Tous Actualités
Suivre
Abonner comparis.ch AG

comparis.ch AG

comparis.ch zum neuen Spitalvergleich von H+ - Chaos bei Patientenzufriedenheit absehbar

Zürich (ots)

H+, der Verband der Schweizer Spitäler, hat eine
Spitalsuchmaschine lanciert. Mit seiner Idee ist der Branchenverband 
nicht allein, auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) denkt über 
einen Spitalvergleich nach. Das Ganze hat einen Haken: eine 
einheitliche Patientenzufriedenheitsbefragung ist nicht in Sicht. Der
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch bietet seit August vergangenen 
Jahres auf seiner Internetseite einen Vergleich der 
Patientenzufriedenheit sowie der Fehler-, Infektions- und 
Wiedereintrittsraten von 53 öffentlichen allgemeinen Akutspitälern 
an.
Zürich - Das Thema "Qualität im Spital" ist aktueller denn je: H+,
der Verband der Schweizer Spitäler, hat heute an einer 
Medienkonferenz ein Pilotmodell für eine schweizerische 
Spitalsuchmaschine vorgestellt. Die Patientinnen und Patienten sollen
so das Spital ihrer Wünsche evaluieren können. Ausserdem wurde ein 
Bericht zur Qualität in den Schweizer Spitälern publiziert.
Bereits vor zwei Tagen hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 
seine Absicht kundgetan, ein Pilotprojekt für einen Spitalvergleich 
zu starten. Die Patientinnen und Patienten sollen die Spitäler 
miteinander vergleichen können. Dazu erhebt das BAG die Qualität von 
Spitälern anhand bestimmter Kriterien. In einem ersten Schritt werden
Fallzahlen und Mortalitätsraten für 25 verschiedene Krankheitsgruppen
pro Spital ausgewertet.
Befragungssalat bei Patientenzufriedenheit
"Die Absichten von H+ und auch dem BAG sind an und für sich 
begrüssenswert", meint Richard Eisler, Geschäftsführer des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. "Eine der Öffentlichkeit 
zugängliche Beurteilung der Qualität der medizinischen Behandlungen 
fehlte bisher." Eisler kritisiert allerdings, dass sowohl beim 
Projekt von H+ als auch beim BAG etwas sehr Entscheidendes fehle: 
"Von einer einheitlichen Befragung der Patientinnen und Patienten zur
Zufriedenheit mit ihrem Spitalaufenthalt etwa ist man bei H+ und wohl
auch beim BAG noch meilenweit entfernt. Es macht keinen Sinn, 
unterschiedliche Fragebogen und Methoden anzuwenden. Da kann man sich
die Befragung gleich sparen, da ein Vergleich auf dieser Basis nicht 
möglich ist." Eisler glaubt, dass es noch Jahre dauern wird, bis die 
Patientenzufriedenheit bei H+ vereinheitlicht ist und man sich auf 
einen einzelnen Fragebogen einigen wird.
Ein kleiner Blick auf die bereits vorliegenden Ergebnisse der zehn
Testspitäler zeigt, dass bereits bei dieser doch überschaubaren 
Anzahl Spitäler keine Einigkeit herrscht und verschiedene Fragebogen 
und Institute zur Erhebung der Patientenzufriedenheit zum Einsatz 
kommen. Das Spital Bülach schreibt sogar, dass man sich unklar sei, 
wie die von H+ geforderten Daten zur Patientenzufriedenheit zu 
interpretieren seien und auch ein Anruf bei H+ keine Klärung gebracht
habe.
Eine schweizweit einheitliche Patientenbefragung gibt es bereits: 
Im August 2007 präsentierte comparis.ch den ersten schweizweit 
einheitlich erhobenen Spitalvergleich. comparis.ch wollte wissen, wie
es um die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten von 53 grossen
öffentlichen Spitälern aus der ganzen Schweiz steht. Ausserdem wurden
die Umfrageteilnehmer gefragt, ob es während ihres Spitalaufenthalts 
zu Fehlern oder Infektionen gekommen sei und ob sie nach der 
Entlassung ungeplant oder notfallmässig wieder ins Spital 
zurückkehren mussten. Über 5800 Personen aus der deutschen, 
italienischen und französischen Schweiz wurden für die Erhebung 
telefonisch befragt.
Je mehr Fehler, Infektionen und Wiedereintritte, umso 
unzufriedener
comparis.ch konnte zeigen, dass die Patientinnen und Patienten eine 
verlässliche Auskunftsquelle sind. Eine statistische Analyse zeigte, 
dass die Patientenzufriedenheit massgeblich durch Fehler, 
Wiedereintritte und Infektionen, welche die Patienten während des 
Spitalaufenthalts erlitten, erklärt wird. Je mehr dieser Faktoren der
Patient persönlich erlebt hat, umso tiefer ist seine Zufriedenheit 
mit dem Spitalaufenthalt. "Genau darum braucht es nicht nur eine 
einheitlich erhobene und dadurch vergleichbare Beurteilung des 
Spitalaufenthalts aus Sicht der medizinischen Fachpersonen, sondern 
auch aus Sicht der Patientinnen und Patienten", meint Eisler.
"Mancher Patient kann sich beispielsweise unter 
Narkosekomplikationen oder Wundliegen wenig vorstellen", sagt 
Comparis-Geschäftsführer Eisler mit Hinblick auf die Veröffentlichung
bestimmter Qualitätsdaten. "Einfacher zu verstehen ist da die 
Aussage, wie zufrieden andere mit dem Aufenthalt in diesem Spital 
waren."
Der Vorteil einer solchen einheitlichen Erhebung aus Sicht der 
Patientinnen und Patienten liege auf der Hand, so Eisler weiter: "Die
Patientinnen und Patienten sind eine zuverlässige Auskunftsquelle." 
Die Einschätzung der Patienten sei pro Spital immer gleich gut oder 
gleich schlecht. "Das Messinstrument Mensch kann man schwer 
manipulieren".
Der Spitalvergleich von comparis.ch ist abrufbar unter: 
www.comparis.ch.
Hinweis: Die ausführlichen Studien zur Patientenzufriedenheit und 
zu den Fehler-, Wiedereintritts- und Infektionsraten stehen hier zum 
kostenlosen Download bereit: 
http://www.comparis.ch/comparis/press/studien.aspx

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

Plus de actualités: comparis.ch AG
Plus de actualités: comparis.ch AG