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pafl: Mitteilung des Amtes für Gesundheit - Keine neuen Massnahmen in Liechtenstein trotz Pandemiephase 6

Vaduz (ots)

Vaduz, 12. Juni (pafl) - Gestern hat die WHO
(Weltgesundheitsorganisation) die Pandemiephase 6 ausgerufen, da das 
neue Grippevirus A/H1N1 auf einen zweiten Kontinent übergegriffen hat
und eine regionale Eindämmung nicht mehr möglich ist. Dies bedeutet, 
dass das Virus sich in der ganzen Welt ausbreiten wird. Bis anhin 
sind 30'000 Personen in 74 Ländern erkrankt.
Moderate Form des Virus
Es handelt sich um eine moderate Form eines Grippevirus. Die 
meisten Fälle verlaufen problemlos, das heisst, die meisten 
Erkrankten werden ohne medizinische Hilfe wieder gesund. Auch in den 
stark betroffenen Ländern wurden die Gesundheitssysteme bisher nicht 
beeinträchtigt. Die Erkrankung tritt jedoch, im Gegensatz zur 
jährlichen saisonalen Grippe, häufiger bei jungen Leute unter 25 
Jahren auf. Wenn schwere Fälle auftreten, so betrifft dies vorwiegend
Personen mit vorbestehenden Krankheiten - wobei dann die 30- bis 
50-Jährigen den Hauptteil ausmachen. Problematisch sieht die WHO die 
Tatsache, dass sich das Virus jetzt vorwiegend in der Südhalbkugel 
ausbreitet: In den ärmeren Ländern besteht einerseits kein 
effizientes Überwachungssystem, andererseits ist der Anteil junger 
Menschen an der Gesamtbevölkerung grösser. Zudem ist in diesen 
Ländern der Anteil von Menschen mit chronischen Krankheiten viel 
höher als in den reicheren Ländern. Insofern erwartet die WHO auf der
Südhalbkugel in der nächsten Zeit  einen schwereren Verlauf.
Derzeit kein erhöhtes Risiko in Liechtenstein
Die Lage in Liechtenstein ist derzeit ruhig. Die bisherigen 
Massnahmen Liechtensteins und der Schweiz werden trotz der Phase 6 
weitergeführt. Eine entsprechende Entscheidung wurde vom Ressort 
Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Amt für Gesundheit gefällt. 
Diese weichen aufgrund des moderaten Verlaufes der Pandemie von den 
im Pandemieplan Liechtensteins für die Phase 6 geplanten Massnahmen 
ab. Das derzeitige Hauptziel ist weiterhin, die Verbreitung des Virus
hinauszuzögern, um jene Personen zu schützen, die aufgrund 
vorbestehender Erkrankungen ein erhöhtes Risiko haben.
Keine Reiseeinschränkungen
Liechtenstein muss sich jedoch auf erste Fälle vorbereiten, vor 
allem auch wegen der kommenden Ferien- und somit Reisezeit. Die WHO 
empfiehlt keine Reiseeinschränkungen. Reiserückkehrer aus Ländern mit
erhöhtem Expositionsrisiko, derzeit USA, Mexiko, Kanada, 
Dominikanische Republik, Chile, Panama und der Staat Viktoria in 
Australien, werden gebeten, sich umgehend telefonisch bei ihrem Arzt 
oder ihrer Ärztin zu melden, falls bei ihnen innert 7 Tagen nach der 
Rückkehr Grippesymptome auftreten. Reisende sollen sich an die 
empfohlen Hygienemassnahmen halten und die Anweisungen der lokalen 
Behörden befolgen.
Weitere Informationen sind unter www.ag.llv.li oder unter 
www.pandemia.ch zu finden.

Kontakt:

Amt für Gesundheit
Sabine Erne
Tel. +423 776 73 45

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