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Ausstellung: Cadeaux diplomatiques im Kunstmuseum Thun

Bern (ots)

Ausstellung: NB: New York / Berlin - Künstlerateliers
der Eidgenossenschaft 2000-2001, Christoph Büchel, Gianni Motti.
Cadeaux diplomatiques» Kunstmuseum Thun, vom 10. Februar bis zum 1.
April 2002.
Das Bundesamt für Kultur (BAK) präsentiert zusammen mit dem
Kunstmuseum Thun «Cadeaux diplomatiques» von Christoph Büchel und
Gianni Motti. Die beiden Künstler kamen im letzten Herbst von ihrem
einjährigen Arbeitsaufenthalt in den Ateliers des Bundes in New York
respektive Berlin zurück und beschlossen, für die 6. New
York/Berlin-Ausstellung ein gemeinsames Projekt zu realisieren.
Im Rahmen seiner Kunstförderung ermöglicht das BAK Schweizer
KünstlerInnen, sich in zwei internationalen Zentren mit der dortigen
Kunstszene auseinanderzusetzen. In New York beteiligt sich das Amt am
Programm des PS1 Institute of Contemporary Art. In Berlin unterhält
es ein eigenes Programm mit einem Atelier. Seit 1997 widmet das Amt
den Kunstschaffenden nach ihrer Rückkehr unter dem Motto NB eine
Ausstellung.
Christoph Büchel (1966, lebt in Basel) und Gianni Motti (1958,
lebt in Genf) arbeiten beide mit der Idee «Leben ist Kunst» und
versuchen den Alltag zu reflektieren, indem sie sich Situationen oder
Ereignisse aus dem täglichen Leben aneignen. Für das gemeinsame
Ausstellungsprojekt in Thun fiel ihre Wahl auf das Thema der Cadeaux
diplomatiques. Sie präsentieren auf ihre Weise eine Reihe von
Geschenken, die die Bundesregierung oder einzelne PolitikerInnen
aufgrund ihrer internationalen Beziehungen erhalten haben. Darunter:
ein Wandteppich aus Zentralasien mit dem Porträt von Adolf Ogi, ein
Gefäss aus Silber, das König Sihanouk von Kambodscha der Schweizer
Regierung mitbrachte, ein Porträt von Helmut Kohl, ein Pferd aus
Keramik, das der chinesischen Premierminister Li Peng überbrachte,
oder eine Krippe aus Bethlehem von Yassir Arafat.
Das mediale Interessen an den «diplomatischen Geschenken» zeigt
immer wieder, in welchem Masse diese für die BürgerInnen Kuriositäten
sind. Das wirklich Überraschende an der Thuner Ausstellung ist aber
der künstlerische Kontext, in dem die Kuriosa zu sehen sind.  Büchel
und Motti suchen dabei mehr als die einfache Enthüllung der Objekte.
Ihr Projekt ist in sich eine Geschenk-Packung. Es erlaubt das, was
ein Geschenk ausmacht, wiederzufinden: die Gabe und die Gesinnung,
die den Austausch belebt. Büchel und Motti nehmen dabei insbesondere
die Idee des multikulturellen Geschenkes und des diplomatischen
Austausches auf und vermitteln diese mit der eigenen jüngsten
Erfahrung. Dabei entstehen zwei parallele Gedankenwelten: Jene des
Künstlers als Botschafter, der die Schweiz während eines Jahres im
Ausland repräsentierte und eine viel allgemeinere - die der
Individualität und des Austausches, der die aktuelle künstlerische
Produktion belebt und die Nicolas Bourriaud eine «esthétique
relationnelle» (Beziehungsorientierte Ästhetik) nennt.
Der Ausstellungsskatalog wurde von Francis Baudevin in
Zusammenarbeit mit Christoph Büchel und Gianni Motti gestaltet. Das
Projekt beider Künstler wird durch Bilder und Texte von Madeleine
Schuppli und Pierre-André Lienhard dokumentiert.
Wir laden sie am Freitag, den 8. Februar 2002 um 11 Uhr ins
Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14, zur traditionellen
Pressekonferenz ein. Die Vernissage findet am 9. Februar um 18 Uhr
statt.

Kontakt:

Bundesamt für Kultur, Kommunikation

Auskünfte erteilen die Kuratoren der Ausstellung:
Pierre-André Lienhard
Bundesamt für Kultur, Dienst Kunst,
Tel. +41/31/322'92'89
E-Mail: pierre-andre.lienhard@bak.admin.ch

Madeleine Schuppli
Kunstmuseum Thun
Tel. +41/33/225'80'20
E-Mail: madeleine.schuppli@thun.ch

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