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Grenzüberschreitender öffentlicher Verkehr im Rheintal

Vaduz (ots)

Erste Ergebnisse der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rheintal
liegen vor
Das Fürstentum Liechtenstein, das Land Vorarlberg
und der Kanton St.Gallen planen gemeinsam Verbesserungen des
grenzüberschreitenden und grenznahen öffentlichen Verkehrs (Bahn und
Bus). Erste Planungsergebnisse liegen vor. Teile davon sollen mit dem
Fahrplanwechsel im Dezember 2002 eingeführt werden. Der integrale
Halt der Intercitys Zürich-Chur in Sargans könnte frühestens auf den
Fahrplanwechsel 2005/06 verwirklicht werden.
Die Projektgruppe FL.A.CH., der Vertreter des Fürstentum
Liechtenstein, des Landes Vorarlberg, des Kantons St.Gallen, der
Regionalplanungsgruppen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland-
Walensee sowie Transportunternehmungen angehören, erarbeitete
Lösungsvorschläge für die Verbesserung der grenzüberschreitenden
Verbindungen im öffentlichen Verkehr (Bahn und Bus).
Herausforderungen erkannt
Für die Angebotsverbesserungen auf der Schiene zwischen Sargans
und Feldkirch liegen Vorschläge der Österreichischen und
Schweizerischen Bundesbahnen und der Projektgruppe FL.A.CH. vor.
Jener der Bundesbahnen berücksichtigt die Vorstellungen der
Projektgruppe, die auf gute Anschlüsse für den Regional- und
Fernverkehr in Sargans und Feldkirch sowie einer Schliessung der
teilweise grossen Lücken im Fahrplan zielen, noch nicht. Da mit dem
Fahrplanwechsel im Dezember 2002 gegenüber heute keine zusätzlichen
Intercity-Halte in Sargans möglich sind, soll das Angebot in Sargans
auf die Interregio-Züge Zürich-Chur ausgerichtet werden. Die
Bundesbahnen überprüfen in einem nächsten Arbeitsschritt, in wie weit
sich die Vorstellungen umsetzen lassen.
Massnahmen für einen integralen IC-Halt Sargans werden geprüft
Laut SBB sind mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2002 keine
zusätzlichen IC-Halte möglich. Mittelfristig sollte nach den
Vorstellungen der Projektgruppe FL.A.CH. jedoch der integrale IC-
Halt in Sargans bei den ab Ende 2004 ohne Halt zwischen Zürich und
Landquart geplanten Intercitys realisiert werden. Die SBB sind auf
die Forderung des Kantons St.Gallen eingetreten, in einer gemeinsamen
Planungsstudie zu ermitteln, welche Massnahmen für den integralen
IC-Halt in Sargans erforderlich sind. Dem IC- Halt kommt besondere
Bedeutung zu, wenn - voraussichtlich ab 2005/06 - die Eurocity-Züge
Zürich-Arlberg-Wien über St.Gallen- Bregenz statt Buchs geführt
werden sollen. Ohne IC-Halt und EC in Sargans würde das Angebot
Sargans-Zürich, und damit auch die Anbindung der Region
Werdenberg-Rheintal sowie des Fürstentum Liechtenstein und des
Vorarlbergs zum Werkplatz Zürich, massiv verschlechtert. Das
Ersatzangebot zwischen Sargans und Feldkirch für die wegfallenden
EC-Züge soll nach den Vorstellungen von Kanton und Region auf dem
integralen IC-Halt in Sargans aufbauen.
Frühverbindungen verbessern
Im unteren Rheintal sollen mit dem Fahrplanwechsel im Dezember
2002 die Frühverbindungen von St.Gallen nach Bregenz mit Anschluss
nach München und Wien sowie in der Gegenrichtung von Bregenz zum
Flughafen Zürich verbessert werden. Erst mit der Umlagerung des
EC-Zuges, voraussichtlich im Jahr 2005/06, soll der Fahrplan über den
ganzen Tag neu konzipiert und ausgebaut werden.
Konkrete Vorschläge für die Verbesserung der Busverbindungen
   Für die Verbesserung der Busverbindungen liegen konkrete
Vorschläge vor, die bereits mit dem Fahrplanwechsel Dezember 2002
umgesetzt werden könnten.
Im oberen Rheintal sind dies die Linien:
Verlängerung der Linie Buchs - Sargans weiter bis zum
Einkaufszentrum Pizolpark (Mels) Neue Expresslinie von Schaan über
Vaduz nach Sargans Neue Linie (Buchs-) Sevelen - Vaduz - Triesen
Weiter liegt ein Buskonzept für die Industriegebietserschliessung von
Haag und Sennwald vor, welches den interessierten Betrieben im
Frühling 2002 vorgestellt werden soll.
Im unteren Rheintal sind dies die Linien:
Angebotsverdichtung Heerbrugg - Hohenems (A) Neue Linie Dornbirn -
Heerbrugg
Mit diesen Massnahmen können neben einer Verbesserung der
örtlichen grenzüberschreitenden Erschliessung auch Anschlüsse an die
Regionalzugsangebote auf Schweizer und Österreicher Seite mit
Anschlüssen in Richtung St.Gallen resp. Feldkirch realisiert werden.
Für den Raum St. Margrethen, Höchst, Hard und Lustenau bestehen
Konzepte, die jedoch erst mit der Umlagerung des EC- Zuges und dem
damit verbundenen neuen Taktgefüge aktuell werden.
Weiteres Vorgehen
In einem nächsten Schritt werden die verschiedenen Massnahmen zur
Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs in enger
Zusammenarbeit mit den Transportunternehmungen weiter konkretisiert.
Anschliessend ist zusammen mit den berührten Regionen, Gemeinden und
Gemeindeverbänden zu diskutieren, welche Verbesserungen mit dem
Fahrplanwechsel im Dezember 2002 umgesetzt werden sollen.

Kontakt:

Ressort:
Verkehr/Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck

Sachbearbeitung:
Henrik Caduff
Stabsstelle Verkehrskoordination
Tel. +423 236 60 13

Presse- und Informationsamt
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423 236 67 22
Fax: +423 236 64 60
Internet: www.presseamt.li
Nr. 570

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