Der Abwärtstrend bei der Beschäftigung steht eigentlich im Widerspruch zu dem, was man in dem Stadium des Konjunkturaufschwungs erwarten könnte. Steigende Energie- und Benzinpreise belasten die Kassen der Unternehmen, und führen bei zahlreichen Firmen dazu, dass Investitionen in den Aufbau von Kapazitäten verschoben werden."
Anmerkungen
Der Deloitte Produktivitäts-Index leitet sich aus Umfrageergebnissen zu den Geschäftsbedingungen ab, die von NTC Research europaweit bei Unternehmen für die Erstellung des Purchasing Managers' Index erhoben werden. Das Umfragepanel ist hinsichtlich der Branchenzugehörigkeit, der Unternehmensgrösse und geographischer Gesichtspunkte repräsentativ für die Industrie und den Dienstleistungssektor in Europa.
NTC analysiert die Daten zur Leistung und zur Beschäftigung jedes einzelnen Unternehmens und berechnet daraus einen Wert, der die Produktivitätsveränderung der einzelnen Sektoren widerspiegelt. Die Daten sind entsprechend dem jeweiligen Beitrag eines Landes, den der Sektor zur EU-Bruttowertschöpfung beiträgt, gewichtet und saisonbereinigt. Die Sektoren werden gewichtet und im Gesamt-EU-Produktivitäts-Index zusammengefasst. Ein Indexwert von 50 signalisiert keine Veränderung der Produktivität gegenüber dem Vormonat, ein Wert über 50 kennzeichnet Wachstum und ein Wert unter 50 einen Rückgang der Produktivität. Je grösser die Differenz zum Referenzwert von 50, desto grösser ist die Veränderung.
Deloitte
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NTC ist weltweit einer der grössten Spezialanbieter von Konjunkturforschungs-Daten, die im Auftrag führender Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft erhoben werden. Derzeit erstellt NTC auf kontinuierlichen Umfragen beruhende Wirtschaftsberichte zu Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Österreich, Irland, Griechenland, Russland, Polen, die Tschechische Republik, Hong Kong und Japan. Die Umfrageergebnisse werden von Wirtschafts- und Finanz- sowie staatlichen Stellen genutzt.
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