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«Gerechtigkeit nicht Rache» - Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck an der Justizministerkonferenz in Moskau

Vaduz (ots)

Aufgrund der Terroranschläge in New York stand die
Justizministerkonferenz des Europarats unter dem Hauptthema «Kampf
gegen den internationalen Terrorismus».
Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck vertrat
Liechtenstein an der Konferenz, die am 4. und 5. Oktober 2001 in
Moskau statt fand.
Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck bekräftigte in
ihrer Rede den Willen Liechtensteins, den Kampf gegen den Terrorismus
mit aller Kraft zu unterstützen. «In aussergewöhnlichen und
schwierigen Zeiten wie diesen ist es unabdingbar, dass wir alle in
politischer Solidarität zusammenstehen, einem gemeinsamen Vorgehen
gegen den internationalen Terrorismus tief verpflichtet», so die
Regierungschef-Stellvertreterin. Liechtenstein habe die meisten der
zwölf internationale Abkommen zum Kampf gegen den Terrorismus
unterzeichnet. «Dies ist ein positives Zeichen für politische
Solidarität auf einer globalen Ebene», unterstrich Rita Kieber- Beck.
Weiters wies Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck
darauf hin, dass das gemeinsame Bemühen im Kampf gegen den
internationalen Terrorismus einzelne Länder nicht aus ihrer Pflicht
entlassen sollten, auf nationaler Ebene ihre Arbeit und ihre
Verpflichtungen in diesem Bereich ernsthaft wahrzunehmen. Sie
bekräftigte, dass Liechtenstein nach den Anschlägen in New York und
Washington auf der Suche nach den Schuldigen aktiv mit allen
amerikanischen Behörden und Botschaften zusammengearbeitet habe und
zusammenarbeiten werde.
Ausserdem warnte Rita Kieber-Beck davor, auf die Terroranschläge
in New York und Washington mit Massnahmen zu reagieren, die die
Menschenrechte verletzen: «Gerechtigkeit, nicht Rache, muss der
geltende Grundsatz bleiben, wenn man über eine Antwort auf diese
unmenschlichen Anschläge nachdenkt.» Sie rief den Europarat dazu auf
sicherzustellen, dass sein Beitrag im Kampf gegen den internationalen
Terrorismus auf der Achtung der Menschenrechte und des Völkerrechts
beruht. Es müsse absolut klar sein, dass die Achtung der
Menschenrechte nicht durch eine Verletzung derselben erreicht werden
könne. «Mögen unsere Entscheidungen daher von Weisheit geprägt sein,
wie der amerikanische Präsident George Bush so treffend in seiner
Rede letzte Woche ausgeführt hat», so Regierungschef-Stellvertreterin
Rita Kieber-Beck abschliessend.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel.: +423/236 67 22,
Fax: +423/236 64 60, Internet: www.presseamt.li, übermittelt.
Nr. 485 4. Oktober 2001

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