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Krebsliga erfreut über die flächendeckende HPV-Impfung für alle Mädchen

Bern (ots)

25 Kantone haben einem Impfprogramm zum Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs zugestimmt. Die Krebsliga Schweiz freut sich
sehr über diesen Fortschritt in der Prävention. Sie fordert weiterhin
tiefere Impfpreise und setzt sich für ein flächendeckendes
Krebsregister ein: Nur ein solches ermöglicht es, den Erfolg solcher
Programme auszuwerten. Weitere Studien über Wirkungen und
Nebenwirkungen der Impfung sollten durchgeführt werden.
Die kantonalen Impfprogramme gegen humane Papillomaviren (HPV),
welche für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich
sind, laufen in der ganzen Schweiz an: Ausser dem Kanton Tessin, wo
der definitive Entscheid am 20. Oktober fallen wird, haben alle
Kantone einem solchen Programm zugestimmt. Das bedeutet, dass alle
Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren sowie während 5 Jahren alle 15-
bis 19-jährigen jungen Frauen flächendeckend Zugang zur Impfung
haben. Laut Mitteilung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) können bei
einer hohen Impfrate jährlich rund 160 Erkrankungsfälle und 50
Todesfälle verhindert werden. Die Krebsliga freut sich sehr über
diesen Fortschritt in der Prävention.
Flächendeckendes Krebsregister dringend nötig
Auf den Lorbeeren ausruhen ist aber nicht angesagt, noch stehen
wichtige Punkte an:
- Den Preis für die Impfung erachtet die Krebsliga Schweiz nach 
     wie vor als zu hoch
   - Weitere Studien über Wirkungen, Nebenwirkungen und besonders 
     über die Langzeitwirkungen der Impfung sollten durchgeführt 
     werden.
   - Zudem müssten dringend Studien über die Auswirkungen der 
     Programme gemacht werden. Ein flächendeckendes Krebsregister   
     würde solche Auswertungen ermöglichen. Die Krebsliga engagiert 
     sich deshalb für die Schaffung eines Krebsregisters, das die 
     gesamte Schweiz abdeckt.
Informationen zum Gebärmutterhalskrebs
Jährlich erkranken in der Schweiz 250 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs, 90 sterben daran. Fast 100 Prozent aller Fälle
werden von humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst, welche durch
Geschlechtsverkehr, seltener durch direkten Hautkontakt oder
Schmierinfektion übertragen werden. In den letzten Jahren wurde bei
rund 5000 Frauen jährlich eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs
festgestellt und behandelt. Die Impfung ersetzt die regelmässige
Untersuchung beim Frauenarzt nicht, denn 30 Prozent der
Gebärmutterhalskrebse werden durch HPV-Typen verursacht, welche die
Impfung nicht abdeckt.
Die Krebsliga Schweiz ist eine privatrechtlich geführte nationale
Organisation und dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie ist als Verband
organisiert und vereinigt 20 kantonale und regionale Ligen. Sie wird
vorwiegend durch Spenden finanziert und arbeitet in der
Forschungsförderung, in der Krebsprävention und für die Unterstützung
Kranker. Sie feiert 2010 ihr 100-jähriges Bestehen. An ihrem
Hauptsitz in Bern beschäftigt sie 84 meist teilzeitangestellte
Mitarbeitende (Stand: August 2008).

Kontakt:

Karin Huwiler
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel. direkt: +41/31/389'92'83
E-Mail: karin.huwiler@krebsliga.ch

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