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Schulentwicklung nach 2005: Luzerner Regierungsrat legt Planungsbericht vor

Luzern (ots)

Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat
einen Planungsbericht zur Schulentwicklung nach 2005 an den
Volksschulen des Kantons Luzern. Damit sollen "die richtigen
Massnahmen für eine sinnvolle und kontinuierliche Weiterentwicklung
der Volksschule" dargestellt werden, schreibt die Regierung.
Der nun vorliegende Planungsbericht wurde 2001 mit einem Vorstoss
im Grossen Rat verlangt. Er zeigt die Entwicklungsschwerpunkte in der
Volksschule auf, welche nach 2005 gesetzt werden. Dabei wird
unterschieden zwischen Entwicklungsschwerpunkten bis 2010 und
Entwicklungsschwerpunkten ab 2011. Für die einzelnen Schwerpunkte
werden die Ziele, die Massnahmen, die Umsetzungsarbeiten und die
Kosten beschrieben.
Hohe Qualität für eine breite Bevölkerung
Der Planungsbericht geht davon aus, dass die fortschreitende
gesellschaftliche Entwicklung von den Volksschulen des Kantons Luzern
auch in Zukunft Anpassungen und Veränderungen verlangt. Ziel muss
sein, dass die Volksschulen auf einem hohen Qualitätsstand weiterhin
als eigentliche Schulen für eine breite Bevölkerung tätig sein
können, wo Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten
zusammentreffen. Im Rahmen von "Schule in Diskussion" fand vor einem
Jahr eine breite Auseinandersetzung über die zukünftige Ausgestaltung
der Volksschulen statt. Die zahlreichen Rückmeldungen sind bei den in
diesem Bericht dargelegten Entwicklungsbereichen für die
Schulentwicklung nach 2005 ebenso berücksichtigt wie die aktuellen
Entwicklungsvorhaben auf regionaler und schweizerischer Ebene.
Nachhaltige Entwicklung
Wie in den vorangegangenen Projekten (Schulen mit Profil,
Umsetzung des Gesetzes über die Volksschulbildung) soll die
Schulentwicklung auch in der nächsten Phase wieder langfristig
ausgerichtet sein, weil nur so eine nachhaltige Entwicklung möglich
ist. Im Mittelpunkt des neuen Schwerpunktprogramms stehen dabei der
Unterricht und seine Entwicklung. Dieser Bereich, der eigentliche
Kernauftrag, stellt die Schulen vor grosse Herausforderungen, und
zwar sowohl inhaltlich als auch aufgrund der Entwicklung der
Lernenden und der Schulklassen, die in Zukunft mit Sicherheit noch
vielfältiger zusammengesetzt sein werden als heute.
Bis 2010 sollen deshalb die Schwerpunkte in den folgenden
Entwicklungsbereichen gesetzt werden:
- Elementare Bildung: Aktualisierung der Ziele und Inhalte    
     (Einführen der Fächer Englisch sowie Ethik und Religionen)
   - Beurteilung und Förderung der Lernenden
   - Einführung von Tagesstrukturen
   - Erprobung der Schulsozialarbeit
   - Erprobung einer neuen Schuleintrittsstufe: Basisstufe
   - Verbesserung der Rahmenbedingungen
Ab 2011 sind zum Teil in Abhängigkeit von den Erfahrungen der
ersten Projektphase folgende Schwerpunkte vorgesehen:
- Elementare Bildung: Erarbeitung neuer Lehrpläne mit Kernzielen
   - Einführung der Leistungsmessung von Klassen und Schulen
   - Tagesstrukturen: Allgemeine Einführung von Betreuungsangeboten
   - Allgemeine Einführung der Schulsozialarbeit
   - Allgemeine Einführung der Basisstufe
Die Schwerpunktsetzung innerhalb von zwei Phasen ist notwendig,
damit eine sinnvolle und kontinuierliche Weiterentwicklung unserer
Volksschulen möglich ist, aber auch damit die Schulen die
Herausforderungen der Zukunft bewältigen können und ihre gute
Qualität sichern und weiterentwickeln können.
Für die Umsetzung der in der Phase I bis 2010 geplanten Massnahmen
fallen zusätzlich Kosten an, die aber teilweise in den jeweiligen
Dienststellenbudgets enthalten sind. Die jährlichen Erhöhungen der
Pro-Kopf-Beiträge an die Lernenden reduzieren sich aber auf die
Anpassung der Besoldungskosten, da bis 2010 keine flächendeckenden
Reformvorhaben realisiert werden. Die einzelnen Entwicklungen können
allerdings nur beschlossen und realisiert werden, sofern und soweit
die jeweils erforderlichen Sonder- und Voranschlagskredite erteilt
werden.
Die Kosten für die allfälligen Entwicklungsschritte der Phase II
(nach 2010) werden in dem Bericht noch nicht detailliert aufgeführt,
da sie erst nach Vorliegen genauer Vorgaben berechnet werden können.

Kontakt:

Dr. Charles Vincent
Vorsteher Gruppe Volksschulen
im Bildungs- und Kulturdepartement
erreichbar heute Dienstag, 1. Juni von 12 bis 15 Uhr
Tel. +41/41/228'52'12

Pius Egli
Geschäftsleiter des Luzerner
Lehrerinnen- und Lehrerverbandes
Tel +41/41/420'00'01

Walter Röllin
Präsident des Verbandes der
Schulpflegepräsidentinnen und -präsidenten
Tel. +41/41/248'50'53 ab 12.00 Uhr

Nik Riklin
Präsident des Verbandes der Schulleiterinne
und Schulleiter des Kantons Luzern
Tel. +41/41/497'10'27
erreichbar 9.00 bis 11.45 Uhr
am Nachmittag von 17.00 bis 18.30 Uhr.

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