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Arbeitslosigkeit steigt in Handel, Industrie und Gastgewerbe - Trotz gutem Geschäftsgang Druck auf die Belegschaften

Bern (ots)

Mitten aus heiterem Konjunkturhimmel kommen
erschreckende Zahlen zur Arbeitslosigkeit in der Schweiz. Klammert 
man saisonale Faktoren aus, nahm die Arbeitslosigkeit in der Schweiz 
im April leicht zu. Und das, obwohl es den Schweizer Firmen gemäss 
der heute publizierten Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH
Zürich gut bis sehr gut geht.
Erschreckend ist diese Entwicklung deshalb, weil die 
Arbeitslosigkeit insbesondere in Branchen gestiegen ist, die von der 
Bankenkrise überhaupt nicht betroffen sind, sondern im Gegenteil gute
Geschäfte machen und zuversichtlich sind in Bezug auf die künftige 
Geschäftsentwicklung. Zu nennen sind die Industrie, der Handel und 
das Gastgewerbe. Gemäss KOF-Umfrage rechnet die Industrie mit einem 
weiteren "Anstieg der Bestellungen" und einer "Expansion der 
Produktion". Der Detail- und der Grosshandel erwarten einen 
"anhaltend wachsenden Absatz", und das Gastgewerbe geht von einer 
"lebhaften Nachfrage" aus.
Es scheint, als machten sich die Arbeitgeber die schlechten 
Nachrichten aus der Bankenwelt zunutze, um Druck auf ihre 
Belegschaften auszuüben. Obwohl der Absatz und die Gewinne weiter 
steigen, stehen die Firmen bei der Einstellung von Personal offenbar 
voll auf die Bremse. Sie profitieren offenbar von der Verunsicherung 
der Bevölkerung in Bezug auf die Sicherheit der Arbeitsplätze infolge
der Bankenkrise und lassen das bestehende Personal härter arbeiten, 
statt die notwendigen zusätzlichen Arbeitskräfte einzustellen.
Damit scheint sich die Situation in den ersten beiden 
Aufschwungjahren 2004 und 2005 zu wiederholen. Damals waren die 
Umsätze und die Gewinne der Firmen stark gestiegen, diese stellten 
aber kein zusätzliches Personal ein.

Kontakt:

Auskünfte:
Daniel Lampart: 031 / 377 01 16 oder 079 / 205 69 11, Ewald
Ackermann: 031 / 377 01 09

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