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pafl: Schlüsselzahlen zum Sprachenlernen an den Schulen in Europa

(ots)

Vaduz, 1. Februar (pafl) -

Dem Sprachenlernen kommt in
Europa zunehmende Bedeutung zu. Die Europäische Union selbst zählt 
mittlerweile nicht weniger als 20 Amtssprachen. Die Wahrung der 
Sprachenvielfalt und die Förderung des Fremdsprachenerwerbs durch 
alle Bürgerinnen und Bürger stehen seit langem im Mittelpunkt der 
europäischen Zusammenarbeit. 2002 hat der Europäische Rat auf seiner 
Tagung in Barcelona bestätigt, dass es notwendig ist, die Bemühungen 
zur "Verbesserung der Aneignung von Grundkenntnissen, insbesondere 
durch Fremdsprachenunterricht in mindestens zwei Sprachen vom 
jüngsten Kindesalter an" fortzusetzen.
EURYDICE wird künftig alle zwei Jahre einen Bericht 
Schlüsselzahlen zum Schwerpunktthema Sprachenlernen in der Schule 
herausgeben. Die erste Ausgabe erscheint in diesem Jahr in den 
Sprachen Französisch, Englisch und Deutsch. Eine elektronische 
Fassung ist erhältlich unter 
http://www.Eurydice.org/Doc_intermediaires/indicators/de/frameset_key
_data.html. Der Bericht wurde von der Europäischen Eurydice- 
Informationsstelle auf der Grundlage von Daten erarbeitet, die im 
EURYDICE-Netz gesammelt wurden, sowie auf der Grundlage von 
EUROSTAT- Daten und der Ergebnisse der empirischen Studien PISA 
(OECD) und PIRLS (IEA). Die vom EURYDICE-Netz bereitgestellten 
Informationen stellen die Situation in 30 europäischen Staaten dar, 
darunter auch Liechtenstein. Die Veröffentlichung wurde mit der 
Unterstützung der Europäischen Kommission erstellt.
Nur wenige Schüler mit zweisprachigem Hintergrund
Die 15-jährigen Schüler sprechen in der Regel zu Hause die 
gleiche Sprache wie in der Schule. Nur in fünf Ländern, darunter 
auch Liechtenstein, geben über 15 Prozent der Schüler dieser 
Altersstufe an, dass sie zu Hause eine andere Sprache sprechen. Die 
meisten jungen Europäer erlernen also eine zweite Sprache in der 
Schule. Der Unterricht in einer Fremdsprache ist überall in Europa – 
ausser in Irland und Schottland – verbindlich vorgeschrieben. In der 
Regel ist dies bereits im Primarbereich der Fall, in manchen 
Autonomen Regionen Spaniens sogar schon früher. Zwischen 1974 und 
2003 wurde der Zeitpunkt, zu dem mit dem Fremdsprachenunterricht 
begonnen wird, in den meisten Staaten vorgezogen und derzeit werden 
entsprechende Reformen durchgeführt. Alle Schüler müssen an diesem 
Unterricht mindestens bis zum Ende der Schulpflicht teilnehmen, 
ausser in Italien und in Wales. In Luxemburg erlernen 80 Prozent der 
Primarschüler zwei Fremdsprachen; in Estland, Finnland, Schweden und 
Island liegt dieser Anteil bei über 10 Prozent.
Im Primarbereich ist das Englische die am meisten unterrichtete 
Sprache, ausser in Belgien und in Luxemburg. Dies gilt auch für den 
Sekundarbereich, ausser in den beiden genannten Staaten und in 
Rumänien. Als zweite Fremdsprache werden am häufigsten Deutsch und 
Französisch erlernt: Deutsch ist als Fremdsprache in den Staaten im 
Norden Europas und in Mittel- und Osteuropa weiter verbreitet, 
Französisch im Süden Europas und in den deutschsprachigen Staaten. 
Russisch steht in den baltischen Staaten und Bulgarien an zweiter 
Stelle.
Eurydice auf einen Blick
Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, das 
von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten eingerichtet 
wurde, bildet einen der strategischen Pfeiler für die Zusammenarbeit 
im Bildungswesen und ist seit 1980 im Dienste der Erleichterung der 
Zusammenarbeit durch ein besseres Verständnis der Bildungssysteme 
und -politiken tätig. Seit 1995 ist Eurydice auch fester Bestandteil 
des Sokrates-Programms, dem gemeinschaftlichen Aktionsprogramm im 
Bereich der allgemeinen Bildung. Das Eurydice-Netz setzt sich 
zusammen aus einer Europäischen Informationsstelle, die in Brüssel 
angesiedelt ist, und den Nationalen Informationsstellen in jedem der 
30 Staaten, die am Sokrates-Programm teilnehmen (die 25 
Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die drei EFTA/EWR-Staaten 
und die 2 Beitrittsstaaten), die in der Regel in den 
Bildungsministerien oder in diesen nahe stehenden Organismen 
angesiedelt sind.
Weitere Informationen auf der Web-Site www.eurydice.org oder bei der 
nationalen Informationsstelle in Liechtenstein: Corina Beck, 
Informationsstelle EURYDICE; Schulamt; Austrasse 79; 9490 Vaduz; 
Liechtenstein; Tel. +423 236 67 74; Fax +423 236 67 71; E-Mail:  
corina.beck@sa.llv.li

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