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pafl: Aussenministerin Rita Kieber-Beck an der UNO-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Doha

Vaduz (ots)

Vaduz, 2. Dezember (pafl) - Vom 29. November bis am
2. Dezember 2008 nahm Regierungsrätin Rita Kieber-Beck an der 
UNO-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Doha, der Hauptstadt 
von Qatar, teil. Sie wurde begleitet von Amtsleiter Roland Marxer, 
UNO-Botschafter Christian Wenaweser und Patrick Ritter, Minister an 
der liechtensteinischen Vertretung in Genf. Die Konferenz, welche auf
die erste Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung im März 2002 in 
Monterrey (Mexiko) folgte, vereinte alle Mitgliedstaaten der UNO, die
einschlägigen internationalen Organisationen sowie 
Nichtregierungsorganisationen und debattierte die wichtigen Fragen 
der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Die Fragen der 
Entwicklungsfinanzierung hatten durch die internationale Finanzkrise 
eine besondere Wichtigkeit erlangt.
Nach intensiven Verhandlungen konnte die Konferenz am 2. Dezember 
ein umfangreiches Schlussdokument verabschieden. Es kann im Internet 
unter www.un.org/ffd abgerufen werden. Die liechtensteinischen 
Vertretungen in New York und in Genf sowie das Amt für Auswärtige 
Angelegenheiten waren aktiv in die Verhandlungen zum Abschluss des 
Schlussdokuments involviert. Es nimmt unter anderem Stellung zur 
internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Allgemeinen, zu 
ausländischen Direktinvestitionen und anderen privaten 
Kapitalströmen, zum internationalen Handel als einem Motor für die 
Entwicklung, zur internationalen Schuldenfrage und zur Fortsetzung 
des Prozesses der Entwicklungsfinanzierung.
Regierungsrätin Rita Kieber-Beck unterstrich in ihrer Erklärung 
vor dem Plenum die Bedeutung, welche Liechtenstein der 
Entwicklungszusammenarbeit beimisst, und wies auf die Verantwortung 
hin, welche bei dieser Zusammenarbeit sowohl die entwickelten Länder 
wie auch die Entwicklungsländer tragen. Die Aussenministerin konnte 
auch darauf hinweisen, dass die Regierung den Prozentsatz der 
Entwicklungshilfe von 0,7 Prozent, gemessen am Bruttonationalprodukt 
Liechtensteins, der derzeit bei 0,6 Prozent liegt, vorbehaltlich der 
Zustimmung des Landtags möglichst bald erreichen möchte. Im Weiteren 
stellte sie die liechtensteinische Microfinance-Initiative vor, 
welche unter Federführung des Liechtensteinischen 
Entwicklungsdienstes (LED) mit Beteiligung des privaten Sektors in 
Liechtenstein und mit Unterstützung der Regierung im Jahre 2005 
gegründet wurde. Liechtenstein unterstütze umfassende Massnahmen 
gegen illegale Finanzströme und gegen damit verbundene kriminelle 
Aktivitäten und habe auf nationaler Ebene die erforderlichen 
präventiven Schritte unternommen, um den Finanzplatz Liechtenstein 
vor solchen kriminellen Aktivitäten zu schützen. Liechtenstein werde 
sich auch darum bemühen, das UNO-Übereinkommen gegen Korruption 
möglichst bald zu ratifizieren, wobei schon eine Reihe von konkreten 
Massnahmen zur Umsetzung der Konvention getroffen wurden, mit welchen
Liechtenstein bereits einen sehr hohen Standard erreicht habe.
Wie die Aussenministerin erklärte, setzt sich Liechtenstein auch 
aktiv für das Auffinden und die Rückgabe von gestohlenen 
Vermögenswerten, die in Finanzzentren deponiert wurden, an die 
Berechtigten ein. Liechtenstein unterstützt aktiv Institutionen wie 
das International Center for Asset Recovery (ICAR) oder die Weltbank 
mit ihrer "Stolen Asset Recovery Initiative" (StAR), welche 
Entwicklungsländern bei der Rückerlangung gestohlener Gelder durch 
den Aufbau von Know-how und Beratung helfen.
So organisierte Liechtenstein am 29. November anlässlich der 
Konferenz in Doha eine eigene Veranstaltung in Zusammenarbeit mit 
ICAR. Dabei kamen verschiedene Aspekte des Bereichs der gestohlenen 
Vermögenswerte in einer vertieften Analyse zur Sprache. 
Regierungsrätin Rita Kieber-Beck betonte in ihrem 
Einleitungsstatement die Relevanz des Themas im Zusammenhang mit der 
Entwicklungsfinanzierung. Unter der Moderation von Botschafter Roland
Marxer gingen eine Vertreterin von ICAR und ein Berater der 
norwegischen Regierung näher auf das Thema ein und anschliessend 
folgte eine aktive Diskussion unter den teilnehmenden Delegierten.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Roland Marxer, Amtsleiter
Tel.: +423 236 60 58

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