pafl: 10. Europäische Sportministerkonferenz
(ots)
Vaduz, 15. Oktober (pafl) -
Am 15. Oktober 2004 ging die 10. Europäische Sportministerkonferenz, an der 48 Europäische Staaten teilgenommen haben, in Budapest zu Ende. Liechtenstein war durch Regierungsrat Alois Ospelt, Ressortinhaber Sport, und durch den Präsidenten der Sportkommission der Regierung, Josef Eberle, vertreten.
Die Minister verabschiedeten drei Erklärungen zu den Themen gutes Verhalten und gutes Geschäftsgebahren im Sport und zu weiteren aktuellen Fragen des Sports von politischer Bedeutung, nämlich der Bekämpfung des Dopings und der Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich des Sports.
In der Erklärung betreffend gutes Verhalten und gutes Geschäftsgebahren im Sport werden alle mit Sport befassten Institutionen und Organisationen, ob staatlich oder nicht staatlich, dazu aufgerufen, Initiativen, Projekte und Programme zu unterstützen, die die Einführung von Mindeststandards, insbesondere in Bezug auf die Schaffung demokratischer Strukturen, bezwecken und ein professionelles Management mit angemessenen ethischen Richtlinien und Verfahren zur Lösung von Interessenskonflikten fördern. Zudem sollen Nachvollziehbarkeit und Transparenz von Entscheidfindungsprozessen und im Finanzgebaren gewährleistet werden. Auch soll auf Mitgliedsrechte und den Solidaritätsgedanken besonders Bedacht genommen werden.
Beim Thema der Bekämpfung des Dopings wurde die Bedeutung der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) in den vergangenen Jahren hervorgehoben und ihre Arbeit und Entwicklung gewürdigt. In der entsprechenden Erklärung wird zudem die Schaffung eines neuen internationalen Instruments zur Dopingbekämpfung zusammen mit der UNESCO begrüsst. In diesem Zusammenhang wird festgehalten, dass sicherzustellen ist, dass dieses, unter Bereitstellung grösst möglicher Kompatibilität, mit den Zielen des Welt Anti-Doping Codes übereinstimmt. Die Einführung einer integrierten Lösung für die Kontrolle beider Instrumente wird unterstützt. Hierbei ist die Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und der UNESCO von grosser Wichtigkeit.
In einer dritten Erklärung wird die Absicht bekundet, zwischen dem Europarat und der EU Partnerschaften auf dem Gebiete des Sports zu entwickeln und die Werbung für gleichgeartete Aktivitäten zu koordinieren und zu verstärken. Zudem sollen grundsätzlich in Zukunft die Grundwerte des Europarats, Menschenrechte, parlamentarische Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, in der länderübergreifenden Zusammenarbeit im Sport vermehrt betont werden und stärker zum Ausdruck kommen.
Am Rande des Ministertreffens hatte Regierungsrat Ospelt Gelegenheit mit verschiedenen Kolleginnen und Kollegen informelle Gespräch zu führen.