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GBI - Vertragsverhandlungen in der Maler- und Gipserbranche wieder aufgenommen: Arbeitgeber noch weit entfernt von vernünftigen Lösungen

Zürich (ots)

Die Maler- und Gipsermeister haben nach dem
Verhandlungsabbruch vom letzten Dezember jetzt wieder ohne
Vorbedingungen Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufgenommen. Im
Zentrum stand dabei die bereits im noch laufenden
Gesamtarbeitsvertrag  vorgesehene Frühpensionierung für alle
Maler/-innen und Gipser/-innen. Die von Arbeitgeberseite gemachten
Angebote sind aber noch weit entfernt von vernünftigen Lösungen, wie
sie die Maler/-innen und Gipser/-innen und die Branche brauchen.
Nachdem die Maler- und Gipsermeister noch im Dezember die
Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für die
Deutschschweiz, das Tessin und den Kanton Jura abgebrochen hatten,
sind sie nun, nach der Protestaktion vom 31. Januar mit über 200
Maler/-innen und Gipser/innen vor dem Hauptsitz des Maler- und
Gipsermeisterverbandes, wieder ohne inakzeptable Vorbedingungen an
den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Dabei konnte auch wieder über
die Hauptforderung der Gewerkschaften, eine vernünftige
Frühpensionierung, wie sie die Maler/-innen und Gipser/-innen in der
Romandie ab diesem Jahr haben werden und wie sie auch im noch
laufenden Vertrag für die Deutschschweiz vorgesehen war, diskutiert
werden.
Die Arbeitgeberseite war aber noch nicht bereit, auf die sich
aufdrängende Gleichstellung der Maler/-innen und Gipser/-innen in der
Deutschschweiz mit jenen der Romandie einzugehen. Das heisst, die
Arbeitgeber reden noch immer von einer Frühpensionierung für die paar
wenigen 63- und 64Jährigen, während für die Gewerkschaften klar ist,
dass in einem ersten Schritt wie in der Romandie auch die 62Jährigen
in den Genuss des vorzeitigen Altersrücktrittes kommen müssen. Die
Maler- und Gipsermeister konnten sich aber wenigstens dazu
durchringen, sich endlich gemeinsam mit den Gewerkschaften das Modell
der Romandie erklären zu lassen.
Bezüglich der anderen gesamtarbeitsvertraglich zu regelnden Punkte
wie Löhne, Arbeitsbedingungen der Lehrlinge und Ferienregelungen sind
die Arbeitgeber bis jetzt nicht bereit auf die moderaten Forderungen
der Gewerkschaften einzutreten und wollen nach wie vor
Verschlechterungen des Vertrages durchsetzen! Verschlechterungen sind
aber für die MalerInnen und Gipser absolut kein Thema! mindestens die
massiven Kaufkrafverluste wegen den gestiegenen
Sozialversicherungsprämien müssen kompensiert werden. Da das Ergebnis
dieser ersten Verhandlungsrunde im laufenden Jahr keine nennenswerten
materiellen Fortschritte brachte, wird die GBI ihre laufende breite
Befragung der Maler/-innen und Gipser/-innen zur Kündigung des
Gesamtarbeitsvertrages und zur Ergreifung von Kampfmassnahmen weiter
führen, bzw. am 21. Februar an einer grossen Berufskonferenz
(Parlament der Maler/-innen und Gipser/-innen) zur Abstimmung
vorlegen. Erste Ergebnisse der Befragung bzw. die Stimmung an den in
allen Regionen der Deutschschweiz zur Zeit stattfindenden regionalen
Aktionen zeigen deutlich, dass das Gros der Maler/-innen und
Gipser/-innen unzufrieden und auch bereit ist, für Verbesserungen zu
kämpfen.

Kontakt:

Hansueli Scheidegger
Verhandlungsleiter GBI
Mobile +41/79/441'74'35

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