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Konsumentenforum kf

Presse-Communiqué des Konsumentenforums kf zum Europäischen Verbrauchertag.

Zürich (ots)

Mit undifferenzierter Panikmache löst man keine Krisen
Zum Europäischen Verbrauchertag wehrt sich das
Konsumentenforum kf gegen undifferenzierte Panikmache im Bereich der
Lebensmittel. Mit plakativen Äusserungen am Rande der Richtigkeit ist
den KonsumentInnen wenig geholfen, viel mehr brauchen sie mehr denn
je sachliche und fachlich richtige und verständliche Informationen,
mit denen sie ihren Einkauf bewusst und informiert angehen können.
BSE-Rindfleisch, Maul- und Klauenseuche schon fast bei uns,
Sojaschrot mit einem 17%-Anteil an gentechnisch veränderter Soja, die
grellen Schlagzeilen zu unserer täglichen Ration Fleisch jagen sich.
Dabei wird, um möglichst medienwirksam zu agieren, schon mal die
Verfütterung von GVO-Mais mit BSE in den gleichen Topf geworfen.
Jeden Tag begleitet uns eine verunsichernde Meldung zu unserem
„Schutze".
Hilft uns dies, beim täglichen Einkauf bewusst zu wählen? Oder
macht es uns nur diffus Angst? Untergräbt unser Vertrauen in die
Landwirtschaft, in die Bundesbehörden und die Kontrollstellen im
Nahrungsmittel-Bereich?
Stellen wir einmal klar am Beispiel des Sojaschrots mit
GVO-Bestandteilen:
In der Schweiz müssen Maiskleber und Sojaschrot aus getechnisch
veränderteen Pflanzen zuerst bewilligt und anschliessend deklariert
werden, und zwar auf jedem einzelnen Futtermittelsack. In der Schweiz
sind 3 gentechnisch veränderte Sorten bewilligt, 1996 eine Sojasorte,
1997 und 1998 je eine Sorte Mais. Alle drei ganz offiziell und mit
dem Wissen von Politikern und Konsumentenschützern.
In der EU, in Kanada und Amerika sind gentechnisch veränderte
Futtermittel nicht bewilligungspflichtig, müssen auch nicht
deklariert werden.
Dem Bundesamt ist beim Uebeprüfen der GVO-Menge in importiertem
Sojaschrot ein Fehler unterlaufen, niemand wollte bewusst
irgendjemanden täuschen.
Im Fleisch der Tiere, die den Sojaschrott fressen, ist nicht
festzustellen, ob diese Futtermittel gentechnisch verändert waren
oder nicht.
Nur eine klare und transparente Deklaration und die Aufnahme der
Futtermittel in die Tier-Datenbank kann dem Konsumenten zuverlässige
Informationen für seine Wahl liefern. Dafür setzt sich auch das
Konsumentenforum ein, in seiner Öffentlichkeitsarbeit, aber auch in
den eidgenössischen Kommissionen, in denen das Konsumentenforum kf
die Interessen der Konsumenten vertritt, kompetent, informiert und
engagiert.
Wenn auch weniger medienwirksam so verhilft die Arbeitsweise des
kf am Ende dem Konsumenten zu besseren, überprüften und deklarierten
Produkten und bindet zusätzlich mit freiwilligen privatrechtlichen
Vereinbarungen die Landwirtschaft in eine gemeinsame Marschrichtung
mit den KonsumentInnen ein.
Fragen und Auskünfte:
Konsumentenforum
Lilo Steffen, Vizepräsidentin des kf, 
Ressort Landwirtschaft
Tel. +41 31 951 25 25
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