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Bundesamt für Strassen ASTRA

ASTRA: Schutzgalerien des Nationalstrassennetzes: Expertengruppe überprüft heikle Stellen

Bern (ots)

Im Anschluss an den Felssturz bei Iseltwald
(Chüebalmtunnel) anfangs Januar 2003 hat das Bundesamt für Strassen 
(ASTRA) mit seinen kantonalen Partnern unverzüglich eine 
Expertengruppe mit dem Ziel zusammengestellt, die Sicherheit der 
potenziell durch Steinschlag gefährdeten Schutzgalerien zu 
überprüfen. Diese einstweiligen Überprüfungen haben zu keinen 
Sofortmassnahmen geführt. Sie haben aber gezeigt, dass diese Art 
Bauwerke im Wesentlichen in 9 Alpenkantonen anzutreffen sind. In 
einer zweiten Phase soll sich eine vertiefte und umfassendere 
Analyse auch mit den übrigen Naturgefahren befassen. Ein Bericht mit 
Empfehlungen und bei Bedarf einem Aktionsplan wird Ende Sommer 
erwartet. Das Unglück am Tunnelportal Chüebalm vom 4. Januar 2003, 
das glücklicherweise keine menschlichen Opfer gefordert hat, führte 
zur sofortigen Bildung einer disziplinenübergreifenden 
Expertengruppe, insbesondere aus Ingenieuren, Geologen und 
Geotechnikern. Ihre Aufgabe besteht einerseits in der 
Bestandesaufnahme von Risikozonen und Gefahrenpotenzialen zur 
Erfassung der aktuellen Lage, andererseits in der Ausarbeitung einer 
Reihe möglicher Schutz- und Vorsorgemassnahmen.
Aktuelle Lage: Keine unmittelbaren Schwierigkeiten
Eine erste Bestandesaufnahme, die von den Kantonen bis Ende April 
2003 durchgeführt wurde, hat ergeben, dass in 9 Alpenkantonen 
Schutzgalerien im Eingangsbereich von Tunnelportalen durch 
Steinschlag betroffen sein könnten. Doch haben die Abklärungen klar 
gezeigt, dass die Schutzbauten gut erhalten sind und keinerlei 
dringliche Instandsetzungs- oder Verstärkungsarbeiten nötig sind. 
Auch unmittelbare Risiken konnten keine festgestellt werden.
Ausdehnung der Studie auf alle Steinschlag-Schutzvorrichtungen und 
Vergleich mit anderen Risiken
Dank der interdisziplinären Zusammensetzung behandelt die 
Expertengruppe, die sich bereits zweimal getroffen hat, sowohl die 
Gefahr an sich, als auch die Vorkehrungen, um ihr vorzubeugen oder 
ihr zu begegnen; wie z.B. Überwachung, Festigung oder Sprengung 
unstabiler Felsblöcke, Schutzgitter und -galerien. Ausserdem bezieht 
sich die Untersuchung nicht nur auf die Sicherheit der 
Steinschlag-Schutzbauten, sondern auch auf den Schutzlevel des 
gesamten Nationalstrassennetzes. Dabei soll das Steinschlagrisiko 
mit demjenigen anderer Naturereignisse (Erdbeben, Lawinen) oder 
denjenigen des Strassenverkehrs verglichen werden. Alle diese 
Informationen, sowie die Gesamtheit der erfassten Naturereignisse 
und der daraus gezogenen Lehren, sollen bis Ende Sommer dazu 
beitragen, die aktuelle Lage einzuschätzen und einen gezielten, mit 
Prioritäten versehenen Aktionsplan zu erstellen.
UVEK 
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Pressedienst
Weitere Auskünfte: Informationsdienst des Bundesamtes für Strassen 
(ASTRA)
031 324 14 91

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