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Betriebs- und Gestaltungskonzept der Kantonsstrasse K 17: Eine eigene Identität für das Rontal

Luzern (ots)

Das Betriebs- und Gestaltungskonzept der
Kantonsstrasse K 17 durch das Rontal liegt vor. Es bietet den
Gemeinden im Rontal die grosse Chance, mit städtebaulichen und
raumgestalterischen Elementen Eigenständigkeit und Identität
zurückzugewinnen.
Das Rontal ist ein wichtiger Siedlungs- und Wirtschaftsraum im
Kanton Luzern, der sich aufgrund der vorhandenen Baulandreserven
weiter entwickeln soll. Die Kantonsstrasse K 17 bildet neben der Bahn
das Rückgrat für die Erschliessung der Gemeinden im Rontal. Die
Verkehrsbelastung erreicht bereits heute an einzelnen Stellen während
der Hauptverkehrszeiten die Leistungsgrenze.
Um die zukünftige Entwicklung des Rontals sicherzustellen und die
notwendigen Massnahmen rechtzeitig einzuleiten, hat die Dienststelle
Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern im Jahr 2003 die
Betriebs- und Gestaltungsstudie Rontal initialisiert. Die Studie
berücksichtigt die Verkehrszunahme aufgrund der Siedlungsentwicklung
bis zum Jahr 2020 sowie die mit dem Zubringer Rontal angestrebte
Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn A 14. Unter Einbezug der
Gemeinden, der kantonalen Behörden und interessierter Kreise wurden
Lösungen zur Förderung des öffentlichen Busverkehrs und des
Langsamverkehrs (Fussgänger, Radfahrer) sowie zur Gestaltung des
Strassenraums ausgearbeitet. Ein wichtiges Ziel war auch die
Erhaltung einer genügenden Verkehrsqualität für den Individualverkehr
und der Abbau von Überlastungen.
Die Resultate liegen nun als Betriebs- und Gestaltungskonzept vor.
Das Betriebskonzept sieht eine Bevorzugung des öffentlichen
Busverkehrs bei Lichtsignalanlagen und wo möglich mittels Busspuren
vor. Für die Radfahrer sind durchgehend beidseitige Radstreifen oder
strassenbegleitende kombinierte Rad-/Gehwege geplant. Weiter werden
die Verkehrsmengen in den Hauptverkehrszeiten mit Dosierstellen auf
das optimale Angebot eingegrenzt, um die Funktionsfähigkeit des
Gesamtsystems sicherzustellen. Dies betrifft vor allem auch das
Verkehrsaufkommen aus den neuen Entwicklungsgebieten (beispielsweise
EbisQuare, D4 Root). Zusätzliche verkehrsberuhigende Massnahmen auf
den Gemeindestrassen sollen den Ausweichverkehr unterbinden.
Der heute stark verkehrsorientierte Charakter der Strasse wird auf
den dicht besiedelten Abschnitten zu einer siedlungsorientierten
Gestaltung verändert. Jede Rontaler Gemeinde soll über ihr typisches
K 17-Strassenstück verfügen. Die einzelnen Abschnitte sollen sich in
einem Gesamterscheinungsbild als "Rontal-Allee" verdichten, das dem
Rontal eine eigene Identität verleiht. Diese "Identität Rontal" soll
durch übergreifende Gestaltungselemente des Strassenraums wie
Fussgängerstreifen, Beleuchtung, Bushaltestellen, Beläge und
Bepflanzung verstärkt werden.
Die Gemeinden Ebikon, Dierikon und Root sowie der Kanton Luzern
haben sich Anfang 2007 in einer Absichtserklärung verpflichtet, das
neue Betriebs- und Gestaltungskonzept bei der Planung aller
zukünftigen Einzelprojekte im Strassenraum der K 17 zu
berücksichtigen. Die Projekte sollen schrittweise, nach Prioritäten
und finanziellen Möglichkeiten gestaffelt, im Laufe der nächsten 5
bis 20 Jahre realisiert werden. Finanziert werden die
Strassenausbauten hauptsächlich durch den Kanton Luzern, die
Gemeinden beteiligen sich aber an den Massnahmen zur Aufwertung des
Strassenraums. Verschiedene Projekte sind bereits im gültigen
kantonalen Strassenbauprogramm enthalten und werden als flankierende
Massnahmen zum Zubringer Rontal realisiert. In den nächsten drei
Jahren ist für rund 7 Millionen Franken Kantonsanteil die Umsetzung
der folgenden Massnahmen vorgesehen:
  • Busspur in Ebikon im Abschnitt Knoten Schachenweid bis Schmiedhof mit Umbau Knoten Schachenweid zu einem Kreisel,
  • Verschiedene Anpassungen von Knoten, Lichtsignalanlagen und -steuerungen zur Umlenkung der Verkehrsströme zum neuen Zubringer Rontal,
  • Ausbau der Götzentalstrasse im Abschnitt Knoten Längenbold bis Rigistrasse.
Nach der Inbetriebnahme des Zubringers Rontal kann die
Kantonsstrasse in den Gemeinden den geänderten Verkehrsbelastungen
angepasst und neu gestaltet werden. Bei Kosten von rund 16 Millionen
Franken sind insbesondere vorgesehen:
  • In Ebikon eine neue Strassenraumgestaltung ab Stadtgrenze bis zum Kreisel Schachenweid und vom neuem Kreisel beim Knoten Schlösslistrasse bis zum Kreisel Weichle (MParc),
  • In Root eine neue Strassenraumgestaltung mit Verkehrsberuhigungsmassnahmen ab Ronmatt bis zum Knoten Tell in Gisikon.
Die Kantonsstrasse wird auf Basis des kantonalen Strassengesetzes
ausgebaut. Die einzelnen Projekte werden vor der Realisierung
öffentlich aufgelegt. Auch bei privaten Bauvorhaben entlang der
Kantonsstrasse im Rontal ist das Betriebs- und Gestaltungskonzept zu
berücksichtigen. Die Bauverwaltungen der Gemeinden informieren gerne
über die vorgesehenen Massnahmen.
Der Kanton Luzern und die Gemeinden Ebikon, Dierikon und Root sind
überzeugt, dass sich mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept als
Leitlinie das Rontal gezielt und verträglich entwickeln wird. Mit der
Vision der "Rontal-Allee" wird der öffentliche Strassenraum
wesentlich aufgewertet.
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/4717_K17_Grafik.jpg

Kontakt:

Herbert Lustenberger, Gemeinde Ebikon, Gemeindeammann
Tel.: +41/41/444'02'54

Josef Zimmermann, Gemeinde Dierikon, Gemeindeammann
Tel.: +41/41/450'36'52

James Sattler, Gemeinde Root, Gemeindeammann
Tel.: +41/41/455'56'60

Beat Hofstetter, Abteilungsleiter Dienststelle Verkehr und
Infrastruktur
Tel.: +41/41/318'11'54

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