pafl: Gesamtwirtschaftliche Vision für Liechtenstein in Griffweite
Vaduz (ots)
Vaduz, 20. Januar (pafl) - Liechtenstein ist ein Wirtschaftsstandort von hoher Standortqualität. Zentrale Charakteristika der liechtensteinischen Volkswirtschaft sind ihre breite Diversifizierung, ihre Leistungsstärke und ihre regionale und internationale Verflechtung. "Eine breit diversifizierte Wirtschaft, basierend auf Industrie, Finanzdienstleistungen und leistungsfähigem Gewerbe, muss auch im Zeitalter des zunehmenden Wettbewerbs der Standorte erhalten bleiben. Dafür braucht es eine langfristig angelegte und nachhaltig wirkende gesamtwirtschaftliche Vision für unser Land. Denn nur eine gesunde Wirtschaft mit innovativen Ideen sichert auf lange Sicht Arbeitsplätze, Wohlfahrt und ein funktionierendes soziales Netz", so Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Klaus Tschütscher.
Auf der Basis dieser Erkenntnis hat die Regierung beschlossen, zusammen mit den Verbänden und Interessenvertretern eine solche von allen getragene, gesamtwirtschaftliche Vision für unser Land zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurde das Projekt "Futuro" in die Wege geleitet, dessen Schlussbericht mit der Teilvision für den Finanzplatz am 14. Februar 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
In abgestimmter Koordination mit dem Projekt "Futuro" sowie zur Komplettierung der gesamtwirtschaftlichen Vision wurde in der Folge mit dem Wirtschafts-Cockpit ein strukturiert angelegter Prozess initiiert, in dessen Rahmen nun mit den jeweiligen Verbänden eine Vision für den Gewerbestandort sowie den Industriestandort erarbeitet wurde. Als Grundlage für die Erarbeitung der beiden Visionen dienten die zur Stärkung des gesamten Wirtschaftsstandorts aufeinander abgestimmt lancierten Initiativen wie insbesondere die "Wirtschaftsstudie Liechtenstein 2008", die "KMU-Studie", der "Bericht zur ersten Innovationserhebung in Liechtenstein" sowie die "Studie perspektive 11eins". Zusammen mit der Wirtschaftskammer Liechtenstein und der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer hat das Ressort Wirtschaft im Frühsommer einen Fahrplan entwickelt, um zielgerichtet bis Ende 2008 die Anforderungen an die jeweilige Vision und Strategie für diese zwei wichtigen Säulen der liechtensteinischen Wirtschaft zu erarbeiten und eindeutige Massnahmen samt Umsetzungsplanung zu formulieren.
In mehreren Workshops haben sich die Vorstandsmitglieder der Wirtschaftskammer Liechtenstein sowie der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer in den letzten Monaten unter Beizug des von der Regierung bestellten Wirtschaftsberatungsunternehmens ecopol AG mit der Erarbeitung der Vision für den Gewerbestandort und den Industriestandort Liechtenstein beschäftigt.
Die Vision für den Gewerbestandort und die Vision zum Industriestandort wurden nun von der Regierung an der Sitzung vom 20. Januar 2009 zur Kenntnis genommen. Als nächster Schritt sind die Regierungsressorts gehalten, zu den Visionen für den Gewerbe- und Industriestandort sowie den entsprechenden Umsetzungsinitiativen bis Ende April 2009 eine Stellungnahme zuhanden des Ressorts Wirtschaft abzugeben. Das Ressort Wirtschaft wird die Ergebnisse konsolidieren und der Regierung vorlegen. "Im Anschluss daran werden die Visionen für den Gewerbe- und Industriestandort mit dem Schlussbericht 'Futuro' zu einer Gesamtvision 2020 mit einem Massnahmenkatalog und Ziel-Indikatoren zusammengeführt werden. Die gesamtwirtschaftliche Vision für unser Land ist damit in Griffweite", sagt Wirtschaftsminister Klaus Tschütscher zum weiteren Vorgehen und ergänzt: "Selbstverständlich werden die Wirtschaftsverbände in diesen Prozess wie bisher eingebunden sein."
Die Vision für den Gewerbestandort sowie diejenige für den Industriestandort werden somit im Rahmen des Wirtschafts-Cockpits mit dem Projekt "Futuro", in dessen Rahmen erste Schritte für eine Vision für den Finanzdienstleistungsplatz Liechtenstein ausgearbeitet wurden, zu einer in sich stimmigen Zukunftsvision 2020 für den ganzen Wirtschaftsplatz zusammengeführt. Mit dem Wirtschafts-Cockpit und der Gesamtvision 2020 als integrierenden Bestandteil soll es in Zukunft vor allem auch gelingen, mehr Kontinuität, Stabilität und Berechenbarkeit in den politischen Planungsprozess zu bringen.
Kontakt:
Ressort Wirtschaft
Horst Schädler, Ressortsekretär
Tel.: +423 236 76 69