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comparis.ch: Studie über finanzielle Belastung durch die Krankenkassenprämien

Zürich (ots)

Krankenkassenprämien - für ein Drittel eine Qual
In diesen Tagen erhalten alle Versicherten die
Mitteilung, wie viel mehr sie im kommenden Jahr der Krankenkasse
bezahlen müssen. Doch das Haushaltseinkommen nimmt bei den meisten
seit Jahren kaum mehr zu. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch
hat in Zusammenarbeit mit dem GfS-Forschungsinstitut Zürich eine
repräsentative Umfrage durchgeführt und wollte wissen, ob die
Befragten die Prämien noch bezahlen können. Das Resultat: Ein Drittel
kann die Prämien nur mit Mühe oder gar nicht mehr bezahlen.
Hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung entspricht dies mehr als zwei
Millionen Versicherten.
Im Auftrag des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch hat das
GfS-Institut für Markt- und Sozialforschung Zürich zwischen Mitte und
Ende September 1010 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt.
Schwerpunkte der Umfrage waren die finanzielle Belastung durch die
Krankenkassenprämien, das Wechselverhalten der Befragten und die Wahl
der Franchise.
28 Prozent der Befragten können die Krankenkassenprämien zwar
bezahlen, empfinden diese aber als Belastung. Sie müssen sich
einschränken und auf anderes verzichten, um über die Runden zu
kommen. 4 Prozent können die Prämien gar nicht mehr bezahlen. Wer die
Krankenkassenprämien als Belastung empfindet oder sie gar nicht mehr
bezahlen kann, bezieht häufig bereits individuelle
Prämienverbilligungen. Offensichtlich reichen diese aber nicht aus.
Vor allem jüngere Befragte haben Mühe, die Prämien zu bezahlen.
Ebenso Befragte mit mittleren Einkommen. Sie verdienen zu viel, um in
den Genuss einer Prämienverbilligung zu kommen, aber nicht genug, um
die Ausgaben für die Krankenkasse problemlos aufbringen zu können. 68
Prozent der Befragten bezahlen die Prämien ohne Probleme.
Viel weniger müssten Probleme haben
Die Befragten, die Mühe mit dem Bezahlen der Krankenkassenprämien
haben, wurden gefragt, wie viel die Prämie sinken müsste, damit sie
wieder bezahlbar würde. Durchaus realistische Wünsche wurden
geäussert: Einem Drittel der finanziell Geplagten würde es reichen,
wenn sie bis zu 500 Franken weniger im Jahr bezahlen müssten. 28
Prozent wünschen sich Prämien, die zwischen 500 und 1000 Franken im
Jahr tiefer sind.
comparis.ch hat die Wünsche der Befragten mit ihrem tatsächlich
realisierbaren Sparpotenzial verglichen. Sparen kann man mit einem
Krankenkassenwechsel, der Wahl eines alternativen
Versicherungsmodells und der Optimierung der Franchise. Die Wünsche
von knapp der Hälfte der Personen, welche die Prämien heute nicht
oder nur mit Schwierigkeiten bezahlen können, sind auf das kommende
Jahr erfüllbar. Würden sie ihr individuelles Sparpotenzial konsequent
nutzen, wären die Krankenkassenprämien nur noch für 14 Prozent der
Befragten eine ernst zu nehmende finanzielle Belastung.
Geringe Wechselbereitschaft
Die Umfrage zeigt aber auch, dass die Bereitschaft, aktiv etwas
gegen die Prämienlast zu unternehmen, sehr gering ist. Nur gerade 6
Prozent der 1010 Befragten wollen die Krankenkasse wechseln. 76
Prozent lehnen einen Kassenwechsel kategorisch ab. Im Vorjahr waren
es 65 Prozent. comparis.ch hat die Fragen zum Wechselverhalten
bereits 2004 und 2003 gestellt.
Am ehesten zu einem Wechsel bereit sind die 20- bis 29-Jährigen.
Ebenso Personen mit Kindern, da für Familien die Prämienlast am
grössten ist. In Regionen mit tiefen Prämien, wie zum Beispiel der
Ostschweiz, ist die Wechselbereitschaft geringer als in Gegenden mit
hohen Prämien wie etwa der Genferseeregion. Alles in allem hat in den
letzten zehn Jahren ein knappes Drittel der Umfrageteilnehmer die
Krankenkasse gewechselt. Dabei sagen neun von zehn, dass sich der
Wechsel gelohnt habe.
So erstaunt es nicht, dass 80 Prozent der Krankenkassenwechsler
des Geldes wegen eine neue Kasse gewählt (Vorjahr 63%) haben. Geld
ist auch der Grund, warum die Befragten die Kasse wieder wechseln
würden oder überhaupt einen Wechsel in Betracht ziehen: 37 Prozent
aller Befragten würden bei einer massiven Prämienerhöhung die Kasse
wechseln. Der Grund, weshalb nicht mehr Leute die Kasse wechseln ist,
dass neun von zehn Befragten mit ihrer Krankenkasse zufrieden sind.
Lieber alles beim Alten belassen
In ein alternatives Versicherungsmodell wechseln und damit Prämien
sparen ist nur für 1 Prozent der Befragten ein Thema. Mit einem
Wechsel in ein alternatives Versicherungs-Modell wie HMO oder
Hausarzt liegen aber Prämienrabatte von bis zu 25 Prozent drin.
Eine weitere Möglichkeit, die Prämienlast zu senken, ist die Wahl
von hohen Franchisen. Denn die Krankenkassen gewähren Prämienrabatte
bis zu 50 Prozent. Aber auch diese Sparmöglichkeit bleibt ungenutzt:
Neun von zehn Befragten haben angegeben, bei der Franchise nichts
ändern zu wollen. 48 Prozent der Befragten haben die Grundfranchise
von 300 Franken und nur gerade 5 Prozent die Höchstfranchise von 2500
Franken. Berücksichtigt man jedoch die Ausgaben für Arzt, Spital und
Medikamente, wäre die Grundfranchise nur für 27 Prozent, die 2500-er
Franchise jedoch für 26 Prozent der Befragten die richtige Wahl.
Wer handelt, kann die Prämien besser bezahlen
Die Umfrage hat deutlich gezeigt, dass viel weniger Befragte Mühe
mit dem Bezahlen der Krankenkassenprämien hätten, würden sie die
ihnen zur Verfügung stehenden Sparmöglichkeiten nutzen. Statt der
zwei Millionen Versicherten, die heute Probleme haben, die
Krankenkassenprämien zu bezahlen, wäre es noch die Hälfte. Gesundheit
ist ein kostbares Gut, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber
lohnt es sich für eine Familie, für die obligatorische
Krankenversicherung mehr als 10'000 Franken Prämien pro Jahr zu
bezahlen, wenn die gleichen Leistungen auch für die Hälfte des
Preises zu haben wären?
  • Alternative Versicherungsmodelle: Der ausgebaute Grundversicherungs-Vergleich von www.comparis.ch zeigt, welchen alternativen Versicherungsmodellen der eigene Hausarzt angeschlossen ist. Dem User, der keinen Hausarzt hat oder diesen wechseln möchte, zeigt die neue Funktion, welcher Arzt an alternativen Versicherungsmodellen einer Krankenkasse teilnimmt.
  • Franchisenfinder: Der Franchisenfinder unter www.comparis.ch/krankenkassen/web/entry.aspx zeigt jedem Versicherten unter Berücksichtigung des Risikos die für ihn optimierte Franchise.

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Tel. +41/44/360'52'62
E-Mail: info@comparis.ch
Internet: http://www.comparis.ch

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